Alle Ausgaben / 2014 Artikel von Barbara Zeitler

Alles christlich?

Zur Vielfalt der lebens- undFamilienformen und sexuellen Identitäten

Von Barbara Zeitler


Jede und jeder „hat“ Familie. Egal, in welchen Zusammenhängen ein Mensch im Augenblick lebt: Irgendwann, irgendwo in seinem oder ihrem Leben gab es Eltern. Nicht jede, nicht jeder kennt sie. Das ist manchmal schmerzlich.

Und nicht immer sind die Erinnerungen an die Herkunftsfamilie angenehm. Dennoch sind Erfahrungen in der Familie prägend für das weitere Leben. Die soziale Herkunft, der Ort in der Geschwisterfolge, die Grunderfahrungen mit Eltern und Großeltern bestimmen das weitere Leben mit.

Auch christlich gesprochen hat jede und jeder Familie, sogar eine ziemlich große. „Schwestern und Brüder“ nennt Jesus die Menschen, die den Willen Gottes tun (Mk 3,35). Als Brüder und Schwestern erkennt Paulus die Frauen und Männer, den Sklaven und die Freie, den Juden und die Nichtjüdin in den christlichen Gemeinden und schätzt diese Gemeinschaft hoch, obwohl all seinen Briefen anzumerken ist, wie schwer es in dieser großen Familie fällt, einander anzunehmen und miteinander zu leben. Das ist durch die Jahrhunderte so geblieben.

Es gab und gibt nicht nur Streit in der Familie – auch der Familienbegriff1 selbst ist umstritten. Wer oder was ist eigentlich Familie? Wie ist sie christlich zu leben und kirchenpolitisch zu stützen? Wie hängen „Familie“ und „Ehe“ miteinander zusammen? Welche Rolle spielen sexuelle Identitäten2 und das geschlechtsspezifische (Selbst-) Verständnis? Die Orientierungshilfe „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit“,3 die im Sommer 2013 von der EKD veröffentlicht wurde, ist diesen Fragen nachgegangen und hat mit ihren Aussagen engagierte Debatten hervorgerufen.4 Das Internet-Projekt „Eine Tür ist genug“, initiiert von EFiD und Männerarbeit der EKD, hat ebenfalls hohe Wellen geschlagen.

In der Perspektive der Jahreslosung sind die angesprochenen Fragen noch keineswegs erledigt. Der folgende Artikel beleuchtet Hintergründe und lädt ein, in einer Gruppe über die eigenen Zugänge zu Familie, Lebensformen und sexuellen Identitäten ins Gespräch zu kommen.


Familie – was ist das?

Das prägende Bild und damit auch das Verständnis dessen, was „Familie“ ist, hat sich historisch oft gewandelt.5 Für viele Menschen ist die nächstliegende Definition die biologische: Die Verwandten ersten Grades, Eltern und Kinder, ob leiblich oder adoptiert, bilden eine ­Familie, die erweitert wird durch Groß­eltern, Geschwister und weitere Verwandte. Ob das Elternpaar verheiratet ist oder nicht, ist rechtlich und auch in der öffentlichen Wahrnehmung nach wie vor wichtig, hat aber in den vergangenen Jahrzehnten an Bedeutung verloren. Die sozial-ethische Definition erweitert die biologische: „Familienmitglieder gehen auf Dauer angelegte Verantwortungs- und Fürsorgebeziehungen miteinander ein, Kinder finden sich darin vor, noch ehe sie darüber nachdenken können.“6 So die Orientierungshilfe – und sie schließt damit explizit auch Patchwork-Familien, das kinderlose Paar mit der hochaltrigen, pflegebedürftigen Mutter und das gleichgeschlechtliche Paar mit Kindern ein, auch wenn nicht alle unter einem Dach leben.

