Alle Ausgaben / 2016 Editorial von Andrea Blome

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Von Andrea Blome

Damit Raum sein kann für etwas Neues, muss Anderes zurückbleiben. Und das ist oft gar nicht so leicht. Es gibt das Wort vom „bequemen Elend“, in dem Menschen verharren, auch wenn sie längst spüren, dass ihnen das allzu Bekannte schon längst nicht mehr gut tut.
Etwas ganz Neues anfangen, einen Aufbruch ins Ungewisse wagen. Wann haben Sie das zum letzten Mal getan? Vielleicht bei einem Umzug in eine fremde Stadt, beim Jobwechsel, auf Reisen, bei der Entscheidung für ein neues Engagement oder eine neue Beziehung? Was haben Sie zurückgelassen, wovon haben Sie sich verabschiedet?
Die Jahreslosung 2017 formuliert diese Herausforderung: „Ich will euch ein neues Herz geben und euer Inneres mit neuer Geistkraft erfüllen.“
Spannend ist der Kontext dieses Satzes aus Ezechiel: Die Worte richten sich an Menschen, die Vertreibung und Flucht erlebt haben. Eine politische Dimension, die gegenwärtig eine besondere Relevanz hat. Mehr als 63 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Sie müssen aufbrechen und neu anfangen, um ihr Leben zu retten. Die Ermutigung, dass Neuanfänge gelingen können, ist damit eine Aufforderung an alle. An die, die fliehen müssen und an die, die ihnen zu einem guten Neuanfang verhelfen können. Das Ezechiel-Wort passt gut in diese Zeit.

Ich wünsche Ihnen Lesevergnügen, Kraft und Herz für Ihre Aufbrüche.

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