Ausgabe 1 / 2009 Bibelarbeit von Marie-Elisabeth Lüdde

Arbeits- und liebesfähig

Bibelarbeit zu Genesis 2 und 3

Von Marie-Elisabeth Lüdde


Mit den Mitteln mythischen -Erzählens berichtet die Bibel in einer etwa 3000 Jahre alten tiefsinnigen Geschichte von Adam und Eva als dem Urpaar der Menschheit. Dieser Text hat sich in unserer Kultur als außerordentlich folgenreich erwiesen und stellt Wesen und Bestimmung, Verheißung und Fluch des Menschseins dar.

Mythen sind alte Weisheitsgeschichten, die nicht rational argumentieren, -sondern vielschichtig und symbolisch erzählen. Darum sind sie vielfältig -interpretierbar und lassen sich niemals eindeutig festlegen. Der Mythos von Adam und Eva ist eine komplexe Erzählung, die zahlreiche Entdeckungen ermöglicht. Einige davon sollen hier erörtert werden.


Erdling in Eden

In Gen 2,7 heißt es: Gott schuf den Menschen, nicht kraft seines Wortes, sondern wie ein Handwerker, ein Töpfer, formt er ihn. Gott macht ihn aus Erde, genauer: aus Ackererde, hebräisch adama. Das ist ein weiblicher Begriff, der auf die uralte Überlieferung der Göttin Mutter-Erde verweist. Der Mensch entsteht also aus der Erde. Und nach der Erde wird er „Adam“ genannt. Adam ist also kein Eigenname, sondern eine Art Gattungsbezeichnung, man könnte ihn mit „Erdling“ übersetzen. Ein Stück Lehm, vergänglich und begrenzt – und doch voller Geist und Lebendigkeit. Denn dieser Erdling ist beseelt durch Gottes Atem, den Gott dem Menschen einbläst. So wird der Mensch lebendig. Diese Vorstellung vom Wesen des Menschen meint -gerade nicht die klassische griechische Trennung des Menschen in Leib und Seele. Adam ist kein Mann, er ist ein Mensch. Und er wird hier auch nur als Mensch, als Erdwesen vorgestellt. Erst, wenn die Frau die Bühne betritt, wird Adam Mann.

Dann wird der Garten Eden vorgestellt – auch Paradies genannt, obwohl dieses Wort im Text nicht vorkommt, sondern später als Zwischenüberschrift eingefügt wurde. „Paradies“ ist ein persisches Wort, dessen Übersetzung wahrscheinlich „umzäunter Obstgarten“ lautet. Dieser geheimnisvolle und fruchtbare Garten ist das Wunsch- und Sehnsuchtsbild einer ackerbauenden Gesellschaft, deren Kultur durch Mangel und Dürre bedroht ist. In diesen Garten wird der der Erdling gesetzt, damit er ihn bebaue und bewahre. Dies ist die zweite grundlegende Aussage über das Wesen des Menschen in unserem Text: Der Erdling ist dazu da, den Garten, den Ackerboden, die Umwelt zu bebauen und zu hüten.

Der Mensch ist zum Arbeiten geschaffen: Das klingt in unseren, durch die Industrialisierung mit ihren Arbeitszwängen geprägten Ohren selbstverständlich. Das war es aber nicht in der alten Welt. Die klassischen griechischen Überlieferungen – Platon und vollends Aristoteles – ordnen das Arbeiten (mit der Hand) den Sklavinnen und Sklaven zu. Wahrhaftiges Menschsein entsteht aus der Muße und erfüllt sich in geistiger Tätigkeit. So kommt volles Menschsein nicht einmal dem Handwerker zu, der Sklave ist endgültig eine Sache.

Auch Laotse, der große chinesische Philosoph und Begründer des Daoismus im 4. vorchristlichen Jahrhundert schreibt in seinem Werk Dao-de-djing: „Nichts tun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.“ Von Laotse stammt das Konzept „Wuwei“, welches bedeutet, nicht zwanghaft und gewalttätig die Natur mit Arbeit umzuformen, sondern in Muße und Besinnung mit den Kräften der Natur und des Lebens zu wirken. Dieser kontemplative Lebens- und Arbeitsstil will nicht zuerst verändern, sondern beobachten und steht jedem Menschen offen.