Bei beiden Definitionen stellt sich die Frage, welche Rolle ein kinderloses Paar, ob hetero- oder homosexuell, einnimmt. Wird hier Verantwortung füreinander und für die jeweilige Herkunftsfamilie übernommen, ist dann schon von „Familie“ zu sprechen? Welche Bedeutung für Kirche und Öffentlichkeit hat die Verbindung zwischen zwei Personen, die weder verwandt noch Eltern sind, aber eben doch auf eine eigene, besondere Weise miteinander verbunden – durch Zuneigung, Liebe, Verantwortung und gegebenenfalls auch durch die rechtlich relevante Verpflichtung einer Ehe oder eingetragenen Lebenspartnerschaft? Anders gefragt: Sind Kinder oder mehrere Generationen obligatorisch für eine Familie, oder beginnt Familie bei einer „Kleinstgemeinschaft“ von zwei Personen, die ja mindestens Eltern haben, selbst wenn diese nicht mehr oder nicht mit dem Paar leben? Und: Hat die Ehe als Lebensform grundsätzlich eine besondere Bedeutung vor Gott – und damit für Christinnen und Christen?


Biblisch starke Bilder

Josef, Maria und das Jesuskind – die „Heilige Familie“ ist sicher das prägende biblische Familienbild. Die Bilder mit Sternenhimmel und Heiligenschein übertünchen dabei allzu leicht, dass diese scheinbare Ideal-Familie im Evangelium nach Matthäus als „Patchwork“-Familie beschrieben wird, in der Josef sich entschließt, das Kind seiner Partnerin anzunehmen und durch die gemeinsame Flucht nach Ägypten dafür sorgt, dass dieses Kind überlebt. In den Evangelien wird an verschiedenen Stellen (z.B. Mk 3,31-35; Lk 8,1-3; Mk 10,29f) deutlich, dass ein Leben in der Nachfolge Jesu höher eingeschätzt wird, als die Verpflichtungen und Verheißungen der familiären Bindungen. Diesen Grundton nimmt der Apostel Paulus auf, wenn er unterstreicht, dass alle Menschen auf Gott hin geschaffen sind und in der Gemeinschaft in Christus zu einer Einheit werden, die höher, tiefer, weiter und stärker ist, als alle gesellschaftlichen, religiösen und auch geschlechtlichen Bindungen: Schwestern und Brüder in Christus, die einander in ihrer Unterschiedlichkeit annehmen sollen.

Diese Grundhaltung irritiert. Klara Butting erklärt die gewohnte andere Sichtweise so: „Die Bibel muss hergeben, dass die Ehe von Mann und Frau zu unserer menschlichen Bestimmung gehört. Tatsächlich lenken die bei uns gebräuchlichen Bibelübersetzungen schon in der Schöpfungsgeschichte die Gedanken in Richtung auf die Ehe, wenn wir lesen: ‚Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau' (1.Mose 1,27) – so der Luthertext. Die Elberfelder Bibelübersetzung vermerkt: Wörtlich heißt es – statt ‚Mann und Frau' – ‚männlich und weiblich', aber auch dort lesen wir: ‚Er schuf sie als Mann und Frau' – als hätte Gott ein Ehepaar erschaffen. Mann und Frau sind sozial geprägte Begriffe, die sich sofort mit bekannten Beziehungsformen verknüpfen. In der Schöpfungsgeschichte begegnen die Begriffe nicht. Es wird vieldeutiger formuliert. (…) Das Wort Adam kann ‚Mensch' oder ‚Menschheit' bedeuten. Hier bezeichnet es einen Plural, hat also die Bedeutung ‚Menschheit'. Eine Vielfalt wird geschaffen. Eine Vielfalt wird charakterisiert durch die Geschlechter ‚männlich' und ‚weiblich'. Eine Vielgestalt soll zu einer Einheit werden, Bild des Einen Gottes. Das ist das Projekt der Schöpfung.“7 Die Pointe der ersten Schöpfungserzählung ist es, dass alle Menschen und beide Geschlechter als Gottes Bild und einander gleichwertig geschaffen sind.

