Alle Ausgaben / 2008 Artikel von Katharina Friebe

Wer schweigt, stimmt zu

Armut muss bekämpft werden

Von Katharina Friebe


„Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen!“ Altbundeskanzler Helmut Schmidt hielt nichts von visionären wirtschaftspolitischen Denkmodellen für die Zukunft. In einer finanziell schwierigen Situation könne es nur um Krisenmanagement und Sicherung des Erreichten gehen. Eine  solche Situation haben wir auch jetzt wieder, zumindest gefühlt. Aktuelles „Krisenmanagement“ heißt: Sozialleistungen kürzen, „Leistung muss sich wieder lohnen“ und „Sozialschmarotzer“ ausmachen.

Andererseits liest man viel über die Mühen, als Hartz-4-Empfängerin über die Runden zu kommen, entstehen „Tafeln“ oder andere private Formen der Unterstützung und boomt das Stiftungswesen. Die Gesellschaft scheint sich vom Gedanken des Sozialstaates weg zu bewegen, in dem die Gemeinschaft für die Lebensrisiken aller einsteht, um den Individuen bestmögliche Lebens-Chancen einzuräumen. Stattdessen tritt der Gedanke der individuellen Unterstützung wieder stärker in den Vordergrund. So kommt etwa die Katholische Bischofskonferenz 2003(1) zu dem Schluss, dass die einseitige Fixierung auf das Solidaritätsprinzip dem Sozialstaat geschadet habe und dieser nur mit einer Rückbesinnung auf das Subsidiaritätsprinzip und einer deutlichen Stärkung der Eigenverantwortung reformiert werden könne. Auch untergrabe der Sozialstaat die Solidarität innerhalb der Familien. Ist dies noch dieselbe Kirche, die gerechte Lebensmöglichkeiten für alle verlangt hat?

Diejenigen, die mehr haben, fühlen sich (immerhin noch) berufen, etwas an „Bedürftige“ weiterzugeben. Aber ist dies noch dieselbe Gesellschaft, die die Väter und Mütter des Grundgesetzes wollten? „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“, sagt Artikel 14 GG. Die Sozialpflichtigkeit des Eigentums müsste also zumindest das Gegenüber des Mottos „Fördern und Fordern“ sein. Bislang aber sieht man meist nur eine Seite der Medaille.


Biblische Herausforderung

Geld und der Umgang mit Reichtum ist ein wichtiges biblisches Thema. Einerseits scheint Reichtum einem gottgefälligen Leben entgegen zu stehen. Dies zeigt nicht nur die Geschichte vom Kamel und dem Nadelöhr – auch wenn sich spätestens seit Thomas von Aquin die Auffassung breit macht, dass es da nicht um einen tatsächlichen Verzicht gehe,  sondern um die innere Haltung zum Reichtum, die Frage also, ob man Gott mehr liebe als das Geld. Andererseits gilt Reichtum als Gabe Gottes und als Lohn für gute Taten und Gottesfurcht – etwa in Sprüche 22,4: „Aus Bescheidenheit entsteht Achtung vor der Ewigen, Reichtum, Ansehen und Leben.“

In den urchristlichen Gemeinden der Apostelgeschichte gab es eine Gütergemeinschaft: Alle gaben ihren weltlichen Besitz auf und verteilten den Erlös untereinander. Wie schwer das fiel, zeigt das Beispiel von Hananias und Saphira. (Apg 5,1-11) Gleichzeitig berichten frühe christliche Quellen, dass es durchaus noch vielfältige Unterschiede zwischen den einzelnen Gemeindemitgliedern gab. Schon bei den Korintherinnen und Korinthern war die Idee des gemeinschaftlichen Besitzes verwässert, und das Abendmahl wurde zu einer liturgischen Feier ohne wirkliche  Sättigung verändert. (1 Kor 11,17-34) Gleichwohl findet sich in allen Teilen der Bibel die „Option für die Armen“, in der hebräischen Bibel etwa im Hannalied (1 Samuel 2,1-10), im Neuen  Testament insbesondere in den eschatologischen Ankündigungen Jesu. (Mt 25,31-46 in Wiederaufnahme von Jes 58,6ff.) Diese Option für die Armen führte die Kirchen von Anbeginn dazu, sich um Benachteiligte zu kümmern – wenn auch nicht immer in wünschenswertem Ausmaß.


