Alle Ausgaben / 2015 Bibelarbeit von Britta Jüngst

Wie eine Mutter tröstet

Bibelarbeit zur Jahreslosung 2016

Von Britta Jüngst

„‚… auch in der Kirche hat man sich im Laufe der vergangenen 100 Jahre Stück für Stück vom Alter-Mann-mit-Bart-Prinzip verabschiedet.' Natürlich sei Gott kein Mann, beteuern die Theologen und Theologinnen von heute stattdessen. Um sofort hinzuzufügen: ,Eine Frau aber auch nicht!' Und weiter fröhlich vom Herrn und Vater zu predigen.

Andere … stellen sich keinen alten Mann vor, sondern lieber eine unsichtbare Energie, eine Kraftquelle, eine Art esoterisches Grundsummen der Welt. Aber ein Gott, der über Jahrhunderte hinweg als ein personales und männliches Gegenüber vorgestellt wurde, kann nicht mal eben sein Geschlecht ablegen. In einer Kultur, die damit beginnt, selbst Überraschungseier für Mädchen und Jungen zu produzieren, kann Gott nicht plötzlich geschlechtsneutral sein. Die alten Bilder sind zu wirkmächtig. Und zu behaupten, Gott ist kein Mann, funktioniert genauso wenig wie die Auf­forderung: Denken Sie nicht an einen Elefanten!“1

Das Buch des biblischen Propheten Jesaja hat sich immer schon im Widerspruch befunden zu einer Gottesrede, die Gott auf nur ein Geschlecht, eine Dimension, ein Bild festlegen will. Jesaja kennt eine Fülle von Gottesbildern. Gott ist zum Beispiel Heerführer und Richter (2,4), Ehemann der Frau Zion (54,5), ­Vogelmutter (31, 5) und Hebamme (66,9). Auffällig ist, dass Jesaja auch weibliche oder weiblich konnotierte Bilder für Gott kennt. Die Alttestamentlerin Irmtraud Fischer spricht sogar von einem „Buch der weiblichen Metaphern“.2 Alle Aussagen, in denen Jesaja Gott in weiblichen Bildern beschreibt, sind Gott selbst in den Mund gelegt. So hat Gott in dieser Tradition eine hohe Meinung von Frauen und ihren Fähigkeiten.

In der Jahreslosung, die die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) für 2016 ausgewählt hat, handelt es sich um einen Vergleich Gottes mit einer weiblichen Figur. In der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache: „Wie eine Mutter tröstet, so will ich euch trösten.“ (Jes 66,13). Laut ÖAB ist Gott nicht nur „der Mächtige, Schöpfer und Richter“ (www.bibelwerk.de), sondern hat auch eine mütterliche Seite: liebevoll, schützend, erbarmend. Wer schon einmal eine Geburt erlebt hat und weiß, wie gänzlich abhängig Menschenkinder von einer Person in mütterlicher Funktion sind, wer eine Ahnung davon hat, in wie vielen Konflikten ­Mütter eingreifen (müssen), wird die ­As­pekte von Macht, Schöpfung und Rechtsprechung durchaus auch in einem mütterlichen Gottesbild entdecken. Mütterlichkeit sollte also nicht geschlechterstereotyp verengt werden. Schutz, Liebe und Erbarmen zu betonen ist allerdings ein verständlicher Impuls. Immer deutlicher wird doch, dass in Europa und weltweit vieles außer Kontrolle gerät. Wohlstand und Sicherheit werden brüchiger, Kriege und Bürgerkriege eskalieren und treiben Menschen in die Flucht. Und natürlich muss das reiche Europa darauf reagieren und sich also verändern. Vielleicht hat das Auswahlkomitee sich deswegen für diesen Vers als Jahreslosung entschieden?

Warum muss Gott trösten?

Trost und Trösten durchziehen thematisch das ganze Jesajabuch.3 Von den 119 Belegen der hebräischen Wurzel n-ch-m (trösten) im ersten Testament finden sich allein 28 bei Jesaja. Schon der Name des Propheten tröstet: „Jesaja“ heißt übersetzt: JHWH rettet.

Im ersten Vers des Jesajabuches wird der Prophet vorgestellt als einer, der in den Jahren zwischen 773 und 700 v.u.Z. Visionen schaut und die politischen Entwicklungen in und um Israel im letzten Drittel des 8. Jahrhunderts begleitet. Jesaja droht den Nationen – Assyrien, Ägypten, Babylonien, Syrien, Moab – das Gericht Gottes an, weil sie Juda verfolgen. Er warnt die Oberen seines Volkes davor, sich gegen Assur zu verbünden, und versteht die Niederlage und die folgende Deportation der Oberschicht als Gottesstrafe. Doch trostlos soll die Tochter Zion nicht sein, sondern schließlich zu Gott sagen: „… du hast mir gezürnt, nun möge sich dein Zorn wenden, und du mögest mich trösten!“ (12,1).

