Alle Ausgaben / 2017 Artikel von "Frau Wolle" Karin Tscholl

Als die Nacht am dunkelsten war

Vom Glück in den Märchenwolken

Von "Frau Wolle" Karin Tscholl

Es hat mich überrascht, wie viele Wolken ich in den Märchen meines Repertoires finden konnte, und auch, wie unterschiedlich ihre Bedeutung ist.

Immer wieder begegne ich dem Klischee, dass Märchen in einer heilen, fernen Welt spielen. Wer sich aber so wie ich intensiv mit diesen Stoffen beschäftigt, wird das vehement bestreiten. Sehnsucht, Hunger, Flucht, Angst, Armut, Unrecht, Kriege, Mut, Liebe, Glück, Schicksal, Humor – alles, was uns Menschen immer schon beschäftigt hat, kommt im Märchen vor.

Der Mut der Märchen

Volksmärchen wurden schon so lange überliefert, dass sie keine AutorInnen haben, Kunstmärchen werden auch heute geschrieben. Wenn eines davon versucht, ganz im „Positiven“ zu bleiben und eine Geschichte ohne Dunkles, Bedrohliches oder Unrecht zu erzählen, dann ist es selten spannend. Denn für eine gute „Story“ braucht es auch negative Elemente. Vor kurzem habe ich in einem Buch über Kinder und psychische Krankheit von Jesper Jul gelesen: „Leider haben wir es uns in unserer europäischen Kultur angewöhnt, diese Gefühle in ‚positive' und ‚negative' zu unterteilen, und so ist es gleichermaßen ein Zeichen der Zeit wie eine Illusion anzunehmen, dass es uns allen besser ginge, wenn wir nur ‚positive' Gefühle hätten. Denn so einfach ist es nicht.“1

Da kann ich als Märchenerzählerin nur zustimmen – eine Geschichte ohne unangenehme Gefühle wird kaum jemanden berühren oder mitreißen. Zuweilen sind die HeldInnen – ebenso wie wir – sogar mit Ereignissen konfrontiert, die sie gänzlich überfordern, die sie alleine nicht bewältigen können. Das sind die Punkte, an denen wir uns besonders mit den Figuren identifizieren können. Wir alle kennen Situationen, in denen wir Unterstützung brauchen. In einem Vortrag habe ich einmal den schönen Satz gehört: „Hier gibt es zwei Arten von Menschen – solche, die gerade in einer Krise sind, und solche, die es ge­rade nicht sind.“ Die alten Märchen berichten deshalb auch von unerwarteter Hilfe, die nicht immer aus unserer Welt kommt. Eine echte Heldin, ein echter Held muss nicht alleine durch Abenteuer gehen. Er, sie bittet um Unterstützung und nimmt Hilfe an.

Zutiefst ermutigend sind die alten Märchen, weil sie immer wieder davon erzählen, dass es das Glück gibt, dass Beistand gewährt wird, dass scheinbar Unmögliches wirklich werden kann. Für mich ist das einer der wichtigsten Gründe dafür, dass ich Märchen für Erwachsene erzähle. Ich habe oft erfahren, wie heilsam Märchen in dunklen Zeiten sein können. Sie machen dann Hoffnung und schenken Kraft auf eine Weise, die tief berührt. Sie werden in Bildern erzählt, die nicht nur den Intellekt, sondern den ganzen Menschen ansprechen. Deshalb können sie von Kindern ebenso erfasst werden wie von Menschen mit Demenz.

Manchmal ist es schier unmöglich, sich eine Leiter aus guten Gedanken zu bauen, um aus der Hoffnungslosigkeit herauszufinden. Unser Denken kreist unermüdlich um das Schwierige. Für mich kann Mut und Zuversicht oft eher aus dem kommen, was in der Bildersprache „Herz“ oder auch „Seele“ genannt wird. Volksmärchen sprechen die Sprache dieses inneren Anteils. Deshalb können sie auf sehr tiefen Ebenen ermutigen und sogar heilen. Das wird in den Geschichten, die ich im Folgenden zi­tiere, sehr deutlich.