In Gal 3,26-28 nimmt Paulus Bezug auf die in der Schöpfungserzählung angesprochene Einheit. Noch einmal mit den Worten Klara Buttings: „Diese Einheit, auf die Gott in der Schöpfung aus ist, erfüllt sich nach Paulus dort, wo Menschen in der Nachfolge Jesu aus Gewaltverhältnissen aussteigen und neue ega­litäre Gemeinschaftsformen erproben. Paulus hat erlebt, dass in der Nachfolge Jesu grenzüberschreitende Gemeinschaft entstanden ist. Freie Frauen und Männer haben mit Sklavinnen und Sklaven Brot geteilt. Juden und Jüdinnen haben von Leuten aus den Völkern Akzeptanz erfahren, und die Geschlechterdifferenz bestimmt nicht Lebenswege und Lebensplanung.“8

Zugleich betonen beide Testamente das „hohe Ideal an Treue und Verbindlichkeit des Zusammenlebens“9 von Mann und Frau. Diese Verbindlichkeit beruft sich auf den Gotteswillen und schützt die Gemeinschaft und das Miteinander des Paares und der Familie. Die evangelische Kirche hält an diesem Ideal fest, schließt aber nicht aus, dass das große Projekt gemeinsamen Lebens auch scheitern kann.


Familie, Lebensformen und sexuelle Identitäten

Der eigene Platz in der Welt, die eigene sexuelle Identität gehören zum innersten Kern menschlicher Lebenssicherheit. Auch deshalb wird die Diskussion um Familie, Ehe und andere Lebensformen und um sexuelle Identitäten emotional geführt. Dass Kinder einen besonderen Schutz genießen und ihr Aufwachsen gut gesichert werden soll, steht in unserer Gesellschaft theoretisch außer Frage. Trotzdem wurden die teilweise alarmierenden sozialen und wirtschaftlichen Perspektiven der Orientierungshilfe auf die Wirklichkeit von Familien und die Forderungen nach einer Änderung der Sozialpolitik zu einer Familien-Politik in der Diskussion 2013 praktisch nicht aufgegriffen.10 Dagegen wurde heftig diskutiert, was „Familie“ nach christlichem Verständnis sei, wie sich die Ehe von anderen Lebensformen unterscheide und welche Rolle für die Bewertung und Behandlung einer Familie die sexuelle Identität der Familienmitglieder spiele.

Tatsächlich vollzieht die Orientierungshilfe hier eine Neuakzentuierung. Sie nennt Ehe und Familie nicht mehr in einem Atemzug. Familien und ihr grundsätzliches Recht auf Schutz und Unterstützung werden unabhängig von der Institution der Ehe gewürdigt. Zugleich wird die Ehe als menschliche Ordnung, aber nicht als göttliche Bestimmung für alle Menschen bewertet, als eine – von vielen gelebte, geschätzte und gewünschte – Lebensform beschrieben.11 So stellt sich die Frage: Wird das Leitbild „Ehe“ aufgegeben und zersetzt oder wird es gestärkt,12 wenn zentrale Werte wie Vertrauen, Verbindlichkeit und Verantwortung auch in anderen Lebensformen als wesentlich erachtet werden? Die Orientierungshilfe zielt jedenfalls nicht auf eine Beliebigkeit der Beziehungs- und Lebensformen. Verantwortung und Verbindlichkeit oder mit anderen Worten: die Verbindung von Liebe und Gerechtigkeit sind wesentlich für die christliche Beziehungsgestaltung.

Im Blick auf sexuelle Identitäten und ihre Gleichwertigkeit vor Gott haben die Evangelischen Frauen in Deutschland und die Männerarbeit der EKD mit ihrem Projekt „Eine Tür ist genug“13 heftige Resonanz hervorgerufen. Ist das ein „Werbefilm für die Sammeltoilette“, wie ein Kommentar fragt, oder ein Denkanstoß zum Schmunzeln über die eigenen, festgefügten Bilder und die Unverfügbarkeit der Liebe Gottes? Wer sich in die Beziehungsgeschichten einliest, etwa „Lola tanzt“14, erfährt, wie Werturteile ein Leben beeinträchtigen, das nicht ins Raster der „normalen“ Geschlechterrollen passt, und kommt vielleicht auch ins Nachdenken über die eigene Beziehungsgeschichte, ihre Höhepunkte, ihre Krisen und ihren Alltag.