Den großen Theologen des Mittelalters galt die Überlegenheit des Kontemplativen über das bloß Aktive als selbstverständlich. Ora et labora – bete und arbeite war die Maxime der christlichen Orden.

Im Alten Testament tritt der Mensch von Anfang an als arbeitendes und zur Arbeit bestimmtes Wesen auf. Den Paradiesgarten zu bebauen bedeutet, ihn zu pflegen im Sinne von Ehrfurcht, Respekt und Demut. Ihn zu bewahren heißt, ihn zu beschützen und zu hegen, nicht, ihn zu berauben und auszubeuten. Das im Hebräischen gebrauchte Wort für arbeiten – abad – kann zugleich „dienen“ bedeuten. Durch solche Zuwendung zur Erde wandelt sich die Arbeit zur Partizipation, zur Mitwirkung an Gottes Schöpfung. Adam, der Erdling, lebt im Garten -voller Überfluss, und er hat zu arbeiten. Aber offenbar ist er nicht zufrieden, nicht ausgefüllt. Gott muss sich etwas für seinen Erdling ausdenken. Gott wird hier dargestellt wie ein Experimentator, der noch nicht weiß, wie sich sein Experiment entwickelt und darum einiges ausprobiert. Und so macht Gott zunächst aus der Erde die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels. Der Erdling soll ihnen Namen geben. Das bedeutet dreierlei:

– Die Arbeit, so wichtig sie für die Bestimmung des Menschen auch sein mag, ist nicht hinreichend für den Sinn des menschlichen Lebens und für seine Erfüllung.

– Die Tiere sind aus Erde gemacht. Mensch und Tier bestehen aus dem gleichen Material, sind also wesensverwandt. Aber es gibt eine Rangordnung, denn die Tiere werden zwar aus Erde geschaffen, aber nicht mit Gottes Atem beseelt.

– Adam soll die Tiere benennen. Das ist kein Spiel und keine Beschäftigungstherapie, sondern hier geht es um Macht. In der alten Welt war es allgemeine Überzeugung, dass derjenige, der einen Namen weiß und zuteilt, das wahre Wesen des anderen erkennt und somit Macht über ihn hat. In dem Grimm'schen „Rumpelstilzchen“ erkennen wir das Prinzip noch: Als die Müllerstochter den Namen herausfindet und nennt, ist Rumpelstilzchens Macht gebrochen.


Erdling und Erdlingin

Der Erdling bekommt von Gott also eine neue Aufgabe: Macht auszuüben, die Erde zu ordnen, indem er Kategorien erdenkt. Es handelt sich geradezu um eine Vorform von Naturwissenschaft. Adam tut das – und ist immer noch nicht zufrieden. Macht ist gut, sieht er, aber ein Gegenüber hat er damit nicht gefunden. Der Erdling langweilt sich, und Gott muss sich etwas Neues ausdenken.

Also lässt Gott Adam in einen Schlaf fallen und entnimmt ihm die berühmte Rippe. Gott baut daraus ein zweites Menschenwesen. Was nicht bedeutet, dass es weniger wert sei als Adam, weil eine Rippe weniger wäre, als ein ganzer Mensch. Der Mythos denkt so nicht. Im mythischen Verständnis steht ein Teil immer für das Ganze. Das Bild von der Rippe bedeutet vielmehr, dass dieser neue Mensch nicht bloß aus Erde wie die Tiere, sondern schon aus der beseelten Materie, die Adam nun ist, entstand, also gleichwertig ist.

Gegen diese uralte Gleichheits-Tradition arbeitet freilich schon der Verfasser des ersten schriftlichen Textes, indem er Adam sagen lässt: Man wird sie „Ischa“ – Luther übersetzt „Männin“ – nennen, weil sie vom „Isch“ / Mann genommen ist. Der Verfasser entwickelt hier ein Wortspiel, das der Erzählung nicht zu Grunde liegt, dessen Ableitung etymologisch wohl auch nicht stimmt, aber der patriarchal geprägten Zeit um 1000 v.Chr. entspricht. Immerhin weiß auch der Verfasser, dass nicht Adam den neuen Menschen benennt, wie er den Tieren ihren Namen gab. Die patriarchale Hierarchie, die dem Verfasser vorschwebt, wird sogleich auf den Kopf gestellt, indem es der Mann ist, der seine Familie verlässt, um zu seiner Frau und ihrer Familie zu ziehen.

