Ausgabe 2 / 2003 Material von Publik-Forum

Die Deutsche Küche

Von Publik-Forum

 

Menue 1: Linsensuppe

Menue 2: Grüne Bohnen, Schweinebraten, Kartoffelbrei

Menue 3: Spinat mit Spiegelei

Nachtisch: Himbeerjoghurt, Pflaumenkuchen, Vanillepudding

Und woher stammen diese Köstlichkeiten ursprünglich?

MENUE 1

Linse:
wickenähnlicher Schmetterlingsblütler aus dem Orient; Volksnahrungsmittel der alten Kulturen Mesopotamiens, Ägyptens und Persiens;
Lorbeer: Charakterbaum des Mittelmeergebietes;
Zwiebel: Ihre Heimat ist vermutlich das Innere Asiens. Sie gehört zu den ältesten Gemüsen, die der Mensch kultiviert hat. Vom Anbau und Gebrauch der Zwiebel berichten erstmals die alten Schriften der Ägypter, Assyrer und Babylonier.
Essig: Schon im Altertum war bekannt, dass alkoholartige Flüssigkeiten bei längerem Stehen zu Essig werden. Der Essig der Antike war ungereinigter Weinessig. Reineren Essig gewannen erst die Alchimisten im Mittelalter durch Destillation.

MENUE 2
Grüne Bohnen: ihre Heimat ist Südamerika (Anden und argentinisches Mittelgebirge).
Schweinefleisch: Das Hausschwein ist ein seit Mitte des 6. Jh. v. Chr. domestiziertes Tier, das vom europäischen Wildschwein und vom Bindenschwein aus Asien abstammt.
Kartoffel: Hauptnahrungsmittel der Indianer der Nazca- und Mochekultur. Im 16. Jh. n. Chr. durch die spanischen Eroberer nach Europa gebracht.
Rosmarin: stammt aus dem Mittelmeergebiet, wurde erst im späten Mittelalter im Gebiet nördlich der Alpen richtig bekannt.
Pfeffer: stammt aus den Tropen. Er kam in der Antike durch Karawanen in den Mittelmeerraum. Thymian: Gattung der Lippenblütler, in Europa und Afrika beheimatet.
Bohnenkraut: stammt aus Süd-Europa und dem Orient.

MENUE 3
Spinat: seine Urheimat scheint im mittelasiatischen Raum zu liegen. Sein Name stammt aus dem Persischen. Er war den Griechen und Römern völlig unbekannt, tauchte in Europa erst um 1100 n. Chr. auf.
Zwiebel: s.o.
Muskatnuss: Frucht des Muskatnussbaums, welcher in den Tropen wächst.
Ei des Haushuhns: Haushühner gab es wahrscheinlich schon im 3. Jh. v. Chr. in Vorderindien. In Mitteleuropa seit der späten Hallstatt-Zeit (600 v. Chr.) bekannt.

Pflaumenkuchen
Weizenmehl:
der heutige Saatweizen ist eine in der Eisenzeit (ca. 1000-600 v. Chr.) entwickelte Züchtung aus den Wildformen Emmer, Einkorn und Dinkel, welche aus Kleinasien und Äthiopien stammen.
Butter: Germanenvölker brachten die Methode des Buttersalzes und des Ausformens harter Butterziegel mit (echt germanisch!)
Ei: s.o.
Pflaumen: ihre Urheimat liegt in Gegenden Anatoliens, dem Kaukasus und dem nördlichen Persien. Sie wurde in prähistorischer Zeit in Mitteleuropa bekannt. Griechen und Römer verbreiten sie in der Antike.
Zucker: Die Kristallisation des Zuckers aus dem Saft des Zuckerrohrs wurde im 4. Jh. n. Chr. in Indien entwickelt. Die Gewinnung von Zucker aus Rüben wurde erst 1747 entdeckt. Zimt: eine der ältesten Gewürzpflanzen, Urheimat ist Ceylon.

Vanille-Pudding
Puddingpulver:
Kartoffelstärke aus Südamerika
Vanille: Süd-Amerika (von Azteken zum Würzen von Kakaobrei benützt)

Himbeer-Joghurt
Himbeere:
in unseren Breiten heimisch
Joghurt: aus der Türkei

… UND WOHER STAMMTE IHR HEUTIGES MITTAGESSEN?

aus: Materialmappe „Du doitsch?“ © Publik-Forum, Zeitung kritischer Christen, Oberursel

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