Alle Ausgaben / 2011 Bibelarbeit von Ulrike Metternich

Meine Kraft ist den Schwachen mächtig

Bibelarbeit zur Jahreslosung 2 Kor 12,9

Von Ulrike Metternich


Herzlichen Dank, Paulus, dass du dir die Zeit genommen hast, mit mir dieses Interview zu führen.

Da ist kein Dank nötig, Zeit spielt für mich keine Rolle mehr. Ich bin erfreut, dass meine Briefe immer noch gelesen werden. Ich hoffe, ihr lest sie mit Gewinn.

Dass ist es ja eben, Paulus: Viele von uns heutzutage sagen, deine Texte seien so schwer verständlich, sie wüssten ja gar nicht, was du sagen willst.

Ach ja – dieser Vorwurf ist leider nicht neu für mich. Schon die Gemeinde in Korinth beklagte sich, mein persönliches Auftreten sei matt und meine Rede kläglich.(1) Aber ehrlich gesagt: An den rhetorisch geschulten Heißspornen in Korinth wollte ich mich auch gar nicht messen lassen. Die produzieren eine Menge schillernder Worthülsen, lassen sich dafür hofieren, und wenn man nach dem Inhalt fragt, zerplatzt alles wie eine Seifenblase. Da bin ich lieber schwach und weiß, wovon ich rede.

In deinem Brief an die Korinther rühmst du dich ja regelrecht deiner Schwachheit, zum Beispiel schreibst du, so lese ich es der Lutherbibel:
„Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“(2) – Hast du dich oft schwach gefühlt?

Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft. Ich habe in diesen grausamen kalten und dreckigen Gefängnissen gesessen, durstig, hungrig, grün und blau geschlagen. Oder die Schiffbrüche – völlig durchnässt im Meer herumtreiben, der ganze Körper ist nur noch ein Klumpen Schwachheit. Ebenso beschämt und schwach fühlte ich mich, als ich vor einer erneuten Verhaftung fliehen musste und in Damaskus in einem Korb durch ein Fenster der Stadtmauer herabgelassen wurde.(3) Meinst Du, so etwas macht Spaß oder trägt zur Stärkung des Selbstwertgefühls bei? Da bist Du ganz unten. Meinem sowieso angeschlagenen Gesundheitszustand war das alles auch gerade nicht förderlich.

Hast Du eigentlich nie daran gedacht aufzugeben?

Es mag eigenartig klingen, aber ehrlich gesagt nicht. Ich habe mich immer von Gott getragen gewusst. Ich war auch in den meisten Situationen nicht allein, das war schon eine Gnade. Da waren christusgläubige Frauen und Männer mit mir im Gefängnis, wie Junia und Andronikus.(4) Auf den Reisen wurde ich immer wieder begleitet von Priska, Aquila, Timotheus und anderen. Einmal sagte Junia in einer dunklen Gefängnisnacht: Wir leiden hier wie Christus am Kreuz. Ja, antwortete ich spontan: „Wir werden verfolgt, doch nicht von Gott im Stich gelassen“, spürst Du das nicht? „Immer tragen wir das Sterben Jesu an unserem Körper mit uns. Genauso erscheint an unserm Körper auch das Leben Jesu.“(5) Junia seufzte nur und sagte: Amen. In dieser Nacht haben wir ganz ruhig geschlafen, so als hätte uns der Auferstandene schon berührt.

Und woher nahmst du diese Gelassenheit?

Also, gelassen war ich leider meistens nicht. Aber ich habe mir in allen Ängsten und Nöten immer wieder den Gekreuzigten vor Augen gemalt. Ist er nicht auch geschlagen worden, getötet worden, schwach gemacht worden? Und doch ist dieser der Christus, der Messias, von dem alle göttliche Kraft ausgeht. „Er wurde zwar als schwacher Mensch gekreuzigt, er lebt jedoch aus Gottes Kraft.“(6) Diese Gotteskraft ist es, die mich immer wieder aufgerichtet hat, selbst wenn meine eigenen Kräfte versagten.

