Ausgabe 1 / 2023 Bibelarbeit von Annina Ligniez

Sie werden Weinberge anlegen und ihren Wein trinken

Zu Amos 9,13-15 und der Kraft prophetischer Texte

Von Annina Ligniez

Er hält die Hand seiner Tochter. Inmitten des Chaos von Zerstörung,Tod und unendlichem Leid. Er kann sie nicht loslassen. Er konnte ihr Leben nicht retten. Ihm ist alles genommen, er hat alles verloren. Mesut Hancer hält die Hand seiner Tochter Irmakleyla fest in seiner. Das Bild geht in diesen Tagen um die Welt.

Ein Fernsehteam schaltet während der Übertragung das eigene Licht aus. Es wird stockdunkel. Kein einziges Licht, keine Laterne. Nichts. Ohne Licht, ohne zu sehen versuchen Menschen, andere aus den Trümmern zu holen. Diese Bilder aus dem Gebiet des Erdbebens in der Türkei und Syrien brennen sich ein in unsere Herzen, in mein Herz, während ich diesen Text schreibe. Und sie gesellen sich zu all den anderen Bildern von Leid, Schrecken und Schmerz, die wir im Laufe unseres Lebens sehen. Bilder des katastrophalen Ausmaßes von Kriegen, Krankheiten, Flut, Dürre, Sturm, Feuer, Gewalt und Terror in unserer Welt. Bilder der Erfahrungen von Tod und Verlust, Verzweiflung und Not in unserer unmittelbaren Nachbarschaft oder inmitten unserer Familien und Freundeskreise. Wir leben ein zerbrechliches Leben in einer zerbrechlichen Welt.

Das Leiden gehört zu unserem Leben und ist allgegenwärtig – wie Freude und Schönheit und Heilsein und Liebe. Diese Gleichzeitigkeit auszuhalten ist schwer. Sehr schwer. Immer wieder lässt all dieses Leid in unserer Welt auch die Frage aufkeimen: Wie sollen wir da noch Hoffnung haben? Was nährt unsere Zuversicht? Gibt es in all dem Dunkel auch noch Licht?

Die christliche Gemeinschaft lebt als Erzählgemeinschaft. Die Worte, die in den biblischen Texten überliefert sind von unseren Ahninnen und Vorfahren, erzählen viel. Sie erzählen von der Treue Gottes, aber auch von der Wut Gottes. Sie erzählen von Führung und dem Gefühl nicht allein zu sein, aber auch davon, sich verloren zu fühlen, zu verzweifeln, zu verzagen. Sie erzählen von Wundern und Heilungen, von Heilsein und Gottesbegegnungen, sie erzählen davon, dass Gott die Menschen sieht, ansieht – gerade auch angesichts ihres Leids. Sie erzählen davon, dass Gott entschieden hat, diese Welt nicht untergehen zu lassen, dass da Hoffnung ist und Zuversicht.

Im Ersten Testament, dem hebräischen Teil der Bibel, findet sich das Dodekapropheton, die Sammlung der sogenannten zwölf kleinen Propheten – wobei „klein“ nichts über ihre Bedeutung aussagt. Ihr Bestand wuchs vermutlich in mehreren Stufen. Nach und nach kamen Bücher hinzu und wurden andere, zuvor gesammelte Texte kommentiert und erweitert. Zumindest Teile des Buchs des Propheten Amos zählen zum Grundbestand dieser Sammlung. Amos, „der (von JHWH) Getragene“, ist der älteste Prophet, von dem ein eigenes Buch erhalten blieb. Er wirkte um 750 v.u.Z. im Nordreich Israel, obwohl er aus Tekoa im Südreich Juda stammte. Er bezeichnet sich selbst als Schafszüchter beziehungsweise Rinderhirt und Maulbeerzüchter (Am 1,1; 7,14), fühlte sich aber von JHWH in den Norden gesandt und kritisierte dort, in einer Zeit wirtschaftlicher Blüte unter Jerobeam II., die ausbeuterischen Methoden der Oberschicht. „Wie kaum eine andere Gestalt des biblischen Israel steht der Prophet Amos für die Parteilichkeit Gottes auf der Seite der Armen, Entrechteten, Benachteiligten, für eine Sozialkritik, die die Spaltung der Gesellschaft in Besitzende und Verelendete anklagt und als selbstzerstörerisch bloßlegt.“1