Die viel ältere mündliche Erzählung bleibt auf einer anderen, nämlich narrativen Ebene: Ein zweiter gleichwertiger Mensch entsteht aus dem durch Gott mit Leben begabten Grundstoff. Adam bejubelt das Ergebnis: Das ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch! Und da es eine Frau ist, macht sie den Menschen zum Mann. Und zwar erst hier, an dieser Stelle. Zugespitzt gesagt: „Adam“ besteht nun aus einem Mann und einer Frau. Beides sind Gattungswesen, ein Erdling und eine Erdlingin, sie haben keine Eigennamen.

Der Mann aber ist zufrieden, nun endlich. Das Leben ist gut, das Dasein vollkommen. Der durch Gott lebendig gemachte Erdkloß, der Mensch im Garten, hat eine neue Bestimmung gefunden: Zur Arbeit und zur Macht tritt nun Partnerschaft hinzu. Man könnte es auch Freundschaft und Liebe nennen. Das heißt: Der Mensch ist ein soziales Wesen. Erst in Beziehungen wird er recht eigentlich zu sich selber kommen können. Das erzählt die alte Geschichte. Freud hat es 3000 Jahre später wieder aufgenommen: Ein Mensch sei gesund, wenn er arbeiten und lieben könne. Partnerschaft und Arbeit machen das Menschsein aus, und wenigstens ein Minimum an Selbstbestimmung und an Einfluss auf die Lebensverhältnisse gehört dazu. Darin finden Menschen ihre Erfüllung. Das erzählt die Geschichte aus dem Garten Eden, wie es nämlich ursprünglich war, wie Gott es sich mit den Menschen gedacht hat.


Fluch der Entfremdung

Aber die Geschichte hört hier nicht auf. Nun muss auch erzählt werden, wie
der Garten verloren ging. Wie Verrat und Vertreibung, Fluch und Mühsal, Entfremdung und die männliche Herrschaft in die Welt kamen. Denn würde die Geschichte hier enden, wäre sie eine Art Utopie vom Schlaraffenland geworden. Aber Mythen bilden die Realität in all ihrer Härte ab und kennen kein Happy-End.

Wir müssen uns klar machen, dass dieser Text im 10. vorchristlichen Jahrhundert aufgeschrieben wird, nachdem es schon lange erzählte Fassungen gegeben hatte. Die Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Die nomadische oder halbnomadische Lebensweise ist am Ende. Nicht mehr Sippen oder Stämme, sondern bäuerliche Familien bilden das Rückgrat der Gesellschaft. Die alten nomadischen Werte und -Traditionen zerfallen. Die Israeliten gründen einen Staat mit der Hauptstadt Jerusalem, wandeln sich zu Steuern zahlenden Untertanen. Das Misstrauen gegen das Königtum ist tief verwurzelt.
Und es ist eine patriarchale Gesellschaft, in der es nicht nur zunehmend soziale Spannungen zwischen den Reichen und den Armen, den Herren und den Sklaven gibt, sondern auch eine strikte Hierarchie der Geschlechter. Männer herrschen über Frauen, die wenig gelten, es sei denn, sie legitimieren sich durch die Geburt von Söhnen.

Angesichts dieser Realität ist der Entwurf des Gartens Eden ein Akt des Widerstandes. Die Vision behauptet, dass es so, wie es ist, nicht gut ist, nicht, wie Gott es eigentlich gemeint hat. Im Paradiesgarten, behauptet die Erzählung, gab es keine Not, keine sozialen Spannungen, Mann und Frau waren gleichwertig, und Gott war ihnen ganz nah. Arbeit und Partnerschaft erfüllten den Menschen. Nun aber herrscht Entfremdung, die wie ein Fluch über die Menschen gekommen ist. Der Paradies-Mythos will die Frage beantworten: Wie kam es dazu? Warum ging der gute Garten verloren?

