Alle Ausgaben / 2004 Material von Hanna Sauter-Diesing

Kartoffel-Quiz

Von Hanna Sauter-Diesing

 

Hinweis für die Leiterin: Warum das Treffen der Frauengruppe nicht einmal mit einem Kartoffel-Quiz auflockern? Sie brauchen dazu: einige Kartoffeln verschiedener Sorten und Formen (zugleich Tischdekoration); die Quizfragen (richtige Antworten unterstrichen); evtl. ein kleines Geschenk für alle (z.B. schöne Spruchkarten: die Gewinnerinnen dürfen zuerst aussuchen)

Einführung mit einigen Informationen

Circa 6 Millionen Tonnen Kartoffeln verbrauchen wir Deutschen pro Jahr und decken damit fast ein Fünftel des Vitamin-C-Bedarfs ab. Bis es soweit kam, hatte die Kartoffel eine lange Reise zurückzulegen… Die „Urkartoffel“ – eigentlich nur haselnussgroß – kommt aus den südamerikanischen Anden. Seit dem 3. Jahrhundert n.C. züchteten die Inkas über 300 verschiedene Kartoffelsorten. Die Eroberer aber verhungerten lieber, als die fremden Knollen zu probieren. Um 1560/65 herum brachte ein spanischer Seemann sie mit nach Europa. Carolus Clusius, der Chef der kaiserlichen Gärten Wiens, bekam von der Stadt Mons zwei Knollen geschenkt und pflanzte die exotische Kostbarkeit als Zierpflanze in den Gärten der reichen Adligen aus. Friedrich II von Preußen erkannte, dass mit Hilfe der Kartoffel der Hunger der armen Bevölkerung zu lindern wäre. Mit dem berühmten „Kartoffelbefehl“ zwang er 1756 die zunächst unwilligen Bauern zum Anbau und kontrollierte persönlich, ob der Befehl befolgt wu de. Gut 100 Jahre später soll der preußische Pro-Kopf-Verbrauch bereits 120 Kilogramm betragen haben.

Quiz

zwei etwa gleich große Gruppen bilden; je eine Frau aus der Gruppe bekommt eine Frage – die Gruppe darf helfen; war die Antwort falsch, bekommt die andere Gruppe die Frage ebenfalls genannt.

  • Die Kartoffel wird auch genannt: (A) Orange der Armen (B) Zitrone des Nordens (C) Apfel des Lebens
  • Kartoffeln werden gelagert: (A) gekocht (B) getrocknet (C) unverarbeitet
  • Die Kartoffel ist: (A) eine exotische Pflanze (B) ein Nachtschattengewächs (C) ein Fruchtgemüse
  • Die Ernte der Kartoffel heißt: (A) Kartoffelaushub (B) Kartoffellese (C) Kartoffelfinde
  • Welcher Name fur die Kartoffel ist falsch: (A) Erdapfel (B) Erdbirne (C) Grundbirne (D) Knollenstrauch
  • Die Kartoffel muss gelagert werden: (A) warm, hell und trocken (B) feucht, Minustemperatur und dunkel (C) kühl, trocken und dunkel
  • Das Kartoffelfeuer hat seinen Ursprung in: (A) heidnischen Herbstbrauchen als Dankopfer fur eine gute Ernte (B) dem Verbrennen des Kartoffelkrauts nach der Ernte (C) der Bezeichnung fur warmende Feuer an kalten Herbsttagen
  • Welche Unterscheidungen werden nach Verwendungszweck der Kartoffeln gemacht? (A) Saatkartoffeln (B) Speisekartoffeln (C) Futterkartoffeln (D) Wirtschaftskartoffeln bzw. Fabrikkartoffeln
  • Schätzen Sie: Wie viele Kartoffelsorten gab es 1989 in Deutschland? (115 Sorten)
  • Welche Schulferien verdanken die Kinder den Kartoffeln? (A) Osterferien (Hilfe beim Kartoffelsetzen) (B) Sommerferien (Hilfe bei Unkrautjaten und Bewassern) (C) Herbstferien (Hilfe bei der Kartoffel-Lese)
  • Es gibt von Natur aus: (A) scharfe Kartoffeln (B) süße Kartoffeln (C) Salzkartoffeln
  • Beide Gruppen nennen im Wechsel je ein Kartoffelgericht; fällt einer Gruppe nach 10 Sekunden kein neues Gericht mehr ein, geht der Punkt an die andere Gruppe.

Wenn noch Zeit ist, können Sie ein „Kartoffelspiel“ (1) anhängen: Die Teilnehmerinnen sitzen im Kreis, schließen die Augen und formen mit den Händen eine Schale. Die Leiterin legt jeder eine Kartoffel in die Hände und fordert die Frauen dazu auf, „ihre“ Kartoffel genau zu befühlen und dann anzuschauen. Anschliesend werden alle Kartoffeln in eine große Schale gelegt und etwas vermischt. Die Leiterin nimmt eine Kartoffel nach der anderen aus der Schale und fragt, wem sie gehört. Werden alle ihre Kartoffel wiedererkennen? Wenn die Frauen Lust dazu haben, tauschen Sie abschließend die Lieblings-Kartoffelgerichte aus. Vielleicht konnen Sie daraus ein „Kochbuch der besten Kartoffelrezepte“ für's nächste Pfarrfest zusammenstellen…

(1) Spielvorschlag in Anlehnung an ein „Zitronenspiel“ in: Regine Lübben-Chambí, Spiele, Spiele, Spiele, Wuppertal und Kassel (Oncken Verlag) 2002, S. 112f

Ausgabenarchiv
Sie suchen eine Ausgabe?
Hier entlang
Suche
Sie suchen einen Artikel?
hier entlang