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Protestantentorte
Trocken, vertrocknet, freudlos, Lustverbot. Mir sind noch die abschätzigen Bemerkungen meiner Mutter zur Protestantentorte in Erinnerung. Sie konnte es einfach nicht verstehen, dass man gute Zutaten nicht zu schätzen wusste und daraus kaum zu Genießendes produzierte. Kuchen, der zudem oft noch in den Kaffee getunkt wurde, damit er überhaupt runterzubringen war. Mutterns Butterkuchen hingegen fand reißenden Absatz, wenngleich auch der, wie sein auf Beerdigungen und Hochzeiten favorisierter Namensvetter, lediglich aus Hefeteig mit viel Butter und reichlich Zucker bestand.
Artikel aus der Ausgabe 1/2018