„Heilig, heilig, heilig! Heilig ist der Herr. Heilig, heilig, heilig! Heilig ist nur Er. Er, der nie begonnen, Er der immer war, ewig ist und waltet, sein wird immerdar.“ Wer hätte bei diesem Sanctus aus der Deutschen Messe von Franz Schubert nicht schon einmal eine Gänsehaut bekommen?
Selbst wenn sie in der Übersetzung nach Luther Gott auf Männlichkeit geradezu festlegen – es sind wunderbare Worte, die Gottes Heiligkeit besingen. Schubert vertont einen Text aus Jes 6,3. Jesaja sieht Gott auf dem Thron. Seraphine umfliegen ihn. Sie singen: „Heilig, heilig, heilig ist JHWH.“ In vielen Variationen ist der Vers in unser Gesangbuch eingezogen. Oft wird er beim Abendmahl gesungen. Gottes Heiligkeit ist ein überaus kostbares Gut. Gott ist heilig. Und die Menschen?
Für viele ist es ein befremdlicher Gedanke, dass die Bibel mehrfach auch Menschen heilig nennt. Ein zentraler Text ist 3.Mose/Lev 19,2, der die Heiligkeit Gottes aufs Engste verknüpft mit der Heiligkeit der Menschen: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der Herr, euer Gott!“ – so übersetzt die Lutherbibel. „Ihr seid heilig – ja seid es! – denn heilig bin ich, Adonaj, Gott-für-euch.“ Die Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache ist näher am Sinn des Hebräischen, wenn sie den ersten Teil in doppelter Weise wiedergibt. Denn die Verbform des Hebräischen ist schillernd. Sie stellt etwas fest: „Ihr seid heilig.“ und fordert gleichzeitig zu etwas auf: „Ja seid es!“ Doch wie soll das gehen? Wieso sind Menschen heilig und sollen gleichzeitig heilig werden? Welche Menschen sind heilig? Alle? Einige? Wie ist das Verhältnis von Gott und Mensch?
Auf der ersten Seite der Bibel, in Gen 1,27, erfahren wir dazu Grundsätzliches: Jeder Mensch ist Ebenbild Gottes. So hat Gott uns geschaffen. Egal, was wir tun, Gutes oder Schreckliches, wir sind und bleiben Ebenbild Gottes. Ein für allemal. Die Bibel betont es noch zweimal, zunächst in Gen 5,1 nach dem ersten Sündenfall, dem Mord Kains an seinem Bruder Abel. Diese Gottebenbildlichkeit bleibt auch nach der Sintflut bestehen. Gott hatte bereut, die Menschen geschaffen zu haben, weil „alles Fleisch“ voller Bosheit und Gewalt ist (Gen 6,13). Direkt nach der Flut gibt Gott Noah und seiner Familie erste Gebote und erklärt wieder: „Als Bild Gottes sind die Menschen gemacht.“ (Gen 9,6) Demnach hat niemand das Recht, sich seinen Mitmenschen gegenüber ungerecht und würdelos zu verhalten. Denn was immer Menschen einander antun, betrifft Gott selbst – gespiegelt im Ebenbild. Um Ebenbild Gottes zu sein, muss niemand etwas tun. Wir sind es als Geschöpfe Gottes, die Obdachlose ebenso wie eine Bischöfin, Martin Luther King genauso wie ein Verbrecher, Du genauso wie ich.
Aber heilig? Sind Menschen auch „einfach so“ heilig? Die Bibel antwortet mit einem eindeutigen Jein: „Ihr seid heilig – ja seid es!“ (Lev 19,2) Es ist Anspruch und Zuspruch gleichzeitig. Heilig meint etwas Besonderes, Herausgehobenes, das sich von anderem positiv unterscheidet. Wir kennen das aus der Umgangssprache. Manche Dinge sind uns heilig, so sagen wir, weil sie in ganz besonderer Weise zu uns gehören. Sie sind kostbar für uns. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Gegenstände materiell wertvoll sind. Es geht nur darum, welchen Wert sie für uns persönlich haben: ein Bild, ein gefundener Stein, ein Erbstück, was immer.