Für die Arbeit in der Gruppe

Ziel
eigene Haltungen zu Familie, Lebensformen, sexuellen Identitäten erkunden und unterschiedliche Erfahrungen mit und Verständnisse von Familie/Lebensformen/sexuellen Identitäten ins Bewusst­sein und im Blick auf die Jahreslosung ins Gespräch bringen


Ablauf
Einführung:
– Bezug nehmen auf die kontroverse Diskussion um die Orientierungshilfe (Schwerpunkt A: Familie) oder das Projekt „Eine Tür ist genug“ (Schwerpunkt B: Lebensformen und/oder sexuelle Identitäten) – verknüpft mit dem Anspruch der Jahreslosung zur gegenseitigen Annahme, die voraussetzt, dass der/die andere zunächst einmal wahrgenommen wird;

– Hinweis, dass die persönliche Erfahrung für die eigene Sichtweise mit prägend ist und dass unterschiedliche Sichtweisen respektiert und miteinander ins Gespräch gebracht werden sollen.

– Sind die TN wenig miteinander bekannt: in einer Vorstellungsrunde die vorhandenen eigenen Erfahrungen hörbar machen, z.B. mit der Frage: Was ist in meinem Leben „Familie“?

– evtl. darauf aufmerksam machen, welche Familien- und Lebensformen mit welcher Häufigkeit / gar nicht vorkamen, und gezielt nach Erfahrungen mit letzteren fragen: Waren oder sind Sie in direktem Kontakt (nicht über die Medien) mit einem lesbischen Paar, einem Schwulen, einer alleinerziehenden Person …? – alternativ: ein bis zwei Beziehungsgeschichten (z.B. „Liebe ist kein Abo“, „Lola tanzt“…) aus dem Projekt „Eine Tür ist genug“ vorlesen

(A) Schwerpunkt Familie
Was ist „Familie“ für mich? – in einem kurzen Vortrag verschiedene Definitionen erläutern;

alternativ: Die TN positionieren sich zu jeder der folgenden möglichen Antworten auf einer gedachten Linie im Raum – links Zustimmung, rechts Ablehnung, Bandbreite dazwischen: ein kinderloses Paar / ein Witwer mit erwachsenen Kindern / die Fußball- oder Zirkus-Familie / eine Patchwork-Familie / die Kirchengemeinde / eine Waise bei den Großeltern / eine SOS-Kinderdorf-Familie

nach jeder Antwort/Aufstellung 2-3 Personen fragen, warum sie genau diesen Standort einnehmen; Antworten sollten nicht kommentiert werden, sondern in ihrer Unterschiedlichkeit stehen bleiben

Austausch:
Was zeichnet eine Familie aus? Was zeichnet eine Ehe aus? Ist die Ehe Voraussetzung für die Gründung einer Familie? Welche Argumente finden Sie dafür und dagegen? Wird die Ehe nach Ihrem Empfinden abgewertet oder gestärkt, wenn z.B. lesbische und schwule christliche Paare sich an Verbindlichkeit und Verantwortung orientieren?

Abschlussrunde:
Was bedeutet der Satz „Nehmet einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob“ für mich im Blick auf das diskutierte Thema? – ohne Kommentare und Diskussionen!

(B) Schwerpunkt Lebensformen
Projekt „Eine Tür ist genug“ von EFiD und Männerarbeit in der EKD kurz vorstellen und den Film (3:11 Min.) ein- bis zweimal einspielen oder zwei bis drei Beziehungsgeschichten (evtl. auch in Kleingruppen) lesen und besprechen; Ergebnisse ggf. im Anschluss zusammentragen

Gesprächsimpulse:
Was ist der erste Eindruck? Welche Bilder bleiben hängen? Welche Gefühle werden wach? Kennen Sie ähnliche Erfahrungen aus Ihrer Familiengeschichte?