Verhülltes Glück

Im aromunischen Märchen „Der Vogel in des Königs Brust“2 spricht der König durch ebendiesen Vogel mit seinem Bruder Elios/Helios, der Sonne. Als der Vogel geraubt wird, verhüllt die Sonne ihr Antlitz durch Wolken. Ohne Sonne gibt es aber kein gutes Leben, die Menschen werden blass und krank, die ­bösen Drachen vermehren sich. Erst nach langer Zeit glückt es der Prinzessin, den Vogel wieder zu finden. Es sind nicht Kraft und Schnelligkeit oder Klugheit, die ihr dabei helfen, sondern:

Die Prinzessin ging. Aber sie ging nicht gleich ins Reich der Drachen, sondern in ihre Kammer. Dort setzte sie sich hin und betete. Betete und betete und be­tete. Den ganzen Tag, die halbe Nacht. Als die Nacht am dunkelsten war, vernahm sie eine Antwort und wusste, was sie zu tun hatte … Sie wartete auf die rechte Stunde, als aus der Finsternis Dämmerung wurde, und öffnete ihren Mund. Der Vogel in ihrer Brust fing an zu singen, sang ein Lied, das war so ­beschaffen, dass es durch alle Wolken drang bis zu Elios.

Die Prinzessin spürt als einzige, dass auch sie einen Vogel in ihrer Brust trägt. Durch ihn weiß sie, wen sie um Hilfe bitten kann. Als der König wieder heil und gesund ist, seinen Vogel also zurückerhalten hat und mit seinem Bruder, der Sonne sprechen kann, heißt es:

Die Sonne verhüllte ihr Haupt nicht mehr, sie ließ alle Wolken an den Rand der Welt verschwinden. Wie die Wolken verschwanden auch die Drachen, sie verkrochen sich in ihre Löcher. Die Menschen lebten wieder, die Farbe kehrte zurück in ihre Gesichter, der Glanz in ihre Augen. Die Frauen brachten wieder Kinder auf die Welt. Der König war gesund.

Ähnlichen Wolken begegnet die Heldin im Märchen „Das mutige Mädchen“3, das von den Jakuten in der Mongolei ­erzählt wird. Sie macht sich auf den Weg aus großer Armut, weil ihre Großmutter sagt:

Ich habe einmal gehört, es gibt so etwas wie das Glück. Das Glück der Menschen soll es geben. Geh, und finde es, Mädchen! Wenn du es gefunden hast, vergiss die anderen Menschen nicht.

Das ist für mich ein so typisches und starkes Märchenbild! Die alte Frau, die selbst das Glück nicht erlebt, sondern nur davon gehört hat, schickt das Mädchen in die Welt, um es zu finden. Diese wandert auch unverzagt, erfährt Hilfe, wenn sie sie am nötigsten hat, und hört schließlich:

Geh weiter, du wirst eine blaue Wolke sehen. In der blauen Wolke steht der Berg Kuoch. In seinem Inneren haust der schwarze Hirsch. Er hat das Glück der Menschen geraubt und dort versteckt. Seit Jahr und Tag bewacht er es. In seinem Geweih ist ein Seil mit zwölf Knoten. In diesen Knoten steckt das Glück.

Als sie zur blauen Wolke gelangt, weht ihr ein eisiger Hauch entgegen, doch sie wandert mutig in die Kälte hinein, und schlussendlich gelingt es ihr, die Knoten zu lösen und das Glück der Menschen zu befreien.

Himmlische Hilfe

Dem „mutigen Mädchen“ hilft ein weißer Hirsch, dessen Geweih „glitzert als sei es mit Sternen übersät“. Im indischen Märchen „Das große Feuer“4 sitzen weit oben in ihrem Wolkenpalast einige Devas – das sind Götter der Glücksgefilde. Sie beobachten einen kleinen Vogel, der sich gegen einen Waldbrand wehrt, der sein Zuhause vernichten wird. Als der Papagei mit scheinbar unsinnigem Mut hin und her fliegt, um das Feuer mit Tropfen aus ­seinem Gefieder zu löschen, ist einer dieser Götter so gerührt, dass er zu ­weinen beginnt. Es ist kein Wolken­regen, sondern es sind diese Tränen, die schließlich Rettung und neues Leben bringen.

Dieses Märchen gibt mir persönlich immer wieder Mut, wenn ich darum bemüht bin, meine Hoffnung und meine „kleinen“ Taten dem scheinbar unbezwingbaren Brand aus Krieg, blindem Kapitalismus und Umweltzerstörung entgegenzusetzen.