In Lev 19 ist Israel mit „heilig“ gemeint. Gott hatte das Elend des Volkes in Ägypten gesehen, ihr Schreien gehört (Ex 3). Solche Menschen sind für Gott besonders kostbar, denn Gott wohnt nicht nur in der Höhe und im Heiligtum, sondern auch bei den Zerschlagenen und Gequälten.1 Gott befreit Israel aus Ägypten. Die Befreiten sind Gott heilig. Diese Menschen gehören auf besondere Weise zu Gott, nicht, weil sie etwas Besonderes sind, sondern weil sie es besonders nötig haben. Den Bedrängten gehört Gottes Liebe. Das macht sie zu etwas Besonderem, zu Heiligen in Gottes Augen, ein- für allemal. Diese Liebe hört nicht auf. Sie bleibt von Generation zu Generation. Sie schließt alle ein, die sich an den Gott Israels und seine Weisungen halten, allen voran Israel, dann aber auch uns als NachfolgerInnen des Juden Jesus, der uns als Menschen aus den Völkern den Weg zum Gott Israels geöffnet hat. Uns alle nennt die Bibel heilig, Israel an erster Stelle. Wir finden es in Lev 19,2; 20,7 und an vielen anderen Stellen in der Hebräischen Bibel.
Für Paulus sind die, an die er schreibt, „durch den Messias Jesus geheiligte Menschen, die gerufen wurden, heilig zu leben“ (1 Kor 1,2). Dadurch stellt Paulus ihre Beziehung zum Gott Israels in den Mittelpunkt.2 Er betont es erneut in 1 Kor 3,16f: „Wisst ihr nicht, dass ihr ein Tempel Gottes seid? … Der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.“ Das heißt nicht, dass Gottes Liebe und Zuwendung nicht auch anderen Menschen gilt. Die Bibel erwähnt es in Spuren, ohne die Geschichte, die sich damit verbindet, genauer zu erzählen. Ein Beispiel dafür ist Amos 9,7, wo Gott betont: „‚Seid ihr nicht wie die Söhne und Töchter von Kusch für mich, ihr Söhne und Töchter Israels?' – Ausspruch JHWHs – ‚Habe ich nicht Israel heraufgeführt aus dem Land Ägypten und die Philisterinnen und Philister aus Kaftor und die aramäischen Menschen aus Kir?'“
In Lev 19,2 sagt Gott dem Volk Israel zu, es sei heilig, und fordert gleichzeitig auf, Israel solle heilig sein. Ein Paradox! Wie ist das zu verstehen?
Lev 19 beginnt damit, dass Gott Mose auffordert, seinen Leuten Wichtiges mitzuteilen. Das Kapitel endet mit der Erinnerung daran, dass Gott das Volk Israel aus Ägypten befreit hat (Lev 19,36). Dazwischen stehen viele verschiedene Weisungen. Der Ort, von dem aus Gott redet, ist das Begegnungszelt, das das Volk für Gott am Sinai aufgebaut hat. Die Frauen, Männer und Kinder Israels sind in der Wüste, im Zwischenland zwischen dem Land der Sklaverei und dem Land der Freiheit, und damit in einem rechtsfreien, rechtlosen Raum. Israel bekommt die Chance zu einem kompletten Neuanfang – ohne Unterdrückung, ohne Ausbeutung, ohne Gewalt. Gott weiß, dass Menschen verbindliche Regeln brauchen, um in Frieden, in Schalom zusammenzuleben. Gott selbst gibt Israel – vermittelt durch Mose – Weisungen zur Bewahrung der Freiheit, ein komplexes Rechtsgebilde, das alle Lebensbereiche umfasst, vom Kult bis hinein in den Alltag, vom Zusammenleben in der Familie bis zum Verhalten gegenüber Fremden.
Gebote gab es schon früher, beginnend mit der Gottesrede vom Sinai, wo Gott selbst spricht: „Ich bin JHWH, deine Gottheit, weil ich dich aus Ägypten, dem Haus der Sklaverei, befreit habe.“ Nach dieser Selbstvorstellung erteilt Gott die ersten Weisungen, uns bekannt als „Die 10 Gebote“.3 In Lev 19 werden etliche dieser Gebote wieder aufgenommen, etwa das Gebot der Elternehre oder Anweisungen, nicht zu stehlen, zu täuschen, zu lügen. Andere kommen hinzu, darunter Gebote, die Arme und Abhängige schützen: Felder und Weinberge sollen nicht völlig abgeerntet werden, damit ein Rest für die Armen übrig bleibt. TagelöhnerInnen soll der Lohn nicht vorenthalten werden, sondern am gleichen Tag ausgezahlt werden. Blinden und Gehörlosen soll Respekt entgegengebracht, vor Gericht soll kein Unrecht verübt werden.