Das Prophetenbuch umfasst neun Kapitel und ist exegetisch nicht ganz einfach zu fassen. Die Endfassung, wie sie heute zu lesen ist, ist ein Produkt verschiedener Überarbeitungen.2 Liest man das gesamte Buch Amos, so kann man durchaus erschrecken angesichts der Brutalität Gottes, die dort beschrieben ist. Man begegnet einem zutiefst enttäuschten und verärgerten Gott, voller Wut angesichts des Lebens des Volkes Israel und der Entwicklungen der Welt. Die dort erzählte Emotionalität Gottes irritiert.

Der sogenannte dritte Teil des Amosbuches ist von fünf Visionsszenen geprägt. Bei Am 9,13-15 handelt es sich um die fünfte und letzte Vision, die im Grunde für sich alleinsteht. Die beiden ersten Visionen entwerfen Bilder von Naturkatstrophen durch Heuschrecken und eine Feuersbrunst. In der dritten Vision zeichnet Amos ein Bild der Verwüstung, das schließlich in der vierten Vision darauf zuläuft, dass der Untergang und das Ende Israels nicht mehr aufzuhalten sind: „(…) es gibt kein Entrinnen mehr, der ganze Kosmos steht gegen Israel, und selbst die Besonderheit der Herausführung aus Ägypten erscheint nivelliert.“3 In der letzten Vision des Amos geschieht nun Überraschendes: Auch wenn die Situation ernst ist, Recht und Gerechtigkeit fortlaufend verletzt werden, die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird und sich Gerechtigkeit und Frieden keinesfalls mehr küssen (vgl. Ps 85,11), wie es die Ordnung Gottes will, steht am Ende eine kraftvolle, bildmächtige Vision der Zusage und Rettung:

„Passt auf! Es kommen Tage,“ – Ausspruch Gottes – „da folgt der, der pflügt, auf die, die erntet, und die, die die Weintrauben keltert, auf den, der die Samen sät. Die Berge triefen vor Most, und alle Hügel wogen. Ich werde das Schicksal meines Volkes Israel wenden: Sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und dort wohnen, sie werden Weinberge anlegen und ihren Wein trinken; sie werden Gärten anpflanzen und von ihren Früchten essen. Ich werde sie in ihren Erdboden pflanzen, und sie sollen nicht mehr aus ihrem Erdboden ausgerissen werden, den ich ihnen gegeben habe“, sagt Gott, Gott für dich.
Amos 9,13-15 in der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache

Diese Vision bewegt. Sie lässt eine nicht unberührt. Sie überrascht, sie macht nachdenklich. Sie macht zuversichtlich?! Amos zeichnet in den letzten Versen des neunten Kapitels ein geradezu paradiesisches Bild von Zukunft. Berge triefen vor Most, und alle Hügel wogen. Verwüstete Städte werden wiederaufgebaut, Weinberge angelegt und Wein getrunken, Gärten gepflanzt und deren Früchte gegessen. Die angekündigte Zerstörung weicht überbordender Fülle. Das Unheil wandelt sich in Heil, aus der zuvor angestimmten Totenklage wird ein Jubellied, auf Dunkelheit folgt Licht. Es gleicht fast einem Happy End wie im Herzkino.