In einer Märchensage aus den Süd­tiroler Dolomiten5 sehnt sich der Held unendlich nach Unmöglichem, nämlich nach dem fernen Mond. Er begegnet schließlich drei Männern, die auf einer Wolke von dort her gereist sind und ihn auf dieselbe Weise dorthin mitnehmen:

Der Prinz trat zu ihnen und sprach sie an, fragte nach woher und wohin. Ihr könnt euch vorstellen, wie es ihm erging, als die beiden erklärten, sie kämen vom Mond. Der Königssohn wurde ganz blass vor Aufregung. … „Dort“, sagte der eine, „ist alles, alles weiß und erstrahlt in silbernem Schein. Ihr Menschen könnt diesen Glanz nicht lange ertragen ohne blind zu werden. Um­gekehrt ist es so, dass ein Mondlebewesen hier auf der bunten, aber dunklen Erde mit der Zeit trübsinnig wird und vor Kummer sterben würde, müsste es länger hier verweilen.“ Als sie das gesagt hatten, begannen sich die beiden Männer mitsamt der Wolke und dem Prinzen nach oben zu bewegen und nach einer ziemlich kurzen Reise landeten sie alle drei glücklich auf dem Mond.

Als der Prinz erfährt, dass er auf dem Mond auf Dauer erblinden würde, kehrt er gemeinsam mit der Mondprinzessin zurück auf die Erde. Doch ihr fehlt das helle Strahlen ihrer Heimat. Am Ende gelingt es, beide Welten zu vereinen, denn die Zwerge – ein Volk auf der Flucht, das eine neue Heimat sucht – spinnen das Mondlicht zum Schnee, der bis heute auf den Bergspitzen der Dolomiten liegt …

Sehnsucht nach dem Regen

Auch in einem kasachischen Märchen6 aus der Mongolei kommen zwei Männer vor, die vor einem Krieg flüchten mussten. Beide haben dabei ihre Frauen verloren und nur je ein Kind bei sich. Vier Menschen siedeln sich in einer kargen Gegend an – in der Hoffnung, dass sich dort sonst niemand niederlassen möchte und sie endlich Frieden finden können. Doch eines Tages:

In einem Jahr wurde das Leben der Menschen am Fuße der Berge noch härter, denn der Regen ließ auf sich warten. Jeden Tag mussten sie die Eimer im Brunnen tiefer hinunterlassen, und das Wasser, das sie zutage förderten, wurde immer spärlicher … Der Schäfer begann, jeden Morgen verendete Tiere zu finden. Nach einiger Zeit beschloss er schließlich, sie zu verbrennen, um nicht die Wölfe aus den Bergen anzulocken. Als eine schwarze Rauchsäule in den Himmel stieg, war diese weithin sichtbar.

Asan stand neben seinem Vater. Da erspähte er am Horizont eine Wolke. Während sie sich näherte, erkannte er bald, dass es nicht der lang ersehnte Regen war, sondern dass in der Wolke etwas blitze. Das waren Schwerter. Die Sol­daten des Khans ritten heran.

Hier wird aus der erhofften Regenwolke plötzlich eine Bedrohung. Angelockt durch die weithin sichtbare Rauchsäule, kommen Soldaten, vor denen die HeldInnen des Märchens wieder fliehen müssen. Ihre Heimat wird erneut verwüstet, und es heißt:

Als die vier Menschen am nächsten Tag aus der Höhle zurückkehrten, standen sie vor ihrem zerstörten Zuhause. Ubiana und Asan weinten vor Verzweiflung. Doch die beiden Väter hatten solches schon einmal erlebt. Sie begannen schwei­gend die Reste zusammenzusammeln.

So wie den Hauptpersonen im „Zauberhain“ geht auch heute vielen Menschen, die sich scheinbar in Sicherheit niedergelassen haben und dann noch einmal alles verlieren.

Dass eine Regenwolke in diesem Märchen sehnsüchtig herbeigewünscht wird, hat wohl auch etwas mit dem Klima zu tun. „Eine Wolke schwebt über meinem Haupt“, das klingt in unseren Breiten eher bedrohlich. Doch in einem algerischen Berber-Märchen7 gibt es eine Heldin, von der Folgendes erzählt wird:

Seit die Tochter des Stammesoberhaupts auf die Welt gekommen war, hatte sie das Glück mitgebracht. Es regnete öfter, alles wuchs, und die Tiere gebaren Zwillinge. Die Frauen des Stammes dichteten ein Lied für das mutterlose Mädchen. Es ging ungefähr so: Immergrün, wenn du läufst, schwebt eine Wolke über deinem Haupt. Immergrün, wenn du zu uns kommst, begleitet dich eine frische Brise. Immergrün, wo du deinen Fuß hinsetzt, wächst grünes Gras. So hieß das Mädchen nun auch: Immergrün. Die Frauen des Stammes liebten sie.