Die komplexe Geschichte um die verbotene Frucht kann hier nicht ganz aufgerollt werden. Nur so viel: Gott fragt Adam, ob er von der Frucht gegessen habe. Adam sagt weder ja noch nein, sondern antwortet mit zwei Schuldzuweisungen: Die Frau, die du mir beigestellt hast, gab mir zu essen. Das Muster wiederholt sich bei der Frau, die sagt: Die Schlange ist schuld, die mich betrog.

Mir scheint, dies ist der Punkt, an dem die Geschichte ins Unheil kippt, noch nicht das Verzehren der Frucht. Denn hier erst zerbricht das Gegenüber von Mann und Frau. Hier beginnt der Verrat. Der Mann verrät die Frau. Die Frau verrät die Schlange. So kommt es zu den Verfluchungen Gottes. Und es lohnt, die näher anzusehen. Verflucht wird nicht der Mann und nicht die Frau, sie werden auch nicht zum Tode verurteilt. Verflucht wird:

– die Schlange:
Endgültig wird nun das Symboltier der großen Muttergöttin aus uralter Zeit zum Feind des Vatergottes. Und Feindschaft wird gesät, zwischen denen, die einmal verbündet waren im ältesten Mythos, zwischen der Frau und der Schlange.

– das Gebären von Kindern:
Die nach Meinung der herrschenden Kultur wichtigste Lebensaufgabe der Frau wird unter Schmerzen geschehen. Interessant ist, dass die gefährliche und schmerzhafte Geburt nach Auffassung des Erzählers nicht zur guten Schöpfung Gottes gehört.

– das Verhältnis der Frau zum Mann:
Das Patriarchat, von Unterordnung und Nachrangigkeit der Frau bestimmt, wird verstanden als Folge des Zerbrechens des ursprünglichen Bündnisses von Mann und Frau. Partnerschaft, Liebe und Sexualität sind unter das Vorzeichen Entfremdung gestellt. Dies ist nicht, was Gott ursprünglich im Sinn hatte. In der Überlieferungsgeschichte des Textes ist dieser Befund glatt unterschlagen worden.

– der Acker:
Die Arbeit im wichtigsten Lebensbereich des Mannes, der als Bauer verstanden wird, soll zur Mühsal werden. Wir erinnern uns: Von diesem Acker wurde Adam genommen. Der Fluch betrifft aber nicht nur Adam, indem -seine Arbeit unter das Vorzeichen der Mühsal und lebenslangen Plackerei (Dornen und Disteln) gestellt wird, sondern auch die Erde, die uralte Göttin.


Diesseits von Eden

Du bist Erde, sagt Gott zum Menschen, und zu Erde sollst du wieder werden. Hatte die Schlange also gelogen, als sie sagte: „Ihr werdet nicht sterben!“? Jedenfalls sterben die Menschen nicht sofort, sondern ein Leben voller Mühen und Plagen liegt vor ihnen. Aber die Verheißung der Schlange stellt sich als furchtbar heraus: „Ihr werdet sein wie Gott!“ Nichts schrecklicher als der Mensch, der sich anmaßt Gott zu sein. Die Blutspur dieser Sorte Mensch zieht sich durch die Jahrhunderte, hinterlassen von Menschen, die selbstherrlich befanden, was richtig und was falsch ist, die sich wie Gott fühlten in ihrer Macht über das Leben. Der biblische Mythos ist da illusionslos.
In seiner neuen patriarchalen Macht gibt der Mann der Frau ihren Namen: Eva. Erst hier wird aus dem Gattungsbegriff Erdling, Mensch, ein Eigenname. Die Frau aber bekommt einen Namen, dessen Bedeutung der Erzähler so erklärt: Mutter alles Lebendigen. Das ist ein alter Göttinnenname. Der Erdling wird zum Herrn über die entmachtete Göttin.