Aber diese Charakterisierung greift zu kurz. Vielmehr wird hier ein Zeugnis von Hoffnung und Zuversicht vorgelegt. Der Schluss des Amosbuches zeigt die erstaunliche Gleichzeitigkeit von Gericht und Gnade bei Gott. Ja, Gott urteilt. Ja, Gott erwartet etwas von den Menschen, die Gott nachfolgen. Ja, Gott, erwartet etwas von dem Volk, das auserwählt wurde. Gleichwohl will Gott retten. „Ich werde das Schicksal meines Volkes Israel wenden (…) und sie sollen nicht mehr aus ihrem Erdboden ausgerissen werden, den ich ihnen gegeben habe“, sagt Gott, Gott für dich. Diese Worte strotzen vor Überzeugung. Kein Konjunktiv, kein Vielleicht, kein „Eventuell rette ich euch“. Amos richtet Worte Gottes aus, in denen eine tiefe, feste, unumstößliche Gewissheit ruht: Ich werde das Schicksal meines Volkes wenden. Und diese Verheißung macht handlungsfähig, sie bewegt und setzt in Bewegung: Die Menschen pflügen und säen, sie ernten und bauen auf. Leben entsteht neu. Aus Gerichteten werden Aufgerichtete. Gott selbst spannt eine Lebensperspektive über das Jetzt hinaus auf. Gott selbst sät und nährt Hoffnung und Zuversicht.

In diesen letzten überlieferten Zeilen des Propheten – und ich lasse hier bewusst alle exegetisch durchaus berechtigten Anfragen an diese Verse außer Acht – begegnet man einem Text voller Empowerment. Diese Worte reißen aus Resignation und Verzweiflung heraus. Sie zeigen einen einfachen Weg auf – pflügen, ernten, säen.4 Sie fordern nicht auf, dies und das zu tun. Sie beschreiben in einer wohltuenden Selbstverständlichkeit, was wir aus eigener Lebenserfahrung kennen: Nach den Zerstörungen folgt der Wiederaufbau, Schritt für Schritt, wie mühsam, anstrengend und schmerzhaft das auch immer sein mag. Gleichwohl, und das ist das Bemerkenswerte und Kraftvolle, tun die Menschen dies alles nicht allein. Sie packen an, aber mit Gottes Hilfe, und dieses Anpacken ist nicht vergebens. Gott selbst, so betont der Text, ist es, die das Schicksal wendet, der Leben in den Erdboden einpflanzt, auf dass es dort wachse und Frucht bringe für alle Zeit.

Die Kraft, die in solch prophetischen Texten liegt, gilt es angesichts einer aus den Angeln gehobenen Welt und in einer Zeit massiver Verunsicherung wiederzuentdecken. Die bildmächtigen Worte der Visionen eines Amos – oder auch Jesaja5 – sind nicht nur Zeugnisse großartiger Poesie. In ihnen liegt eine Kraft, die auch 2773 Jahre später spürbar bleibt. Diese Texte gehören erzählt und verkündigt, und wir sollten Raum dafür schaffen, ihnen heute neu zu begegnen. Sie sind nicht nur Quellen des Trostes und Zeugnisse von Hoffnung und Zuversicht; sie ermutigen auch – im Vertrauen auf Gottes Zusagen6 – das Göttliche in der Welt zum Leuchten zu bringen durch unser eigenes Licht, das Gott in uns alle gelegt und entzündet hat. Wie würde sich die Welt verändern, wie würde sich unser eigenes Leben ändern, wenn wir als Gottes Prophet*innen Licht in diese oft so dunkle Welt tragen?!

Anmerkungen
1) Marie-Theres Wacker (1998), S. 320-326, 320.
2) Heute ist weitgehend Konsens, dass das Buch in seiner Endfassung Produkt der nachexilischen Zeit ist und es drei zu unterscheidende Teile gibt: Am 1-2; Am 3-6; Am 7-9.
3) Marie-Theres Wacker (1998), 325.
4) Im vorliegenden Text ist die landwirtschaftlich übliche Reihenfolge von Pflügen, Säen, Ernten vertauscht; erst nach dem Keltern des Weins wird gesät – vgl. Am 9,13.
5) Vgl. etwa Jes 55,6-12; auch in diesem Text klingt der Ton tiefer Gewissheit und ist es erneut Gott, der durch sein Wort selbst wirkt und die rettet.
6) Vgl. Gen 8,21f und Jer 33,25f.
7) Die Fragen sind inspiriert von einer Meditation „Prophetin sein“ der Frauenseelsorge München zu Lichtmess.
8) Der Liedvorschlag ist inspiriert von Sr. Mechthild Redeker der Sarepta Schwesternschaft, durch die ich diese Frau und das Lied in einer Andacht im Haus der Stille kennenlernen durfte.
9) Inspiriert von Marion Dauscher-Diesch in der Meditation „Prophetin sein“ (wie Anm. 7).