Bei Nomaden, die durch die Wüste ziehen, gibt es kaum ein glücklicheres Omen als Wolken. Denn sie bringen den Regen. Anderswo können sie auch die Grenze zu einer anderen Welt markieren.

Die Welt hinter den Wolken

HeldInnen klettern an Bäumen oder Bohnenranken oder auch an einem Bambus in den Himmel. Die Geschichte „Der Büffel mit einem Horn“8 erzählt von allem, was hier als märchentypisch beschrieben wurde – von Armut, Einsamkeit, Hilfe, Freundschaft, Wunder, Sehnsucht, Liebe und Bedrohung. Vor allem aber ist es für mich ein Märchen, das von der Kraft der Vorstellung und von der Entwicklung eines Menschen berichtet.

Der tibetanische Waisenjunge, von dem die Geschichte handelt, zeichnet, wonach er sich sehnt. Sein Bild wird Wirklichkeit – ein Büffel, der ihm bei der ­Arbeit hilft und ihn von seiner Einsamkeit heilt. Doch dieser Gefährte wird ihm brutal genommen, und es bleiben nur seine Knochen und das eine Horn. Aus den vergrabenen Knochen wächst aber ein Bambus. Das ist ein häufiges Märchenmotiv – wir kennen es am besten aus Aschenputtel, wo ein Haselstrauch auf dem Grab der Mutter wächst. Im persischen Märchen „Die Geschichte der kleinen Fatima“9 verwandelt sich die Mutter des Mädchens in eine gelbe Kuh und steht ihr in allen Lagen bei. Der tibetanische Held aus dem Märchen mit dem Büffel klettert den Bambus hinauf und erlebt Folgendes:

Höher und höher gelangte er, bis er endlich wirklich die Wolken selbst um sich sah. Sie waren klamm und kalt wie Nebel im Winter. Er ließ sich aber nicht aufhalten und schob sie zur Seite. Über den Wolken war die Luft mit einem Mal lau und mild, das Licht ganz hell. Da sah er vor sich ein blaues Tor. Neugierig ging er hindurch. Ach, wie war es im Himmel schön! Überall gab es duftende Blumen, auf dem blauen Himmel schwammen Boote wie auf einem See. In den Booten saßen wunderschöne Feen.

So erzählen Märchen nicht nur von ­unserer Welt, sondern auch vom Überirdischen und sogar davon, wie wir das Himmlische in unser Leben bringen können.

Meine französische Kollegin Chloe Ga­brielli hat einmal zu mir gesagt: „Um deinen Worten Gewicht zu verleihen, musst du ihnen Leichtigkeit geben.“ Mit dem Wolkenmotiv bin ich so tief und gewichtig in die Märchenwelt eingetaucht, dass ich mit einer leichten Weisheitsgeschichte enden möchte.10 Sie handelt wie viele kurze Geschichten vom Helden Nasreddin. Er ist – wie wahrscheinlich wir alle – Narr und Weiser zugleich oder abwechselnd.

Ein Mann machte sich eines Morgens auf den Weg zum Markt. Er sah im Vorübergehen, dass sein Nachbar Nasreddin auf einem Feld grub. Doch er tat das nicht wie ein Bauer, der etwas anpflanzen möchte, sondern wie einer, der etwas in der Erde sucht.

Als derselbe Mann abends vom Markt nach Hause kam, war Nasreddin immer noch dabei den Boden zu durchwühlen. „Suchst du etwas?“, fragte der Heimkommende. „Ja, ich habe letztes Jahr hier einen Schatz vergraben“, war die Antwort. „Hast du die Stelle denn nicht gekennzeichnet?“, fragte der Mann. Nasreddin antwortete seufzend: „Gewiss habe ich das. Sie war genau dort, wo eine Wolke ihren Schatten auf die Erde warf. Doch leider kann ich nun weder die Wolke noch den Schatten oder meinen Schatz finden.“

Für die Arbeit mit dem Märchen „Das große Feuer“

„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen, und dann würde, was uns groß und wichtig erscheint, völlig nichtig und klein.“

Sicher kennen Sie den Refrain des Liedes von Reinhard Mey, der die grenzenlose Freiheit über den Wolken besingt.