Gott hört aber nicht auf, für die Menschen zu sorgen, er macht ihnen Fellkleider. Der Garten Eden wird nicht zerstört. Aber er wird von einem wehrhaften Engel bewacht. Es gibt keine Rückkehr nach Eden. Aber als aufrührerische Erinnerung, als Sehnsuchtsbild von der guten Schöpfung Gottes, bleibt Eden erhalten. Der Mensch ist zu einem Kulturwesen geworden, dessen Verbindung zur Mutter Natur brüchig und feindlich geworden ist. Und doch bleibt der Mensch ein Geschöpf der Erde. Aus diesem Zwiespalt zwischen Natur und Kultur wird der Mensch nicht herausfinden, es gehört zu seiner Wesensbestimmung und bildet den Keim für Tragödien. Die biblische Erzählung von Adam und Eva will den Menschen als gebrochenes, aber nicht gänzlich verdorbenes Wesen darstellen. Unsere Fähigkeit zu lieben und zu arbeiten ist im Kern gefährdet, aber nicht völlig vernichtet worden.

Die berühmte alte biblische Geschichte ist durch die Zeiten bis zur Unkenntlichkeit übermalt und ausgedeutet worden. Das hat tiefe und zweifelhafte Spuren hinterlassen. Es lohnt sich, die von Interesse geleiteten Übermalungen abzutragen, um zu einem faszinierenden Text über das Wesen der Menschen zu gelangen, der auch heute noch zu denken gibt. Allerdings antwortet er nicht auf manche moderne Fragen, die auf dem Hintergrund einer radikal veränderten Kultur gestellt werden müssen. Im Blick der alten Geschichte befindet sich der Lebens- und Arbeitsstil der vormodernen bäuerlichen Familie. Die Veränderung der Arbeit durch Arbeitsteilung und Industrialisierung, durch die Trennung von bezahlter Erwerbsarbeit von ehrenamtlicher bzw. Familienarbeit und durch wachsende Arbeitslosigkeit etwa ist in der alttestamentarischen Erzählung nicht im Blick. Ihre Kraft erweist sich allerdings darin, dass Christinnen und Christen in der Perspektive der grundlegenden Fragen, die die Vision vom Paradies aufwirft, neue Antworten finden können.


Für die Arbeit in der Gruppe

Ziel:
Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeit, indem die Geschichte von Adam und Eva mit heutigen Problemen und Fragestellungen konfrontiert wird.

Zeit:
ca. 1,5 Stunden

Material:
Bibeln in der Lutherübersetzung, Papier, Stifte


1 Assoziationsstern

– Jede Teilnehmerin schreibt in die Mitte eines Blattes den Begriff „Arbeit“. Jede notiert still für sich sternförmig darum herum, was ihr spontan dazu einfällt (etwa: Leistung, Erfolg, Anerkennung, Lohn, Arbeitslosigkeit, Angst, Familienarbeit, Entfremdung).

– Anschließend werden Kleingruppen gebildet, in denen die Blätter an die Nachbarin weitergegeben werden, die eine der Assoziationen unterstreicht und erläutert, warum ihr das Thema persönlich wichtig ist.

– In der gleichen Weise werden die Blätter weitergegeben, bis alle in der Gruppe ein Stichwort besprochen haben. Wenn sich dabei wichtige Themen herauskristallisieren, können sie aufgeschrieben und offen auf den Tisch gelegt werden.


2 Genesis 2,4b-3,24

Der Text in der Lutherübersetzung wird absatzweise reihum laut vorgelesen. Dann führt die Leiterin in die Auslegung der Paradiesgeschichte ein.


3 Zusammenfassung

Die Reaktionen der Teilnehmerinnen werden gesammelt, dabei ist besonderes Augenmerk zu richten auf den Widerspruch zwischen der scheinbar allzu bekannten Geschichte und ihren wirklichen Aussagen. In einem zweiten Schritt soll der Bezug zu den gesammelten Problemfeldern hergestellt werden.


Dr. Marie-Elisabeth Lüdde, 57 Jahre alt, ist Professorin für Gemeindepädagogik und Oberkirchenrätin i. R. und lebt in Weimar.


Zum Weiterlesen:


Dorothee Sölle: Lieben und arbeiten. Eine Theologie der Schöpfung, Hamburg 1999
Jürgen Ebach: Ursprung und Ziel. Erinnerte Zukunft und erhoffte Vergangenheit. Biblische Exegesen, Reflexionen, Geschichten. Neukirchen-Vluyn 1986

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