Verwendete Literatur:
Marie-Theres Wacker: Das Buch Amos. Die Wahrheit ist konkret, in: Kompendium
Feministische Bibelauslegung, hgg. v. Luise Schottroff und Marie-Therese Wacker, 2., korrigierte Auflage, Gütersloh 1998.
Jörg Jeremias: Der Prophet Amos. Das Alte Testament Deutsch, Gütersloh 2007.
Rainer Kessler: Amos. IEKAT, Stuttgart 2021.
Ferdinand Ahuis: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist…“ Plädoyer für eine
„listener response theory“ am Beispiel der Rezeptionsgeschichte von Amos 7,10-17 und 1. Könige 13, Neukirchen-Vluyn 2003.
Peter Höffken zu Amos unter: https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/amos-amosbuch/ch/4b483edd5ac829cbf131196d688c426c/#h5 (Stand: 18.2.2023).
Meditation zu Lichtmess „Prophetin sein“ der Frauenseelsorge München. Einzusehen unter https://frauenseelsorge-muenchen.de/fileadmin/Regina/Lichtmess_Meditation.pdf (Stand: 18.2.2023).

Dr. Annina Ligniez ist Theologin und Seelsorgerin und arbeitet für die Stiftung Sarepta der Bodelschwingschen Stiftungen Bethel. Dort ist sie theologisch verantwortlich für die Einkehrarbeit im Haus der Stille Bethel und begleitet die Diakonissen der Sarepta Schwesternschaft. Sie ist Mutter eines Himmels- und eines Erdenkindes und vertraut mit der Suche nach Lichtblicken im eigenen Leben und in dieser Welt.

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Für die Arbeit in der Gruppe

Zeit / 60 Minuten

Zu Beginn der Bibelarbeit kann einführend kurz etwas zum Propheten und zur Textgestalt des Buches erläutert werden. Je nach aktueller Situation des Weltgeschehens oder den persönlichen Erfahrungen in der Gruppe können verschiedene Schwerpunkte gelegt werden. Am Ende der Begegnung mit dem Text und den entstandenen Texten sollte auf die Kraft, die in solch prophetischen Texten liegt, aufmerksam gemacht und ermutigt werden, nicht nur Licht in allem Dunkel zu entdecken, sondern auch Licht in diese Welt zu tragen.

Gott brüllt wie ein Löwe: Im Buch Amos begegnet uns ein höchst emotionaler Gott, der Wut und Ärger Raum schafft. Schreibe Dir Deine eigene Wut von der Seele. Gib Deinem Schmerz und Deiner Verzweiflung Worte. Was treibt Dich um gerade? Womit haderst Du in Deinem eigenen Leben oder mit Blick auf die Gesellschaft oder die Welt? [10 Minuten]

Habe den Mut, in einem nächsten Schritt ins Gespräch mit Gott zu gehen.

Lies daraufhin die Worte Gottes, die Amos ausrichtet, für Dich: Ich bin ein Gott für dich. Ich werde dein Schicksal wenden. Du wirst neu aufbauen, du wirst pflügen und säen und ernten, so spricht Gott, Gott für dich. Spüre dieser Zusage nach. Lass Dir Zeit bei den einzelnen Schritten. [circa 15 Minuten]

Prophet*in sein: Prophet*innen begegnen uns in der Bibel angesichts unterschiedlicher Situationen: in religiösen Krisen, in politischen oder wirtschaftlich-sozialen Krisen. Sie haben den Mut und hören den Auftrag Gottes, die Situation zu kritisieren, den Finger in die Wunde zu legen. Und sie stehen auf der Seite derer, die übersehen, unterdrückt oder benachteiligt werden. Sie erheben ihre Stimme in tiefem Vertrauen auf Gott. Sie ermutigen, sich neu auszurichten.