Paulus, darf ich da noch einmal nachhaken? Was meinst du, wenn von der „Kraft“ Christi sprichst, die in dir „wohnt“? Höre ich dich in deiner eigenen griechischen Sprache reden, dann sprichst du von der dynamis Christi, die in dir „zeltet“.(7)

Ach, du verstehst diese Anspielung nicht? Ich bin ja von Beruf Zeltmacher, da habe ich mir manchmal beim Nähen der Zeltwände gedacht, dass unsere Körper so sind wie ein Zelt, Häute aus Leder,(8) aufgeschlagen für eine Weile in diese Welt und dann wieder zusammengefaltet. Und doch ist es dieses Zelt, in dem Gottes Kraft wirkt, wie ein lebensspendender Energiestrom. Oder denke an die Stiftshütte, die Mose aufbaute, um sich darin mit Gott zu treffen: ein Zelt für die Begegnung mit Gott.(9)

Das finde ich einen schönen Gedanken – mein Körper ein Zelt, in dem Gott wohnen kann.

Ja, ich kann es mir einfach nicht erklären, warum die Korinther mich nicht verstehen. Ich habe doch so oft mit verschiedenen Bildern versucht zu -erklären, dass die Gotteskraft in uns wohnen will. Ich habe -ihnen zugeredet: „Wisst ihr nicht, dass euer Körper ein Tempel der heiligen Geistkraft ist?“(10) Oder dass wir den Schatz der göttlichen Kraft in irdenen, zerbrechlichen Gefäßen haben und also wissen, dass die „alles übersteigende Kraft von Gott und nicht von uns“ kommt.(11) Das ist doch alles ein Geschenk der Gnade Gottes.

Entschuldige Paulus, hier muss ich kurz unterbrechen: Was meinst du mit Gnade? Ist Gnade etwas, was einfach vom Himmel fällt, was uns gegeben oder nicht gegeben wird? Du sagtest ja: „Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Ehrlich gesagt weiß ich eigentlich gar nicht, was du mit Gnade meinst.

Als griechisch sprechender Mensch sagt ich Charis, wo du Gnade sagst. Für mich ist Charis alles Fließen der göttlichen Kraft zwischen Gott und Mensch und zwischen uns Menschen untereinander. Charis ist das Geschenk gegenseitiger Freundlichkeit, die lebenserhaltende Fürsorge füreinander, ich denke an dich und du an mich. Wir sorgen uns umeinander. Was meinst Du, was das für eine Gnade war, dass zum Beispiel Phöbe mir in allen Rechtstreiten immer zur Seite stand.(12) In der Gemeinschaft der Glaubenden hören wir einander zu, helfen einander aus. Ich meine das auch ganz praktisch: Das Geld, das ich für die armen Gemeinden in Jerusalem einsammle, ist auch Charis, handfeste Gnade, die ich von den Korinthern erbeten habe.(13) Von dieser Gnade werden die Schwachen stark.

Wie gefällt dir die Übersetzung: „Lass Dir an meiner Zuneigung genug sein. Gerade in den Schwachen lebt meine volle Kraft.“? (BigS)

Ja, da fühle ich mich verstanden, gerade in der Schwachheit zeigt sich die Gotteskraft am deutlichsten.(14) Das war ein ganz wichtiger Punkt in der Diskussion mit den Korinthern. Du brauch
st nicht erst stark zu werden, nicht erst rhetorisch der oder die Beste zu werden, um für und aus Gott zu leben. Ich habe mich auch immer gegen diejenigen gewandt, die unsere christlichen Gemeinden verlachten und sagten: Ihr besteht doch nur aus Frauen, Sklaven und Sklavinnen. Es stimmt, unsere Gemeinden werden als schwach verhöhnt, weil nur wenige unserer Mitglieder aus den Elitegemeinden der Stadt stammen. Aber Gottes dynamis wirkt gerade in den und durch die Ausgegrenzten, die Armen und Misshandelten. (15) Sehen uns die politisch Mächtigen auch als schwach an – Gottes Kraft ist in uns stark.

Herzlichen Dank für das Interview. Darf ich dich noch um eine abschließende Bemerkung bitten?

Gerne: Vertraue auf die Kraft Gottes – auch und gerade da, wo du schwach bist. Lass dir von niemand einreden, du seist zu schwach oder zu ohnmächtig, um etwas zu tun. Gottes Zuneigung ist mit dir – traue dir alles zu!