Option für die Armen

Armenspeisung, Witwenhilfe und die Aufnahme elternloser Kinder sind nur einige der Bereiche, die über Jahrhunderte von den Kirchen wahrgenommen und in Deutschland erst in der Moderne (zumindest teilweise) von staatlicher Seite übernommen wurden. In Zeiten „knapper Kassen“, drastischer Kürzungen im Sozialwesen und lauter werdender Rufe nach Eigenverantwortung bleiben unsere Kirchen aber seltsam farblos. Zwar bekennen sie sich in ihren Schriften(2) zu dieser Option, ein eingreifendes Handeln der Kirchenleitungen ist aber kaum zu erkennen. Nicht nur, dass auch kirchliche Unterstützungsleistungen gestrichen werden, insbesondere fehlt es am theologischen Eintreten für die Armen. Wo bleibt unser prophetischer Aufschrei als Kirche gegenüber himmelschreiender Ungerechtigkeit? Wo legen wir den Finger auf die Wunden des Unrechts und reichen Bedrückten die Hand? Wo suchen wir nach wegweisenden neuen Möglichkeiten, statt uns hinter „Sachzwängen“ zu verschanzen?

Natürlich werden die finanziellen Mittel der Kirchen knapper. Aber braucht es nicht gerade dann einen Aufbruch statt eines Rückzuges auf die „eigentlichen Kernaufgaben“, um so wieder zur Mehrheit der Menschen vorzudringen? In einigen Kirchentexten scheint manchmal etwas von dem geforderten Geist durch, etwa wenn die Kundgebung der Synode im Herbst 2006 deutlich sagt: „Menschen vom gemeinsamen Leben auszuschließen und Teilhabe zu verweigern, ist Sünde vor Gott …, wir erwarten, dass Armut bekämpft und Reichtum in die Pflicht genommen wird.“(3) Gleichwohl sehe man in einer „Robin-Hood-Methode“ der Umverteilung der Güter von den Reichen zu den Armen keine Lösung. Die Wohlhabenden müssten aber in die Pflicht genommen werden, sich angemessen am Auskommen aller zu beteiligen. Dazu müssten alle Einkommensarten besteuert werden. Im Artikel „Reichtum verpflichtet“ wird dargelegt, dass Reichtum eine gute Gabe in der Schöpfung Gottes sein könne; das Streben nach Vermehrung dürfe jedoch nicht die Lebensgrundlagen und Teilhabechancen anderer gefährden. Vielmehr müsse Reichtum dem Gemeinwohl heute und in Zukunft dienen.

In ihrer Denkschrift von 2006 schreibt die EKD in Absatz 107: „In der vorrangigen Option für die Armen als Leitmotiv gesellschaftlichen Handelns konkretisiert sich die Einheit von Gottes- und Nächstenliebe. In der Perspektive einer christlichen Ethik muss darum alles Handeln und Entscheiden in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft an der Frage gemessen werden, inwiefern es die Armen betrifft, ihnen nützt und sie zu eigenverantwortlichem Handeln befähigt. Dabei zielt die biblische Option für die Armen darauf, Ausgrenzungen zu überwinden und alle am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Sie hält an, die Perspektive der Menschen einzunehmen, die im Schatten des Wohlstands leben und weder sich selbst als gesellschaftliche Gruppe bemerkbar machen können noch eine Lobby haben. Sie lenkt den Blick auf die Empfindungen der Menschen, auf Kränkungen und Demütigungen von Benachteiligten, auf das Unzumutbare, das Menschenunwürdige, auf strukturelle Ungerechtigkeit. Sie verpflichtet die Wohlhabenden zum Teilen und zu wirkungsvollen Allianzen der Solidarität.“ Dem ist nichts hinzuzufügen – außer der kritischen (und durchaus auch selbstkritischen) Frage, ob der starken Theorie bereits genügend starke Praxis gefolgt ist.


