Die Hitze des Sommers ist vorbei,
fast unmerklich und leise nimmt er Abschied.
Nach Wachstum und Reife
kommt die Zeit der Ernte.
Das fällt nicht leicht.
Ernte ist Arbeit, ich muss mich aufraffen.
Ich muss zupacken, aktiv sein.
Wenn ich es einfach lasse,
wird die Pracht abfallen und verfaulen.
Ich bin gefragt zu entfernen,
zu schneiden, einzugreifen,
um die Frucht zu bewahren.
Das ist im Garten nicht anders
als in meinen Lebensbezügen.
Ich will mich freuen an den
Körben
voller Zwiebeln, Äpfeln und
Kartoffeln.
Hortensienblüten werde ich
schneiden,
sie trocknen und für den
Winter aufbewahren.
Ich sammle die Nüsse,
wasche und trockne sie und weiß,
sie werden in meinen
Weihnachtsbackwaren
ein schmackhafter
Grundbestandteil sein.
Ich mache mich an die
Erntearbeit,
lasse das leere Feld zurück
und bewahre,
was mir geschenkt wurde.
Jutta Schnitzler-Forster
aus:
Dies. /
K. Schmale-Gebhard
Ein Jahr für die Sinne –Das große Buch der Jahreskreisfeste
© München 2004
Kösel-Verlag in der Verlagsgruppe Random House
Die letzte Ausgabe der leicht&SINN zum
Thema „Bauen“ ist Mitte April 2024
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