Hintergrundinformationen:

Korinth
Nachdem die Römer die griechische Stadt 146 v. Chr. völlig zerstört hatten, beschloss Julius Cäsar 44 v. Chr., Korinth als römische Kolonie wieder aufzubauen. Die neu hinzuziehenden Einwohner/innen kamen aus allen Teilen des römischen Reiches, viele waren freigelassene Sklaven und Sklavinnen aus Syrien, Ägypten, Palästina. Eine multikulturelle Menschenmenge verschiedenster Herkunft und mit mannigfaltigem religiösen Hintergrund mischte sich in der Stadt, Tempel und Synagogen entstanden.

Mit ihren zwei Häfen war Korinth ein bedeutender Umschlagplatz zwischen dem östlichen und dem westlichen Teil des römischen Imperiums, ein idealer Ort für Produktion und Handel mit Töpferwaren aller Art, Glaswaren, Metall- und Bronzewaren, aber auch Textilien und Lederwaren und Teppichen. Die Menge der Bevölkerung arbeitete hart, ohne wirklich zu Wohlstand zu gelangen, da die Löhne sehr niedrig waren, besonders die der Frauen.

Die christlichen Gemeinden waren kleine Gruppierungen und trafen sich in den Häusern der Gemeindeglieder. Nur wenige gehörten der Oberschicht an. „Seht doch eure Berufung an, Geschwister: Es sind nicht viele Weise von ihrer Herkunft her, nicht viele Mächtige, nicht viele aus den Elitefamilien unter euch. Vielmehr hat Gott die Ungebildeten der Welt erwählt, um die Weisen zu beschämen; und die Schwachen der Welt hat Gott erwählt, um die Starken zu beschämen.“ (1 Kor 1,26f)

Paulus und die Gemeinde
Sie waren einander wohl vertraut. Die Apostelgeschichte (Apg 18) berichtet, dass Paulus bei seinem ersten Besuch in Korinth das Apostelpaar Priska und Aquila kennen lernte, das wegen der Vertreibung der jüdischen und jüdisch-christlichen Gemeinden aus Rom (um 49 n. Chr.) ihren Wohnort verlassen musste. Paulus befreundete sich mit ihnen und arbeitete 18 Monate gemeinsam mit ihnen in Korinth, ehe er wieder auf Reisen ging (Apg 18,11).
Es gab in der Folgezeit zahlreiche Briefwechsel und erneute Besuche – und es entwickelte sich ein Konflikt, dessen Ursache wir nicht ganz genau erkennen können. Deutlich wird aber, dass in Korinth weitere jüdische Apostelgestalten auftraten, die Paulus an Eloquenz und Ausstrahlungskraft übertrafen. So musste er sich gegen den Vorwurf wehren, seine persönliche Erscheinung sei schwach und seine Rede nichts wert (2 Kor 10,10). Irgendwann hatte der Streit zwischen Paulus und den korinthischen Gemeindegruppen sich so zugespitzt, dass Paulus teilweise nur noch „aus großer Trübsal und Angst des Herzens unter vielen Tränen“ (2 Kor 2,4) schreiben konnte.

Der zweite Korintherbrief
Der Textabschnitt 2 Kor 11-13 wird in manchen Auslegungen oft als der „Tränenbrief“ bezeichnet. Da es Brüche im Textzusammenhang gibt, wird diskutiert, ob der 2. Korintherbrief eine Zusammenstellung verschiedener Briefe sein könnte. Eine definitive Antwort ist schwer zu finden, da wir nur die uns vorliegende Fassung haben. Geschrieben wurde der Brief nach eigenen Angaben von Paulus und Timotheus (2 Kor 1,1), etwa um 56 n. Chr. Titus sollte ihn überbringen und zugleich eine großzügige Geldspende von der Gemeinde in Korinth für die armen Gemeinden in Jerusalem erbitten (2 Kor 8,16-24). Paulus ringt in seinem Brief um die Zuwendung der Gemeinde und gegen den Vorwurf der Schwäche. Bemerkenswerterweise tut er dies nicht, indem er sich für stark erklärt. Vielmehr wirke Gott gerade in seiner offensichtlichen Schwäche in ihm und durch ihn – das will er vermitteln.

