Alle Ausgaben / 2017 Andacht von Simone Kluge

Almuts Erfahrung

Die Jahreslosung angedacht

Von Simone Kluge

Für die Annäherung an die Jahreslosung anhand der Jahreslosungskarte der Evangelischen Frauen in Deutschland wird hier die Methode des Kreativen Schreibens eingesetzt.

Material
– Jahreslosungskarten der Evangelischen Frauen in Deutschland in der Anzahl der Teilnehmerinnen
– Bestellmöglichkeiten: siehe beiliegenden Flyer oder Kontaktdaten im Impressum dieser ahzw
– DIN-A4-Blätter und Stifte
– wenn möglich: Klangschale oder ähnliches für ein akustisches Signal

Begrüßung:
Herzlich willkommen zu unserem heu­tigen An-Denken der Jahreslosung. Ich sage bewusst nicht „Einladung zu einer Andacht“, denn es gibt sie noch nicht. Eine fertige Andacht, die will erst noch geschrieben werden. Von uns gemeinsam. Was es gibt, ist eine Karte, die wir in den Händen haben. Es ist eine Jahreslosungskarte für das vor uns liegende Jahr 2018.

Votum:
Gott schenke uns wache Sinne,
um der Frau auf dem Bild zu begegnen.
Gott schenke uns ein Herz,
um die Botschaft der Jahreslosung in uns aufzunehmen.
Und Gott schenke uns ihre Geistkraft
zur Stärkung und Vergewisserung auf dem Weg ins neue Jahr.
Amen

Annäherung an das Bildmotiv:
Ob die Frau Almut heißt, die auf dem Bild zu sehen ist? Ich weiß es nicht. Ich nenne sie einfach so. Ich weiß nicht, warum. Es ist mir gerade so eingefallen. Almut eben.

Welchen Namen würden Sie ihr geben?

Namensvorschläge sammeln

Schreiben Sie den Namen, den Sie persönlich für die Frau auswählen, auf die Mitte eines DIN-A4-Blattes.

In Gruppen, die schon mit kreativem Schreiben vertraut sind, kann jede für sich in den Schreibprozess einsteigen, sonst kann es hilfreich sein, kleine Gruppen zu bilden.

Gut, einen Namen hat sie nun schon einmal. Und wie wirkt sie in dieser Momentaufnahme auf Sie?
Schreiben Sie bunt durcheinander Eigenschaftswörter für die Frau auf Ihr Blatt.
Sammelrunde von möglichen Eigenschaften im Plenum

Nun wird es schon spannender. Und jetzt geben Sie der Frau ein Profil:
– Ist sie Single? Hat sie Familie?
– Ist sie Schülerin, Studentin, Arbeitnehmerin, Selbstständige, oder ist sie vielleicht Arbeit suchend?
– Was ist ihr wichtig? Wofür brennt ihr Herz?
Es reicht, wenn Sie sich Stichworte notieren. Was Sie notiert haben, das verraten wir jetzt noch nicht.

Annäherung an die Jahreslosung:
Und nun kommen die Worte ins Spiel, Worte aus der Offenbarung des Johannes. Wir können sie gemeinsam hier und jetzt hörbar werden lassen:

Sprechen Sie einzelne Wörter oder Wortgruppen, so, wie Sie sie auf der Jahreslosungskarte abgedruckt finden, in den Raum. Variieren Sie Ihr Sprechen. Es darf Spaß machen! Und wenn Sie zwischendurch leiser werden, nehmen Sie vielleicht auch die anderen Stimmen im Raum wahr …

So, genug der Vorübungen. Stellen Sie sich vor, diese Frau – ich nenne sie der Einfachheit halber wieder Almut – also Almut trifft mitten in ihrem Alltagsleben auf die Jahreslosung:

Ich werde den Dürstenden aus der Quelle des Lebenswassers umsonst geben.

Wo und wie das geschieht? Wo und wie Almut mitten in ihrem Alltagsleben auf diese Jahreslosung trifft? Ich habe keine Ahnung. Das ist Ihrer Phantasie über­lassen …

Vielleicht fangen Sie einfach erst einmal damit an, die (Alltags-) Situation zu beschreiben, in der Ihre „Almut“ sich gerade befindet. Da Sie sie ja mittlerweile gut kennen, geht Ihnen das sicherlich leicht von der Hand. Es schreibt sich so runter. Haben Sie Vertrauen, dass nicht alle Ideen schon vorher da sein müssen. Wenn Sie an dem Ort des Geschehens angekommen sind, dann ergibt sich die Begegnung mit der Jahreslosung wie von selbst. Lassen Sie es einfach aus der Feder fließen und sich selbst und Almut von dem Unerwarteten überraschen.

Evtl. an dieser Stelle ausdrücklich auf die Freiwilligkeit der Schreibübung hinweisen:
Jede darf, aber keine muss schreiben. Wer will, kann auch einfach nur den eigenen Gedanken nachgehen.

Viel Spaß beim Entwickeln Ihrer Geschichte!

Das Ende der Schreibzeit von ca. 10-15 Minuten wird vorher angekündigt (noch drei Minuten, noch eine Minute …) und dann mit einer Klangschale beendet, die noch nachklingt, sodass auch die Gedanken ausklingen können.

Austauschrunde:
Wie ist es Euch/Ihnen mit dem Schreiben (oder der stillen Zeit) ergangen?
Wie kamen Ihnen die 15 Minuten vor: lang oder kurz?
Wie war das für Sie?

Geschichten teilen:
Mag eine von Ihnen ihre Geschichte vorlesen? Jede Geschichte ist ein Geschenk und macht auch den anderen Mut, etwas von sich zu zeigen.
Wenn eine Geschichte vorgelesen wurde, darf sie mit einer Klangschale nach- und ausklingen.

Danach dürfen die Zuhörenden Wertschätzendes zum Ausdruck bringen: Was hat mich berührt? Wo ist etwas in mir angeklungen? Was hat mich überrascht oder neugierig gemacht?

Herzlichen Dank für Ihre Geschichten zur Jahreslosung 2018 – und für die so gemeinsam geschriebene Andacht.

Ja, mitten im Alltag geschieht manchmal Außergewöhnliches, und es findet Begegnung statt. Davon singt auch das nächste Lied.

Liedauswahl:
Manchmal feiern wir mitten am Tag (Durch Hohes und Tiefes, 51; Liedtext mit Noten auch im Internet zu finden); Ein Licht geht uns auf (HuT 53); Welcher Engel wird uns sagen (HuT 50)

Segen:
Möge Gottes Verheißung Ihnen
begegnen,
wann immer Sie sie brauchen:
„Ich werde den Dürstenden aus der Quelle des Lebenswassers umsonst
geben.“

Möge die Stimme des Vertrauens Sie begleiten
und mögen Sie der Zukunft hoffnungsvoll entgegen gehen:
„Ich werde den Dürstenden aus der Quelle des Lebenswassers umsonst
geben.“

Mögen Sie mit Freude und Lachen erfüllt sein
und aus eigenen Heilserfahrungen schöpfen können:
„Ich werde den Dürstenden aus der Quelle des Lebenswassers umsonst
geben.“

So segne Sie Gott mit Leben spendendem Wasser.

Amen

Simone Kluge, Jg. 1972, ist Referentin bei den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland und Mitglied im Redaktionsbeirat ahzw.

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