Ausgabe 1 / 2024 Editorial von Margot Papenheim

Vorwort der Redakteurin

Von Margot Papenheim

Liebe Leser*innen,

es war vorletztes Jahr im Dezember. Die Sitzung des Redaktionsbeirats war pünktlich beendet, die meisten waren schon auf dem Weg zum Bahnhof, zu dritt saßen wir noch plaudernd bei einer letzten Tasse Kaffee im Hanns-Lilje-Haus in Hannover…

„Hatten wir eigentlich schon mal das Thema Architektur?“ Hatten wir nicht. Aber das wär’s doch für die – wie wir damals schon wussten – letzte Ausgabe von leicht & SINN. Vielleicht, etwas breiter angelegt, das Thema „bauen“? Im wörtlichen Sinne, Stein auf Stein, und natürlich auch im übertragenen? Wir hatten unseren Titel gefunden.

Was wir damals noch nicht wussten: Es gab das Thema sehr wohl schon einmal. „Bauleute Gottes“
war 1949/50 die „Jahresaufgabe“ der – da noch – Evangelischen Reichsfrauenhilfe. Angelehnt an die Jahreslosung „Und auch ihr als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum.“ 1 Petr 2,5 Dazu gab es die vorletzte gemeinsame Arbeitshilfe der Frauenhilfen Ost und West. Schon während der Vorbereitung der letzten trennten sich die Publikationswege – zu unterschiedlich waren, nach Gründung der beiden deutschen Staaten 1949, die Arbeitsbedingungen und auch die Themen, die sie aufgreifen wollten oder durften. Erst gut 40 Jahre später kamen die getrennten Publikationen wieder zusammen: Die erste gemeinsame Arbeitshilfe zum Weitergeben erschien 1993, weitere 25 Jahre später abgelöst von leicht & SINN.

Hier schließt sich nun ein Kreis. Damals wie heute war klar, dass es – so wie bisher – nicht weitergehen wird. Damals galt wie heute gilt: Nicht nur jedem Anfang, auch jedem Abschied „wohnt ein Zauber inne“. Der Zauber der Veränderung, des Unerwarteten, des Aufbruchs ins Neue. Der braucht, um zu wirken, dasselbe wie’s Bauen Stein auf Stein: Ideen, Planung, Vorbereitung und Anpacken – und, vor allem anderen, den Entschluss sich nicht unterkriegen zu lassen.

Mit dieser Ausgabe verabschiede ich mich von Ihnen – auch im Namen unseres Redaktionsbeirats und der Kolleginnen in der Geschäftsstelle, ohne deren Mittun hinter den Kulissen keine einzige Ausgabe gedruckt worden und in Ihrem Briefkasten gelandet wäre. Es war mir ein Vergnügen und eine Ehre, diese Publikation und ihre Vorgängerin mit zwei kürzeren Unterbrechungen redaktionell betreuen zu dürfen.

Lassen auch Sie sich nicht unterkriegen
und bleiben Sie behütet!

Ihre
Margot Papenheim

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