meine Wurzeln aus dem Boden ziehen
mich allmählich lösen
Abschied nehmen
etwas geht zuende es ist wie sterben
etwas Neues ist nicht da
es geht nur etwas zuende
da ist ein Traum eine Sehnsucht nach Leben
aber ich bin voller traurigkeit
bin ein See voller Tränen
die leiseste Berührung lässt mich überfließen
die leiseste Berührung suche ich
und fürchte mich vor ihr
alle Schleusen könnten sich öffnen
und davor fürchte ich mich
vielleicht fehlt mir die Kraft sie wieder zu schließen
aber ich ersticke an diesen Tränen
ich sterbe ohne Berührung
und plötzlich ist Musik da
Musik für mich
Musik für den Gang der Frauen
zum Grab am Ostermorgen
ich habe sie gesucht
ich habe sie gefunden
meine Füße fangen an zu gehen
langsam zögernd
immer mehr Instrumente fallen ein
immer heller wird es immer freier
immer drängender rufender ein Instrumentengejubel
und ich tanze Auferstehung
mit all meinen Tränen
mit all meiner Hoffnung
© bei der Autorin
