Geräusch des Regens im Garten,
Dich lern ich nie zuend,
Wo die Rosen hängen und warten,
Überflossen, die keiner kennt.
Dann, Regen, was weißt du von mir?
Und ich selber, was weiß ich von dir –
Als nur Rauschen und endloses Warten
Bei den Rosen, die keiner kennt,
Wo der Tropfen aus ihren zarten
Kelchen rinnt und sich trennt.
Dann, Tropfen, was kennst du von mir?
Und ich selber, was kenn ich von dir –
Als den Glanz, der schon lang aus den zarten
Kelchen rinnt und sich trennt,
Und den Wind, der sich nimmt aus dem Garten,
Eh der rote Sommer zuend.
Dann, Sommer, was nimmst du von mir?
Und ich selber, was nehm ich von dir –
Als das Rauschen des Regens im Garten,
Bei den Rosen ein endloses Warten
Und den Glanz, der schon lang aus den zarten
Kelchen rinnt und sich trennt.
Da denk ich schon nichts mehr von mir;
Da weiß ich schon alles von dir.
Georg von der Vring
(1889-1968) 1939
Eine letzte Ausgabe der leicht&SINN zum Thema „Bauen“ wird Mitte April 2024 erscheinen.
Der Abschluss eines Abonnements ist aus diesem Grund nicht mehr möglich.
Leicht&Sinn - Evangelisches Zentrum Frauen und Männer gGmbH i. L. | AGBs | Impressum | Datenschutz | Cookie-Einstellungen | Kontakt
Wenn Sie noch kein Passwort haben, klicken Sie bitte hier auf Registrierung (Erstanmeldung).