Abschlussrunde: wie oben


Dr. Barbara Zeitler, geb. 1967, lebt in Leipzig. Sie hat Ev. Theologie studiert und über Geistliche Begleitung nach Karin Johne promoviert. In den letzten Jahren hat sie als Wiss. Assistentin an der Perikopenrevision von EKD, UEK und VELKD mitgearbeitet. Freiberuflich ist sie als Supervisorin und Coacherin für Einzelne, Gruppen und Teams tätig. – mehr unter www.zeitler-supervision.de


Anmerkungen
1) Vgl. auch das Themenheft Familie. Bilder und Realität im Wandel, ahzw 2/2012; Inhaltsverzeichnis und Bestellung unter www.ahzw-online.de
2) Vgl. auch das Themenheft lesbisch leben, ahzw 1/2004; Inhaltsverzeichnis und Bestellung unter www.ahzw-online.de
3) Zwischen Autonomie und Angewiesenheit. Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken. Eine Orientierungshilfe des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Gütersloh 2013, i.F. zitiert als „Orientierungshilfe“; Download unter http://www.ekd.de/EKD-Texte/orientierungshilfe-familie/familie_als_verlaessliche_gemeinschaft.html
4) Auch innerhalb der Mitgliedsverbände der EFiD gibt es unterschiedliche Bewertungen.
5) Vgl. ahzw 2/2012, 54-58; biblisch gesehen gehörten zum „Vaterhaus“, dem Begriff, der im Ersten Testament für „Familie“ verwandt wird, selbstverständlich Großeltern, Sklavinnen und Sklaven und ledige Verwandte; in den Evangelien wird an einigen Stellen deutlich, dass Jüngerschaft höher geschätzt wird als Verwandtschaft. Zum Ehe- und Familienverständnis im Zweiten Testament vgl. die Ausführungen von Prof. Dr. Christine Gerber beim Symposium zur Orientierungshilfe am 28.9.2013 in Berlin: Wie wird Ehe- und Familienethik ‚schriftgemäß›? – eine Zustimmung zur Orienteriungshilfe <http://www.ekd.de/download/20130928_gerber_symposium.pdf> (01.08.2014)
6) Orientierungshilfe, 22.
7) Klara Butting, Kirche im Schussfeld, in: Junge Kirche 3/2013, 38; online zugänglich unter www.jungekirche.de
8) wie Anm. 7, a.a.O., 39
9) Christine Gerber, Anm. 5, a.a.O., Abschnitt III. Jesu Wort zu Ehebruch und Ehescheidung stellt die Verbindlichkeit der Beziehungen heraus.
10) Hier sind noch Schätze zu heben und politische Konsequenzen zu diskutieren. Dass 2010 in Deutschland z.B. 46 Prozent der Alleinerziehenden mit einem Kind und 62 Prozent derer mit zwei Kindern von Armut bedroht sind, ebenso wie überdurchschnittlich viele kinderreiche Familien und Familien mit Mitgrationshintergrund, kann nicht hingenommen werden. Vgl. Orientierungshilfe, 120
11) „Manchmal ist es gut für die ethische Diskussion, ein paar simple Zahlen mit einzubeziehen. Das kann ein Anstoß sein, Gewichte in der Aufmerksamkeitsökonomie neu zu justieren. Im Jahr 2001 wurde das Lebenspartnerschaftsgesetz verabschiedet. In den zehn Jahren danach haben 27000 Paare diese neue Möglichkeit in Anspruch genommen. Im gleichen Zeitraum von 2001 bis 2011 wurden ca. 3,8 Millionen Ehen geschlossen und 1,9 Millionen Ehen geschieden. Und selbst die meisten Geschiedenen wollen eine neue Ehe eingehen.“ So Prof. Dr. Klaus Tanner beim Symposium der EKD zur Orientierungshilfe am 28.9.2013 in Berlin www.ekd.de/download/ 20130928_tanner_symposium.pdf> (01.08.2014).
12) So wertet z.B. Bischöfin Ilse Junkermann die Tatsache, dass „die Werte, die in der Ehe gelebt werden, auch als Richtschnur und Maßstab für die vielfältigen anderen Formen des Zusammenlebens gelten sollen: Vertrauen, Verbindlichkeit, Verantwortung.“ (Beitrag in der Thüringischen Landeszeitung vom 04.09.2013
13) siehe www.eine-tuer.de
14) ebd.



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