– Kennen Sie auch diese Perspektive, über den Wolken zu sein?
– Wann war das?
– Wie haben Sie das erlebt?
– Wie ist es, über den Wolken zu sein?

Austausch

In dem folgenden Märchen aus Indien hören wir ebenfalls von der Welt über und unter den Wolken. Und wir hören davon, wie beide Welten sich berühren.

Märchen „Das große Feuer“ (siehe im Materialteil S. 37-39) vorlesen, hören und genießen …

– Was berührt Sie an dem Märchen?
– Wo sind Ihre Gedanken beim Zuhören hängen geblieben?

Kommen Sie zu zweit oder dritt darüber ins Gespräch.

Austausch in Kleingruppen

Im Märchen geschieht Veränderung.

– Was verändert sich alles im Laufe der Geschichte?
– Was halten Sie für die wesentlichste Veränderung, den Wendepunkt in der Geschichte?
– Wodurch geschieht die Wendung?
– Was braucht es?

Austausch

Lassen Sie uns jetzt bitte einmal die Perspektive wechseln. Am Anfang unserer kleinen Märcheneinheit hatten wir die Freiheit über den Wolken in den Blick genommen. Schreiben Sie nun – für sich allein oder gemeinsam zu zweit oder dritt – einen neuen Liedtext mit der Anfangszeile „Unter den Wolken muss (oder sollte)…“

Vorstellen der Neudichtungen

„Frau Wolle“ Karin Tscholl ist seit 1995 haupt­berufliche Märchen- und Geschichtenerzählerin für Erwachsene. Sie lebt in Tirol, hat schon in 13 Ländern erzählt und sieben Märchenbücher veröffentlicht. Karin Tscholl erzählt mündlich und frei – nicht auswendig, sondern „innwendig“ – unter anderem bei Geburtstagen, Festivals und regelmäßig für Menschen mit Demenz im Rahmen ihrer Tätigkeit für „Erzähler ohne Grenzen“ (www.erzaehler-ohne-grenzen.de). – mehr unter: www.frauwolle.at

Anregung für die Arbeit in der Gruppe von Simone Kluge, Referentin bei den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland.

Anmerkungen
1) aus: Karen Glistrup: „Was ist bloß mit Mama los?“ Wenn Eltern in seelische Krisen geraten. Mit Kindern über Angst, Depression, Stress und Trauma sprechen: https://www.randomhouse.de/leseprobe/Was-ist-bloss-mit-Mama-los/leseprobe_9783466310203.pdf
2
nachzulesen in: König Lichterloh. Märchen und Geschichten von Krieg und Frieden, Streit und ­Vergebung, Zorn und Zärtlichkeit, erzählt von Frau Wolle, illustriert von Almuth Mota, Tyrolia-Verlag 2016
3 aus: Gertrud Hempel erzählt Volksmärchen, Nold 1999
4 siehe Materialteil, S. 37 – 39
5 „Die bleichen Berge“, Märchensage aus den Süd­tiroler Dolomiten, aus: Dolomitensagen – K. F. Wolf
6 „Der Zauberhain“: Dieses Märchen habe ich aus mehreren mündlichen und schriftlichen Quellen zu meiner eigenen Fassung geschmiedet. So, wie ich sie erzähle, gibt es die Geschichte noch in keinem Buch. Eine andere Variante findet sich in Hannelore Marzis Sammlung „Märchen vom Gold“, S. Fischer Verlag.
7 „Immergrün“: Dieses Märchen habe ich nicht schriftlich, sondern bei einem Spaziergang von ­meinem Kollegen, dem algerischen Erzähler Naceur Charles Aceval (www.aceval.net) erzählt bekommen. Meines Wissens gibt es die Geschichte noch in keinem Buch.
8 nachzulesen in „König Lichterloh“ (wie Anm. 2)
9 nachzulesen in: „Unter dem Märchenmond“ von Ulf Diederichs, Verlag Droemer Knaur 1996
10 Diese Geschichte hat mir mein Kollege Kai/Reinhard Likar aus Salzburg (www.geschichten­erzaehlen.at) erzählt.

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