Mitten in dieser Aufzählung wird alles zusammengefasst in den Worten: „Liebe Deine Nächsten wie dich selbst!“ (Lev 19,18). Vielen ist dieses Gebot als Wort Jesu bekannt. Jesus zitiert Worte aus seiner Hebräischen Bibel, unserem Alten Testament, wenn er betont, dass die Gebote, die Nächsten zu lieben und Gott zu lieben (Dtn 6,4f), die wichtigsten in der Tora sind.4 Seine Nächsten zu lieben, ist ein Gebot „zur ‚Entfeindung' der Gesellschaft durch konkret gelebte Solidarität: Hass soll durch Taten der Liebe überwunden und verwandelt werden.“5 Jesus steht mit seiner Hochschätzung dieser Gebote nicht allein. Auch die jüdisch-rabbinische Tradition seiner Zeit betrachtet Lev 19 als eine Kernstück und Kurzfassung der ganzen Tora: „Rabbi Chija hat gelehrt: Dieser Abschnitt wird darum in der Versammlung vorgetragen, weil davon die meisten wesentlichen Lehren abhängen. Rabbi Levi sagt: Weil die zehn Gebote darin enthalten sind.“6
So weit so gut. Ethische Regeln für ein Zusammenleben in gerechten und lebenswerten Strukturen sind notwendig. Was aber hat das mit Heiligkeit zu tun?
Lev 19,2 und „durch den Messias Jesus geheiligte Menschen, die gerufen wurden, heilig zu leben“ (1 Kor 1,2) sagen etwas zu und fordern gleichzeitig zu etwas auf. Die Menschen sollen so leben, wie es ihrer Besonderheit, ihrer Nähe zur heiligen Gottheit entspricht. Mit anderen Worten formuliert es Paulus im letzten Kapitel des Briefes an die Gemeinde in Rom, der in Röm 1,7 mit der Anrede „gerufen, als heilige Geschwister zu leben“ begann.
In Röm 15,7, dem Vers, der als Jahreslosung für 2015 ausgesucht wurde, bittet Paulus: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zum Lob Gottes.“ Indem Christus Menschen, die sich an ihn halten, angenommen hat, sind sie, auch wenn sie nichtjüdisch sind, „durch den Messias Jesus geheiligte Menschen, die gerufen wurden, heilig zu leben“. Wenn diese Menschen ihr „Leben nach den Maßstäben des Messias Jesus gestalten“ (Röm 15,5), loben sie Gott, verwirklichen sie Gott(es Willen) in der Welt. Wir als Christinnen und Christen, als NachfolgerInnen Jesu, dürfen in die Fußstapfen der ersten Gemeinschaften treten, uns unter die Zusprüche, aber auch den Ansprüchen stellen. Es gilt auch für uns, „in Heiligkeit zu leben“, Worte, die wir heute kaum noch benutzen können. Zu fremd, zu abgehoben kommen sie daher. Wir müssen sie in unsere Sprache übersetzen, ihren Sinn entschlüsseln.
Heiligkeit bildet sich insbesondere in ethischem Handeln ab. Sie ruft die damalige Gemeinschaft zur sozialen Verpflichtung auf, die sich in gerechtem Handeln wie der Armen-, Witwen- und Waisenfürsorge sowie in gerechtem Geschäftsverhalten innerhalb der Gemeinschaft verwirklicht. Heiligkeit ist kein „Zustand“, sondern muss ständig durch konkrete Taten realisiert werden.7 Die Menschen sollen Gott im Tun nachahmen und dadurch als Heilige dieser Heiligkeit entsprechen. Sie bleiben heilig, indem sie die Tora halten.
