Gott spricht: O Seele, suche dich in Mir, – und Seele, suche Mich in dir. – Die Liebe hat in Meinem Wesen – Dich abgebildet treu und klar; – kein Maler lässt so wunderbar, – o Seele, deine Züge lesen. – Hat doch die Liebe dich erkoren – Als meines Herzens schönste Zier: – Bist du verirrt, bist du verloren, – O Seele, suche dich in Mir. – In meines Herzens Tiefe trage – ich dein Porträt, so echt gemalt; – sähst du, wie es vor Leben strahlt, – verstummte jede bange Frage. – Und wenn dein Sehnen Mich nicht findet, – dann such nicht dort und such nicht hier: – Gedenk, was dich im Tiefsten bindet, – und Seele, suche Mich in dir. – Du bist mein Haus und meine Bleibe, – bist meine Heimat für und für; – Ich klopfe stets an deine Tür, – dass dich kein Trachten von Mir treibe. – Und meinst du, ich sei fern von hier, – dann ruf Mich, und du wirst erfassen, – dass Ich dich keinen Schritt verlassen: – und Seele, suche Mich in dir.
[ Theresa von Ávila ]
* 28. März 1515 in Ávila, Kastilien, Spanien;
† 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes, bei Salamanca
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