Bibelarbeit in der Gruppe

– eine gestaltete Mitte, in der ein Krug steht
– weiße Zettel in Tränenform, Stifte,
– Kopie des Textes von Dorothee Sölle (siehe unten; für AbonnentInnen unter  „Service“ zum Herunterladen vorbereitet)
– eventuell Liedblatt; siehe Seite 19

Einstieg (5 Minuten)

Welche Erfahrungen von Schwäche hat Paulus, wenn er im 2. Korintherbrief den Zuspruch „Lass dir an meine Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ für sich aufnimmt? Geben Sie der Gruppe Hintergrundinformationen zu der Gemeinde in Korinth und den verschiedenen Dimensionen der Schwachheit: die körperliche Erkrankung, die Schwäche im öffentlichen Auftreten und Reden, die gesellschaftliche und politische Schwäche der christlichen Gruppen, die sich nicht zur gesellschaftlichen Elite rechnen können. Weisen Sie auch darauf hin, dass der Abschnitt 2 Kor 10-13 oft als der „Tränenbrief des Paulus“ bezeichnet wird.
Gespräch in der Gruppe (15 Min.)

Lassen Sie die Frauen auf die Informationen reagieren und stellen Sie dann die Fragen: Wo gibt es in unserem Leben, in unserer Gesellschaft und Kirche vergleichbare Schwachheitserfahrungen? Welche Menschen gehören bei uns zu den Schwachen, deren Stimme kaum Gehör findet?

Einzelarbeit (5 Minuten)

Teilen Sie weiße Zettel aus, die Sie in „Tränenform“ geschnitten haben. Bitten Sie die Frauen, auf je einer „Träne“ einen Menschen, eine Menschengruppe zu benennen, die schwach, krank ist oder deren Stimme überhört wird. Bitten Sie die Frauen, mit den Worten zu beginnen: Gott wir bringen vor Dich …
Lassen Sie der Gruppe einige Minuten Zeit, jede Person kann einen oder auch mehrere „Tränenzettel“ beschriften.

einsammeln, singen, in die Mitte legen (10 Minuten)

Stimmen Sie leise summend das Lied an: „Du sammelst meine Tränen in deinen Krug“. Lassen Sie das Lied einige Male singen und bitten dann die Frauen, ihre Tränen in den Krug in der Mitte zu legen. Wenn sie möchten, können die Frauen vorlesen, was sie geschrieben haben. Je nach Teilnehmerinnenzahl kann das Lied nach jedem oder jedem dritten Zettel, der in den Krug gelegt wird, wiederholt werden.

Diskussion gegen die Ohnmacht – Input und Murmelgruppen (20 Min.)

Lesen Sie den Text von D. Sölle erst vor und teilen Sie dann die Kopien aus.
Input: Mit Paulus hören wir die Worte: „Lass dir meine Zuneigung genug sein, gerade in den Schwachen lebt meine volle Kraft.“ Unsere Schwachheiten sind da, aber sie sind Gott kein Hindernis. Gottes Kraft und Energie will uns aufrichten, lebendig machen, auch da, wo wir uns schwach fühlen. Ähnlich wie Paulus ermutigt uns Dorothee Sölle, immer wieder der Resignation und Ohnmacht zu widerstehen:

„Wir dürfen uns nicht von der Ohnmacht überwältigen lassen. ‚Da kann man nichts machen' ist ein gottloser Satz. So ist es eben, Hunger hat es immer gegeben, heißt sagen, Gott hat keine Hände. Zu denken, ich als einzelne kann sowieso nichts ändern, heißt, sich selbst abzuschneiden von der Liebe Gottes. Es ist ja nicht wahr, dass du allein bist. Wir haben alle und an jedem Ort viel mehr Schwestern und Brüder, als wir glauben. Der Glaube an das Evangelium beginnt mit ihrer Entdeckung: Geschwister zu entdecken, die neuen Namen des Reich Gottes durchzubuchstabieren und frei werden vom Zwang einer brutalen, Mensch und Tier vernichtenden Zeit. Wir legen diese Zeit aus Eisen und Blut, aus Kälte und Gleichgültigkeit in Gottes gute Hände, Hände, die arbeiten an der Befreiung, Hände, die heilen, Hände, die teilen.“
D. Sölle, Den Rhythmus des Lebens spüren,
2003, 107

Sölle ermutigt uns, uns selbst nicht für ohnmächtig erklären zu lassen. Sie fordert uns auf zu fragen: Wo können wir uns gegenseitig Trost und Hilfe zusprechen? Welche Menschen, welche Gruppen in unserer Gemeinde, in unserer Gesellschaft können wir entdecken, die sich mit uns für eine menschenfreundlichere Welt, eine gerechtere Gesellschaft und einen bewussten Umgang mit Natur und Umwelt einsetzen?