Gottes Heiligkeit selbst steht auf dem Spiel, so die jüdisch-rabbinische Tradition, wenn Menschen nicht nach Gottes Weisung, der Tora, leben. Die Rabbinen waren davon überzeugt, dass das Ansehen Gottes unter den anderen Völkern nicht die Sache Gottes sei, sondern in der Verantwortung der Menschen läge. Darum müssten jüdische Menschen so leben, dass sie die Achtung der gesamten Menschheit für ihre Gottheit gewönnen. Jedes Verhalten, das öffentliche Schande auf das Judentum werfe, sei eine Entweihung des göttlichen Namens. Umgekehrt sei jede Handlung, die zeige, dass jüdische Menschen durch Festhalten an der Tora Gerechtigkeit auf Erden verwirklichen, eine Heiligung Gottes.8
Was für ein Anspruch! Unerfüllbar? Es fällt auf, dass es niemals um einzelne AdressatInnen geht. Nie heißt es: „Du bist heilig“. Immer wird im Plural gesprochen, im Alten wie im Neuen Testament. „Ihr seid heilig.“ (Lev 19,2) „Ihr seid JHWHs heiliges Volk.“ (Dtn 14,2) „Habt Ehrfurcht vor der Ewigen, weil ihr durch sie geheiligt seid.“ (Ps 34,10) „Heilige Geschwister“ (Röm 1,7; 8,27 u.ö.) „Ihr sollt dem Heiligen entsprechen … und in Eurer Lebensweise selbst Heilige werden, denn es steht geschrieben: Ihr seid heilig, ja, seid es, denn ich bin heilig.“ (1 Petr 1,15f) „Wir sind für immer geheiligt.“ (Hebr 10,10) Immer geht es um die Gemeinschaft, an der alle Anteil haben. Alle sind angesprochen. Luise Schottroff formuliert es mit Blick auf die Menschen in Korinth so: „Ihr selbst in der Gemeinschaft eurer zerbrechlichen Leiber seid Tempel, in dem der Eine Gott Israels wohnt.“9
Alle sind aufgerufen. Niemand muss alles allein tun. Das wäre viel zu schwer und viel zu viel. Mitten im Brief an die Gemeinde in Rom bringt Paulus es auf den Punkt: „Bringt eure Körper als lebendige und heilige Gabe dar, an der Gott Freude hat. Das ist euer vernunftgemäßer Gottes-Dienst.“ (Röm 12,1) Gleich danach nimmt er möglichen Druck heraus, indem er erklärt: „Überfordert euch nicht bei dem, wofür ihr euch einsetzt, achtet auf eure Grenzen bei dem, was ihr vorhabt. Denn Gott hat jedem und jeder ein bestimmtes Maß an Kraft zugeteilt, Vertrauen zu leben.“ (Röm 12,3) Erst da, wo Paulus erklärt, wie es aussehen kann, sich selbst als heilige Gabe darzubringen, wechselt er in den Singular. Jede und jeder soll das tun, was sie, was er besonders gut kann:
„Wer die Gabe hat, prophetisch zu reden, nutze sie, um deutlich zu machen, welches Handeln dem Vertrauen auf Gott entspricht.
Wer die Gabe hat, für andere zu sorgen, nutze sie zum Wohl der Gemeinschaft.
Wer die Gabe hat zu lehren, nutze sie, um andere am Wissen teilhaben zu lassen.
Wer die Gabe hat zu trösten, nutze sie, um andere zu ermutigen.
Wer mit anderen teilt, sei aufrichtig dabei.
Wer eine Leitungsaufgabe übernimmt, fülle sie mit Begeisterung aus.
Wer solidarisch mit anderen lebt, soll es heiter tun.“ (Röm 12,6-8)
Paulus spricht auch über das Zusammenleben mit Menschen, die nicht zur Gemeinschaft gehören. „Bemüht euch darum, allen Menschen gegenüber aufrichtig zu sein. Soweit es auf euch ankommt, lebt mit allen Menschen in Gottes Frieden. (Röm 12,17f) So buchstabiert sich Heiligkeit im Alltag – ohne Überforderung, als gutes Zusammenleben in den größeren oder kleineren Gemeinschaften, zu denen wir gehören, sei es der Staat, die Kirche, die Familie, der Arbeitsplatz, der Verein, die Frauenhilfe, was auch immer. Wenn Menschen überall dort in gerechten Strukturen leben, dann entsteht Schalom, Gottes Heil auf Erden.