Klare Zeugnisse

Schon 1995 stellte der Reformierte Weltbund(4) fest, dass der aktuelle Zustand der neoliberalen Ideologie und das darauf aufbauende Wirtschaftssystem einen „status confessionis“(5) für die Kirche bedeute. Auch wenn – anders als im Nationalsozialismus oder im Apartheidsregime Südafrikas – nicht offene, totalitäre Gewalt die Menschen an der Teilhabe und dem guten Leben hindere, sondern verborgene, indirekte und strukturelle Effekte dazu führten, sei der „Punkt der Entscheidung“ gekommen, so Ulrich Duchrow.(6) Oberflächlich auf Gewinnmaximierung ausgerichtet, schließe ein solches System all jene vom Wachstum aus, die weder Eigentum noch Erwerbsarbeit und folglich keine Kaufkraft haben, was in Ländern ohne soziales Netz zu Hunger und sogar Tod führe. Die Propagierung des Neoliberalismus gehe so weit, das System mit (kriegerischer) Gewalt durchsetzen zu wollen. Demgegenüber gelte es, die immer stärker zurückgedrängten Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft zu verteidigen und als Kirche klar und deutlich Position zu beziehen.

Während der 23. Generalversammlung des RWB riefen die 400 Delegierten  einstimmig „die Mitgliedskirchen des Reformierten Weltbundes auf allen Ebenen zu einem verbindlichen Prozess der wachsenden Erkenntnis, der Aufklärung und des Bekennens (processus confessionis) bezüglich wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und ökologischer  Zerstörung“ auf.(7) In der Umsetzung gab es zum Teil deutliche Worte. 1998 stellte die Presbyterianische Kirche von Korea heraus: „Wir müssen bereuen, … dass wir fälschlicherweise gedacht haben, Glaube und Wirtschaftsangelegenheiten seien zwei getrennte Dinge. Wir haben nicht die Notwendigkeit einer glaubensgemäßen wirtschaftlichen Ethik gelehrt… . Die koreanische Kirche muss nun eine aktive Rolle in einem Reformprozess spielen, der die Weltwirtschaftsordnung in gerechte Strukturen  wandelt.“ Im Jahr 2000 unterstrich die Evangelische Presbyterianische Kirche von Portugal ihre Bejahung des Lebens und verpflichtete sich „zu aktivem Widerstand, zu einem Beitrag zur Umwandlung der Weltwirtschaftsordnung und zur Suche nach einer gerechten Wirtschaftsordnung… Die ausschweifenden neoliberalen Verhaltensmuster sind  Sünde.“ 2001 brachte die Evangelische Waldenser-Kirche von  Italien „ihre tiefste Aversion gegen über wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und politischer Gewalt“ zum Ausdruck. Gleichzeitig erkannte sie an, dass ihre Mitglieder „als Bürgerinnen und Bürger eines der reichsten  Länder der Erde für diese Situation mitverantwortlich sind“. Und die Reformierten Kirchen in Argentinien erneuerten im Jahre 2003 ihren „Glauben in Jesus Christus, der das Projekt, welches den Willen Gottes verletzt, bereits überwunden hat.“ Sie verpflichteten sich, „das von Gott für alle Geschöpfe gewollte Leben zu verkünden und sich für dessen Bewahrung tatkräftig einzusetzen“.(8)


Glaubwürdiges Handeln

Wie könnten die Kirchen und ihre  Einrichtungen, aber auch ihre einzelnen Mitglieder sich in diesen „processus confessionis“ einbringen? Um glaubhaft zu bleiben, müssten sie ihre Ersparnisse und Reserven nicht nur gewinnbringend, sondern sozial und ökologisch verantwortlich anlegen.(9) Das schließt möglicherweise ein, bereits getroffene Entscheidungen zu revidieren und  Gelder aus allen Geschäftsbanken abzuziehen, die auf den transnationalen Märkten spekulative Finanzgeschäfte ausschließlich zur Eigentumsvermehrung betreiben. Ebenso wären alle Aktien von Konzernen zu verkaufen, die ihre Gewinne nach den Regeln des globalen Marktes, d.h. ohne Sozial- und Lebenspflichtigkeit des Eigentums erwirtschaften. Stattdessen wäre in Projekte der ökologisch verantwortlichen Sozialwirtschaft zu investieren, d.h. in solche, bei denen keine leistungslosen Gewinne auf Kosten der Arbeitenden und der Natur gemacht werden.(10)