Nimm Dir Zeit für die folgenden Fragen und notiere Dir, was Dir dazu einfällt.7 Bedenke, dass es nicht um Großes geht, sondern auch um die kleinen Erfahrungen und Erlebnisse im Leben. [circa 20 Minuten]

– In welcher Situation war/bin ich widerständig?
– Für was habe ich schon einmal gekämpft oder die Stimme erhoben und bin dabei
über mich selbst hinausgewachsen?
– Erinnere ich mich an eine Situation, in der mir Worte oder Kraft und Stärke zugewachsen
sind, die nicht nur allein aus mir kamen?
– Wo oder wann habe ich erlebt, dass auf Dunkelheit Licht folgte, sich Unheil in
Heil wandelte?
– Welches Anliegen in Bezug auf die Gesellschaft/Kirche/Glaube lässt mich nicht los?

In einem nächsten Schritt könntest Du, ausgehend von Deinen Überlegungen, die Vision des Amos ins Heute übertragen: Was willst Du den Menschen sagen, was müssen sie vielleicht hören? [circa 15 Minuten]

Lied
Weiß ich den Weg auch nicht
eg 650 (Ausgabe für die EKiR, die EKvW und die Lipp. LK)

Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl, das macht die Seele still und friedevoll. Ist´s doch umsonst, dass ich mich sorgend müh, dass ängstlich schlägt mein Herz, sei´s spät, sei´s früh. Du weißt den Weg ja doch, du weißt die Zeit, dein Plan ist fertig schon und liegt bereit. Ich preise dich für deiner Liebe Macht, ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht. Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht, und du gebietest ihm, kommst nie zu spät. Drum wart ich still, dein Wort ist ohne Trug, du weißt den Weg für mich, das ist genug.

Den Liedtext schrieb Hedwig von Redern 1901. Sie lebte im 19. Jahrhundert und erfuhr schon in frühen Jahren Leid, das sie auch mit Gott hadern ließ. Als Kind verlor sie ihren Vater und musste ansehen, wie der Gutshof, auf dem sie lebten, niederbrannte. Sie fühlte sich aufgrund schwerer Schicksalsschläge oft heimatlos und entwurzelt. Ihre Texte sind ein berührendes Zeugnis davon, dass sie gleichwohl nicht von ihrem Glauben abließ und immer wieder neuen Lebensmut fasste. Dieses Lied, einer ihrer bekanntesten Texte, vertont von Johann Bacchus Dykes 1868, wurde weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und spendet(e) vielen Menschen Trost.8

Segensgebet9 / Gott, du Ewige, du Heil dieser Welt, / du bist mein Licht, meine Befreiung. / Vor wem sollte ich mich fürchten? nach Ps 27,1
Du, Gott, sagst mir zu: / Gesegnet bist du – in dir ist Licht. / Gesegnet bist du – in dir brennt das Feuer der Liebe. / Gesegnet bist du – in dir lodert die heilige Geistkraft. / Gesegnet bist du, sei ein Segen für diese Welt. / Trag in die Welt Licht. Amen

Zitate aus J.G. Gaarlandt (Hg.): Das denkende Herz.
Die Tagebücher von Etty Hillesum 1941-1943, Reinbek
bei Hamburg, 28. Aufl. 2018, S. 165, 204, 188

 

Dr. Annina Ligniez ist Theologin und Seelsorgerin und arbeitet für die Stiftung Sarepta der Bodelschwingschen Stiftungen Bethel. Dort ist sie theologisch verantwortlich für die Einkehrarbeit im Haus der Stille Bethel und begleitet die Diakonissen der Sarepta Schwesternschaft. Sie ist Mutter eines Himmels- und eines Erdenkindes und vertraut mit der Suche nach Lichtblicken im eigenen Leben und in dieser Welt.

 

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