– Sanctus aus der Deutschen Messe von Franz Schubert von einer CD angehören oder mehrfach das Taizé-Sanctus (EG 583) singen.
– Austausch über die Musik von Schubert bzw. über Lieder, die die Heiligkeit Gottes besingen:
Wie kommt es bei mir an? Welche Gefühle löst der Gesang aus? Woher kenne ich diese Gesänge?
– Schreibgespräch: Auf einem mit großen Papierbögen oder Tapete ausgelegten Tisch liegen Stifte bereit. Die Leiterin notiert in der Mitte in großer Schrift die Frage: „Was ist heilig?“ – Die Teilnehmerinnen schreiben schweigend ihre Antworten auf und reagieren auch schriftlich auf die Notizen der anderen.
– Gruppengespräch im Stuhlkreis:
Die Leiterin legt einen vorbereiteten Bogen aus. Darauf steht: „Ihr seid heilig – ja seid es! – denn heilig bin ich, Adonaj, Gott-für-euch.“ (Lev 19,1)
Die Teilnehmerinnen benennen erste Eindrücke, Fragen, auch Protest und / oder Zustimmung zu diesem Vers.
– Input der Leiterin: Wo und wie werden im Alten und Neuen Testament Menschen als heilig / Heilige bezeichnet? In welchem Zusammenhang tauchen solche Worte auf? Ist Heiligkeit ein Zustand oder muss sie je neu erarbeitet werden oder beides? Dürfen auch wir uns „Heilige“ nennen?
– Austausch über den Input in Murmelgruppen von 2 – 4 Personen, danach Gespräch in der großen Runde
– Röm 12,1-20 wird in Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache vorgelesen. Nach einem Gespräch über diesen Text legt die Leiterin einzelne Verse aus Röm 12 in die Mitte. Jede Teilnehmerin sucht sich einen Vers aus und sagt einen Satz dazu, der ihr wichtig ist.
– Lied: Ich kenne Gottes Ruf (s.S. 11) oder Wenn das Brot, das wir teilen (EG 667) oder Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn (EG 675)
Luise Metzler, geb. 1949, ist ev. Theologin und Erwachsenenbildnerin und ist Mitglied im Redaktionsrat der ahzw. Sie hat intensiv an der Bibel in gerechter Sprache mitgearbeitet. 2012 hat sie bei Prof. Dr. Rainer Kessler (Marburg) im Alten Testament zu „Das Recht Gestorbener. Rizpa als Toralehrerin für David (2 Sam 21)“ promoviert; das Buch erscheint 2015 im Lit-Verlag Münster.
Anmerkungen
1) Jes 57,15
2) Vgl. Schottroff 1993,17ff
3) Ex 20,1 berichtet davon.
4) Vgl. Mt 22,34ff; Mk 12,28ff; Luk 10, 25ff, wo Jesus Lev 19,18 (Liebe deine Nächsten) und Dtn 6,4f (Liebe Gott) zitiert.
5) Zenger, 2004, 194
6) Midrasch Levitikus Rabba 24,4 in Übersetzung von Zenger, 2004, 192.
7) Vgl. Erberle Küster/ Tönges 2009, 256-258 mit Verweisen auf Lev 19; Dtn 14,2; Eph 1,4.5,27; Kol 1,22; 1 Thess 4,3-6; Hebr. 12,14.
8) Vgl. Plaut, 2001, 188.
9) Schottroff, 2013, 64.
Literatur
Dorothea Erberle-Küster, Elke Tönges: Heiligkeit, in: Frank Crüsemann u.a. (Hgg.), Sozialgeschichtliches Wörterbuch zur Bibel, Gütersloh 2009, 256-260
Gunther Plaut: Wajikra – Levitikus, Die Tora in jüdischer Auslegung, Band 3, Gütersloh 2001
Luise Schottroff: Der erste Brief an die Gemeinde in Korinth, Stuttgart 2013
Erich Zenger: Das Buch Levitikus, in: Stuttgarter Altes Testament, 2004, 160-212
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