Eine Arbeitsgruppe „Bündnis für Gerechtigkeit in Wirtschaft und Umwelt“ hat für die 24. Generalversammlung des RWB Kennzeichen eines neoliberalen Wirtschaftssystem dem „Haushalt Gottes“ gegenüber gestellt:

– Während das gegenwärtige neo liberale Wirtschaftssystem exklusiv ist, ist Gottes Haushalt inklusiv.
– Während das neoliberale Wirtschaftssystem die Armen ausbeutet, beschützt Gottes Haushalt die Armen.
– Während im neoliberalen Wirtschaftssystem der Reichtum von den Armen zu den Reichen abfließt, fließt er in Gottes Haushalt von den Reichen zu den Armen.
– Während im neoliberalen Wirtschaftssystem die Armen in den Hintergrund gedrängt werden, sind die Verwundbarsten in Gottes Haushalt vor aller Augen.
– Während das neoliberale Wirtschaftssystem auf Gewinnsucht und Profitsteigerung beruht, sind Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung die Grundlagen von Gottes Haushalt.
– Während das neoliberale Wirtschaftssystem auf unbegrenztem Wettbewerb basiert, ist Gottes Haushalt eine auf dem Prinzip der Zusammenarbeit beruhende Wirtschaft.

„Was bei den Menschen unmöglich ist, ist bei Gott möglich.“ – Das Wort Jesu will weder die Armen auf das „Himmelreich“ vertrösten noch die Reichen aus ihrer Verantwortung entlassen. Vielmehr verlockt es uns, eschatologische Utopien zu entdecken und daraus konkrete Visionen für die Veränderung der Wirklichkeit zu entwickeln. Und so ein gelingendes christliches Leben zu finden.


Für die Arbeit in der Gruppe

Ziel:

Mit diesem Text möchte ich die Frauen einladen darüber nachzudenken, wie sehr sie selbst in finanzielle Unrechtsstrukturen verwickelt sind. Und sie sollen sich damit auseinandersetzen, was ein Umdenken in diesem Bereich für sie persönlich, aber auch für die Kirche und die Gesellschaft bedeutet und wie erste Schritte aussehen können.


Materal:

Bilder, die anregen, über Armut (in Deutschland und in der Welt) nachzudenken; vgl. Auswahl auf S. 45 (für AbonnentInnen unter www.ahzw.de /  Service zum Herunterladen vorbreitet)


Ablauf:

– Die Leiterin verteilt mehrere Kopien der (einzelnen) Bilder im Raum, so dass die Frauen wie bei einer Ausstellung daran vorübergehen können, bevor sie sich für ein Bild entscheiden. Die so entstandenen Kleingruppen sollen sich über ihre Assoziationen zum Thema Armut im Zusammenhang mit dem gewählten Bild austauschen und sich auf einige kurze Sätze über „Armut“ einigen. Im Plenum werden die unterschiedlichen Assoziationen und Aspekte zusammengetragen.

– Dann liest die Leiterin das Kapitel „Klare Zeugnisse“ aus dem Beitrag oben als Beispiel vor, wie Kirchen deutlich Position für die Benachteiligten beziehen können. Die Gegenüberstellung von neoliberalem Wirtschaftssystem und Gottes Haushalt kann Grundlage sein, um im Plenum Beispiele zu sammeln, wie konkrete Veränderungsschritte hin zu einer gerechteren Welt aussehen könnten.

– Es fällt oft schwer, aus alten Denkmustern auszubrechen und gegen den Satz „Ich kann sowieso nichts tun“ aufzubegehren. Das folgende Rätsel kann ein spielerischer Einstieg in ein Denken aus anderen Blickwinkeln sein und motivieren, in Gedanken auch zunächst abwegige Wege zu suchen:

Kurz vor seinem Tod verfügt der alte Patriarch in seinem Testament, dass von seinen 17 Kühen sein ältester Sohn die Hälfte, der Mittlere ein Drittel und sein jüngster Sohn schließlich ein Neuntel erhalten soll. Wie lässt sich diese zunächst unmöglich erscheinende Aufgabe lösen?

