Alle Ausgaben / 2006

Der König des Tanzes

Lied


1
Ich tanzte meine Seele
den hohen Herren vor,
doch wollten sie nicht tanzen
denn das bringt Mut hervor.
So ging ich zu den Fischern
und rief sie aus dem Boot.
Sie tanzten mit der Kraft
und vergaßen die Not.

2
Ich tanzte auch am Sonntag
trotz schärfstem Tanzverbot.
Ich tanzte mit den Schwachen,
wir teilten Zeit und Brot.
Die Frommen starrten
förmlich,
weil ich so anders war.
Sie hassten mein Volk,
und ich starb wie ein Narr.

3
Mein Tanzen war verloren,
kein Leben regte sich.
Da grinsten stolz die Herren
der Welten über mich.
Die Fischer weinten bitter
und gingen auf Distanz.
Die Schwachen, sie hofften
erneut auf den Tanz.

4
Ich tanzte nach drei Tagen
befreiend durch die Welt.
Selbst Steine rollten Wege
trotz Mauern durch das Feld.
Da traf ich meine Fischer
und Schwachen traurig an,
sie staunten und sie fühlten,
das Tanzen begann.


Original: Quäkerlied
Quelle unbekannt

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