Ausgabe 1 / 2024 Editorial von Dr. Eske Wollrad

Nachwort der Herausgeberin

Von Dr. Eske Wollrad

Liebe Leser*innen,

leicht & SINN – der Name ist Programm. 2018 aus der Taufe gehoben mit der Idee, die altehrwürdige Vorgängerin Arbeitshilfe zum Weitergeben rundum zu erneuern. Und das ist gelungen: leicht, das heißt lesefreundlich mit viel Platz, damit es Spaß macht, darin zu schmökern. Sinn, weil es um Geschlechtergerechtigkeit geht, um Feministische Theologie, um Gesellschaftskritik und darum, Stimmen zu hören, die nachdenklich machen.

Damit ist es nun vorbei. Diese Ausgabe ist die letzte, leicht & SINN wird eingestellt. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat drastische Sparmaßnahmen beschlossen, denen so manche Organisation und auch Publikation zum Opfer fällt. Unser Magazin für evangelische Frauen- und Gemeindearbeit gehört dazu; es gibt demnächst weder das Personal, um diese Zeitschrift auf den Weg zu bringen, noch Geld für die Grafik und den Druck. Denn natürlich braucht eine Publikation wie diese Ressourcen, die investiert werden müssen.

Die Sparmaßnahmen der EKD sind aber nur die halbe Wahrheit. Mit leicht & SINN war auch die Hoffnung verbunden, neue Zielgruppen zu erreichen und die Zahl der Abonnent*innen zu erhöhen. Aber die Zahlen gehen kontinuierlich zurück. Diese Entwicklung spiegelt den Print-Markt insgesamt: Einbrüche in den Verkaufszahlen allerorten, viele Zeitschriften werden eingestampft.

Was bleibt? Die Leidenschaft für die Sache der evangelischen Frauen wird sicherlich bleiben, denn sie hat lange getragen, was als Produkt leicht & SINN an den Start ging. Leidenschaftlich haben die Redakteurinnen – erst Margot Papenheim, dann Frauke Petersen und nun erneut Margot Papenheim – für die Qualität der Zeitschrift gearbeitet, ihre Expertise eingebracht und dafür Sorge getragen, dass bis zur Drucklegung alles reibungslos klappt. Leidenschaft prägt auch den Redaktionsbeirat, Frauen, die zum Teil schon über viele Jahre regelmäßig aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, um zu diskutieren, Themen zu definieren und sicher zu stellen, dass die Beiträge und Materialien für die Frauen vor Ort sinnvoll und benutzbar sind.

„Geschmackvoll“ – diese Bewertung erhielten wir oft für die Grafik. Der Grafikdesignerin Angelika Jungvogel gelang es immer, den Heften dieses Besondere zu geben, eine Leichtigkeit, die dem Sinnhaften seine Tiefe verlieh. Erfreulich ist, dass die Inhalte erhalten bleiben, denn es gibt eine Online-Bibliothek, über die die meisten Beiträge der leicht & SINN und auch der ahzw weiter zugänglich sind.

Nun gilt es, umzubauen und andere Kommunikationswege zu finden; aus shit happens wird shift happens. Welche Wege wir auch immer einschlagen: Wir versprechen, dass wir alles tun, um den Weg zu Ihnen zu finden.

Danke.

Dr. Eske Wollrad

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