Alternde Wolken: Der Charme sehr schöner Frauen, wenn sie verblühen – die Duftigkeit, das Pastell, die Heiterkeit gewesener Schönheit, für Augenblicke von letzten Strahlen getroffen, der ergreifende Zauber von Ruinen, bevor er im Äther verfliegt.
Zerlumpte Wolken: Bettler mit ihren aufgegebenen Hoffnungen, kaum noch die Erinnerung an ein besseres Leben, das schmutzigrote Bändchen am Handgelenk war einmal ein Liebeszeichen, kaum noch die Erinnerung an Versäumnisse im leeren Blick, der eine falsche Abzweig, einmal zu mutig gewesen oder zu feig, Kränkungen, Demütigungen, ausgeträumt der Traum, die Luftschlösser, der siebte Himmel, stolze Cumuli, einzelne helle Sommerwölkchen. Vorbei, vorbei. Nur noch der weiße Plastikbecher mit ein paar klappenden roten und gelben Münzen. Danke.
Der Rausch: Diese unverhofft über der Schlucht gesehene, vollkommen gefügte, vom Morgenglanz erleuchtete Wolke. Ich will sie festhalten wie die Reste eines Traums, aber sie schmilzt wie das Manna unter dem ersten Sonnenstrahl – wir sollen nichts festhalten wollen, ich weiß.
Die letzte Ausgabe der leicht&SINN zum
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