Lösung: Um die Tiere aufteilen zu können, braucht es eine Leihgabe von außen. Der jüngste Sohn lieh sich eine Kuh des Nachbarn, sie teilten die nun vorhandene 18 Kühe gemäß den Angaben des Vaters – die Hälfte für den Ältesten (= 9), ein Drittel für den mittleren Sohn (= 6), schließlich ein Neuntel für den Jüngsten (=2 ). Wenn man die Anzahl der Tiere addiert, erhält man 17, die geborgte Kuh kann also wieder zurückgegeben werden…


Katharina Friebe, 33 Jahre, hat Evangelische  Theologie, Deutsch und Mathematik für das Lehramt an der Grundschule studiert und danach ein Promotionsstudium Ev. Theologie mit der Zulassung zur Promotion abgeschlossen. Sie ist Theologische Referentin der EFiD.


Anmerkungen:

1 Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.): Die deutschen Bischöfe, Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen: Das Soziale neu denken. Für eine langfristig angelegte Reformpolitik, Bonn 2003
2 Vgl. z.B.: „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit. Wort des Rates der EKD und der DBK zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland“ (1997) oder „Gerechte Teilhabe. Befähigung zur Eigenverantwortung und Solidarität“: Eine Denkschrift des Rates der EKD zur Armut in Deutschland, Gütersloh 2006
3 Beschluss der 10. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland auf ihrer 5. Tagung zum Schwerpunktthema „Gerechtigkeit erhöht ein Volk. Armut muss bekämpft werden – Reichtum verpflichtet“, Würzburg 2006, S. 1; vgl. im folgenden S. 3
4 Der Reformierte Weltbund ist ein Zusammenschluss von mehr als 75 Millionen ChristInnen aus über 100 Ländern, eine Gemeinschaft von mehr als 200 kongregationalistischen, presbyterianischen, reformierten und unierten Kirchen, die ihre Wurzeln in der von Johannes Calvin, John Knox und anderen angeführten Reformation des 16. Jahrhunderts haben. Die meisten Mitgliedskirchen befinden sich heute in der südlichen Hemisphäre, Mitglieder sind aber auch viele europäische Kirchen (in Deutschland die Lippische Landeskirche, die Evangelisch-Reformierte Kirche und der Reformierte Bund).
5 Status Confessionis ist ein ekklesiologischer Begriff in den Kirchen der Reformation. In ihm geht es um die Unterscheidung zwischen Angelegenheiten, die eine klare Entscheidung erfordern, weil sie das Wesen des Evangeliums und das Sein der Kirche selbst betreffen, und Angelegenheiten, in denen unterschiedliche Meinungen möglich sind. Der Kernpunkt ist die Notwendigkeit, eine unzweideutige korporative Entscheidung zu treffen, und zwar im Blick auf das klare Zeugnis in Wort, Praxis und Gestalt der Kirche.
6 Vgl. U. Duchrow / L. Diez (Hgg.): Texte zum ökumenischen Prozeß für Alternativen zur neoliberalen Globalisierung, epd-Dokumentation Nr. 22, 27.5.02
7 Von der Website des RWB, http://warc.ch/pc/01-g.html, Stand 24.07.2008
8 Vgl. den Bericht der Arbeitsgruppe „Bündnis für Gerechtigkeit in Wirtschaft und Umwelt“ an die 24. Generalversammlung des RWB
9 Der Bereich der „grünen Geldanlagen“ ist in den letzten 15 Jahren sehr gewachsen. Sowohl im Internet als auch im Buchhandel gibt es vielfältige Informationen darüber, wie Geld ökologisch und sozial verantwortlich angelegt werden kann.
10 Vgl. die Forderungen im Text „Zeichen der Hoffnung“: Kairos Europa – ökumenische Gruppen und Netzwerke für Alternativen zur neoliberalen Globa lisierung, http://www.kairoseuropa.de/fix/Zeichen%20der%20Hoffnung.doc, Stand 24.Juli 2008

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