Ausgabe 1 / 2015 Material von eliport

Lese-Tipps

Von eliport


Nachtgefieder

Laura Gottberg, die Kommissarin aus München, löst wieder einen Mordfall. Und ihr italienischer Freund und Partner Angelo Guerrini gerät dabei in Lebensgefahr. – Die Autorin leitet in bewährter Manier ihre Protagonisten durch unterschiedliche Mordfälle in München und dem italienischen Siena. Natürlich gibt es schließlich eine Verknüpfung dieser Geschehen. Wieder einmal gelingt es, die dienstlichen Einsätze des seit sechs Fällen verliebten Paares so zu verbinden, dass die polizeilichen Aufgaben mit sehr viel persönlichen Aspekten verbunden werden. Lauras Kinder erleben ihr Erwachsenwerden mit Ausbruchsversuchen aus Lauras Heim und Angelos Frau Carlotta bestreitet, jemals von ihm geschieden worden zu sein, verbunden mit einer überraschenden gemeinsamen Nacht. Und dazwischen streuen sich die Erpressungs- und Mordfälle in der üblichen herzlich-traurigen Art und Weise mit und ohne Lebensgefahr. Mit Vorfreude kann natürlich auf einen neuen ähnlichen Fall gewartet werden, auch, wenn auch dann vieles sehr bekannt sein wird. Doch, auch für Laura und Angelo wird das Leben weitergehen …

Felicitas Mayall: Nachtgefieder
Reinbek (Kindler) 2011, 412 S.,
ISBN 978-3-463-40586-5, geb.: 19,95 €


Der stumme Besucher

Der Milliardär Wilhelm Martiniussen wird erdrosselt gefunden. Noch am Vortag hatte er eine Vorstandsversammlung einberufen und eine unpopuläre Entscheidung mitgeteilt: Das Unternehmen werde sich aus einem lange verfolgten Projekt zurückziehen und damit auf viel Geld verzichten. Der 60jährige Unternehmer hat seit kurzer Zeit eine halb so alte Umweltaktivistin zur Freundin. Die hat nicht nur dafür gesorgt, dass der Autoliebhaber zum Fußgänger mutiert, sondern ist auch für diesen Sinneswandel verantwortlich. Sie überlebt den Anschlag. Ist jemand aus der Vorstandsversammlung für den Mord verantwortlich? Anton Brekke, Hauptkommissar aus Oslo mit einer Leidenschaft für das Pokerspiel, wird zur Aufklärung des Mords nach Fredrikstad gerufen und leitet das sehr ungleiche Ermittlerteam. Schnell taucht er in die Welt der Mafia ein; geschickt zeichnet Fjell die dunkle Parallelwelt. Es kommt zu einem spannenden Schlagabtausch zwischen Brekke und einem Protagonisten der New Yorker Unterwelt.

Jan-Erik Fjell: Der stumme Besucher.
Aus dem Norweg. von Ina Kronenberger.
Reinbek (Rowohlt Taschenbuch Verlag) 2011. 412 S.,
ISBN 978-3-499-25737-7, kt.: 8,99 €


Ein Lottogewinn und 8 Millionen andere Probleme

Ich-Erzählerin Lia ist eine normale, etwas aufsässige Sechzehnjährige, selbstbezogen und immer in Geldnot, die oft Stress mit ihrer Mutter hat. Sie träumt von der großen Freiheit und natürlich von Raf, dem geheimnisvollen neuen Mitschüler. Ein Lotterielos, das ihr Freund Jack ihr mangels anderer Ideen zum Geburtstag schenkt, ändert alles. Was macht man mit acht Millionen Pfund? Keren David erzählt, wie Lia in eine Anzahl vorhersehbarer Fallen tappt, lässt aber auch überraschende Wendungen auftreten. So zieht die muslimische Freundin Shaz sich zurück, weil Glücksspiel im Koran verboten ist. Die temporeiche Erzählweise mit leicht schrägen Situationen ebenso wie die sich abzeichnende Liebesgeschichte zu Raf halten jugendliche Leserinnen bei der Stange. Dabei erleben sie mit Lia, die mit vielen bisher ausgeblendeten Aspekten der Realität konfrontiert wird, eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Erfahrungen. – Bedenkenswerte Themen werden gestreift und die Protagonistin bleibt am Ende ein Stück reifer zurück. Ein witziges, temporeiches Buch für Jugendliche ab 13.

Keren David:
Ein Lottogewinn und 8 Millionen andere Probleme.
Aus dem Engl. von Katharina Orgaß u. Gerald Jung.
München (dtv) 2013. 300 S., ISBN 978-3-423-78272-2, kt.: 8,95 €


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