Ausgabe 1 / 2013 Material von Ökumenischer Rat der Kirchen

Gemeinsam für das Leben

Von Ökumenischer Rat der Kirchen

(34) Aus dem Geist zu leben bedeutet, das Leben in seiner Fülle zu schmecken. Wir sind aufgerufen, eine Bewegung hin zum Leben zu bezeugen und all das zu feiern, was der Geist fortwährend ins Leben ruft, den Weg der Solidarität zu beschreiten, um die Ströme der Verzweiflung und Angst zu durchqueren (Psalm 23, Jesaja 43,1-5). …

(36) Gottes Plan für die Welt ist es nicht, eine andere Welt zu erschaffen, sondern das, was er bereits in Liebe und Weisheit erschaffen hat, neu zu schaffen. Jesus hat seine Sendung mit der Ankündigung begonnen, dass Erfüllung mit dem Geist bedeutet, die Unterdrückten zu befreien, die Blinden sehend zu machen und das Kommen des Reiches Gottes zu verkünden (Lukas 4,16-18). Diese Mission erfüllte er, indem er sich dafür entschied, an der Seite der Ausgegrenzten seiner Zeit zu stehen …

(45) In unserer Teilnahme an Gottes Mission folgen wir dem Weg Jesu, der gekommen ist, um zu dienen, nicht um sich dienen zu lassen (Markus 10,45); der die Gewaltigen und Mächtigen vom Thron stößt und die Niedrigen erhöht (Lukas 1,46-55); … Daher erfordert diese Liebe ein Bekenntnis zum Kampf und zum Widerstand gegen die Mächte, die die von Gott für alle gewollte Fülle des Lebens behindern, und die Bereitschaft, mit allen Menschen zusammenzuarbeiten, die sich in Bewegungen und Initiativen für die Sache der Gerechtigkeit, der Würde und des Lebens engagieren.

(78) Die Kirche ist … aufgerufen zum Dienst (diakonia) – den Glauben und die Hoffnung der Gemeinschaft des Volkes Gottes zu leben, Zeugnis davon abzulegen, was Gott in Jesus Christus getan hat. Durch ihren Dienst nimmt die Kirche an Gottes Mission teil und geht den Weg der Nachfolge ihres dienenden Herrn. …

(107) … Die Menschen am Rande der Gesellschaft sind die Hauptpartner in Gottes Mission. … In unserer Verpflichtung auf Gottes Leben spendende Mission müssen wir auf die Stimmen der Menschen an den Rändern der Gesellschaft hören, um –
zu erfahren, was dem Leben dient und was es zerstört. Wir müssen unsere Mission neu auf die Wege ausrichten, die die Marginalisierten heute selbst gehen. Gerechtigkeit, Solidarität und Inklusion sind zentrale Ausdrucksformen der Mission, die von den Rändern der Gesellschaft ausgeht.

aus der Erklärung des ÖRK zu Mission und Evangelisation – zur Vorlage für die 10. Vollversammlung 2013 in Busan (Korea); vollständiger Text unter:
http://www.oikoumene.org/fileadmin/files/wcc-main/2012pdf/TogetherTowardsLifeGEN07de_revised4-10-2012.pdf

Weltmissions-Konferenz Edinburgh 1910

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