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, mit ihrer Nachbarin darüber zu sprechen, wo wir uns gegenseitig Mut machen können.

Austausch im Plenum (10 Minuten)

Lied: Stellst unsere Füße, Gott, auf weiten Raum

Ein Brief der Ermutigung (10 Min.)

Bitten Sie die Frauen, einen Brief der Ermutigung zu schreiben. Sie können das mit folgenden Worten anleiten:

Paulus weiß, dass die Gnade/Zuwendung Gottes ein stärkender Kreislauf der Beziehung ist. Deshalb hat er viele Menschen mit seinen Briefen ermutigt, auch uns. Heute lade ich Sie ein, einen Brief der stärkenden Beziehung zu schreiben. Schreiben Sie an eine Person, die sich davon erfreut und gestärkt fühlen könnte. Sie können auch einer Gruppe oder Organisation schreiben, die Sie schon immer für ihr Engagement loben wollten.

Gebet zum Abschluss
Mitten in unser Dunkel
Mitten in unsere Angst
Mitten in unsere Ohnmacht
Mitten in unser Versagen
Mitten in unsere Traurigkeit
Mitten in unsere Verzweiflung
Mitten in unsere Einsamkeit
Mitten in unsere Rastlosigkeit
Mitten in unseren Alltag
Kommst Du, o Gott
Schenkst uns Licht
Schenkst uns Zuversicht
Schenkst uns Mut
Schenkst uns Vergebung
Schenkst uns Freude
Schenkst uns Hoffnung
Schenkst uns Heil
Schenkst uns Trost
Schenkst uns Liebe
Schenkst uns Leben
Schenkst uns Dich selbst

Berühre Du unsere Herzen,
dass sie sich öffnen für Dich.
Fülle unsere Herzen
mit Liebe und Licht,
dass wir weitergeben,
was wir durch Dich empfangen.(16)

Dr. Ulrike Metternich, geb. 1957, ist eine feministisch-sozialgeschichtliche Exegetin. Sie war Theologische Referentin der Frauenarbeit der EKBO. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in den USA lebt die freischaffende Theologin heute wieder in Berlin.

Anmerkungen:
1
2 Kor 10,10
2 2 Kor 12,9-10
3 2 Kor 11,23-33
4 Röm 16,7
5 2 Kor 4,9a +10
6 2 Kor 13,4
7 2 Kor 12,9b
8 Viele Zelte wurden aus Leder hergestellt.
9 Ex 40,1ff. Vgl. Krug, 2001, 270f.
10 1 Kor 6,19
11 2 Kor 4,7
12 Röm 16,1f.
13 M. Crüsemann, 2009, 118ff.
14 Eine textnahe Übersetzung müsste lauten: Die Kraft ist in der Schwachheit vollendet. Crüsemann, a.a.O., 128.
15 C. Janssen 2005,199.
16 Ulrike Gross: Berühre unsere Herzen, aus: Das Frauengebetbuch. Du bist der Atem meines Lebens hg. v. Benedikta Hintersberger OP, Andrea Kett, -Hildegund Keul, Aurelia Spendel © Schwabenverlag, Ostfildern 2006

Literatur
Marlene Crüsemann, Trost, charis und Kraft der Schwachen: Eine Christologie der Beziehung nach dem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth, in: M. Crüsemann/C. Jochum-Bortfeld (Hg.), Christus und seine Geschwister. Christologie im Umfeld der Bibel in gerechter Sprache, Gütersloh 2009, 111-137
Volker Gäckle, Die Starken und die Schwachen in Korinth und in Rom. Tübingen 2004.
Claudia Janssen, Anders ist die Schönheit der -Körper. Paulus und die Auferstehung in 1 Kor 15, Gütersloh 2005.
Johannes Krug, Die Kraft des Schwachen. Ein Beitrag zur paulinischen Apostolatstheologie, TANZ 37, Tübingen u. Basel, 2001.

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