Die Überschrift des zweiten Buchteils beginnt dann auch mit der tröstlichen Zusage, dass das Exil beendet wird: „‚Tröstet, tröstet mein Volk', spricht eure Gottheit. ‚Redet Jerusalem zu Herzen und ruft ihr zu, dass ihre Dienstpflicht beendet ist, denn ihre Schuld ist bezahlt'“ (40,1f). Den nach Babel Deportierten verspricht Gott, dass sie zurückkehren dürfen, dass der Zion und Jerusalem wieder aufgebaut werden und neues Leben aufblühen wird. Gott selber wird das bedrückte Volk trösten (51,13).

Doch die harte Steuerpolitik der neuen Machthaber führte zur Entsolidarisierung in der judäischen Bevölkerung und viele in Verarmung und Schuldknechtschaft. So wird im dritten Buchteil – aus dem die Jahreslosung stammt – deutlich, dass auch nach der Rückkehr der Exilierten viele des Trostes bedürfen. Unrecht und Ungerechtigkeit zerstören das Zusammenleben, die Gesellschaft ist gespalten. Eine Gruppe der „Gerechten“ sieht sich mit göttlichem Geist begabt und verantwortlich dafür, eine gottgemäße Veränderung für Jerusalem herbeizuführen. Sie sehen sich gesandt, „den Armen frohe Botschaft zu verkünden, die zu verbinden, die ein zerbrochenes Herz haben, auszurufen den Gefangenen die Befreiung und den Gebundenen die Lösung ihrer Fesseln, auszurufen ein Jahr des Wohlgefallens für GOTT und einen Tag der Vergeltung für unsere Gottheit, zu trösten alle, die trauern, damit sich freuen die Trauernden Zions…“ (Jes 61,1f). Trost zu spenden ist also eines der Kennzeichen für Gottes Befreiungshandeln. In diese Tradition wird sich Jesus stellen (Mt 11,5; Lk 7,22).

Wer wird getröstet?

Jahreslosungen brechen ja notgedrungen einzelne Bibelverse aus ihrem Zusammenhang. Darum ist es leicht, sich selbst angesprochen zu fühlen und alle zu denen zu zählen, die getröstet werden. Trost brauchen doch alle mal! Und so will ich mich gerne mitgemeint fühlen, wenn Gott verspricht: „ich will euch trösten“. Das ist sicher auch beabsichtigt. Doch wer war eigentlich ursprünglich gemeint?

Die Menschen und Kreise, die sich mit dem Propheten Jesaja ben Amoz aus dem 8. Jahrhundert identifizieren und in seinem Namen sprechen, schreiben, sammeln und die Gegenwart deuten, positionieren sich meist klar: Recht und Gerechtigkeit sind ihnen Kriterien für das Zusammenleben miteinander und das Gottesverhältnis. Kultisches und soziales Unrecht wird angeprangert und als Grund für Krieg, Deportation und Zerstörung benannt. Nach der Rückkehr aus dem Exil ruht die Hoffnung auf den Nachkommen Jakobs als denen, die in Gottes Dienst stehen. Ihnen gegenüber stehen andere, die tun, was schlimm in Gottes Augen ist (65,12). Noch der letzte Vers des Buches schildert ihr schmachvolles Ende. Der versprochene Trost aber gilt denen, „die in Gottes Dienst stehen“ (65,8ff; 66,14). „Nur nach der Scheidung von Knechten und Gegnern kann es zu einem gewaltfreien und heilvollen Zusammenleben in Jerusalem kommen.“4 Dabei werden in die Gruppe derer, die Gott dienen, ausdrücklich auch fremde Menschen aufgenommen und Kastraten, die sonst aus den kultischen Vollzügen und dem sozialen Zusammenhalt ausgeschlossen sind. Gerechtigkeit, Gewaltlosigkeit, Friedenswille zeichnet die aus, „die in Gottes Dienst stehen“. Sie nehmen Gottes Auftrag an, „den Armen frohe Botschaft zu verkünden, die zu verbinden, die ein zerbrochenes Herz haben, auszurufen den Gefangenen Befreiung, auszurufen ein Jahr des Wohlgefallens für GOTT …“ (Jes 61,1f). „Die ethnische Trennung ist durch eine ethische er­setzt!“5 Damit bekommt die so sanft klingende Jahreslosung doch eine ganz andere politische Brisanz. So ist zum Beispiel zu fragen: Können sich diejenigen, die auf die Abschottung Europas setzen und das Lebensrecht arm gemachter, von Krieg, Hunger, Korruption und Unterdrückung betroffener Menschen in Verhandlungen zerreiben oder mit Brandsätzen bekämpfen, Hoffnung machen, dass sie von Gott getröstet werden?

Wie trösten Mütter?

Eine 14-jährige Spezialistin sagte dazu: „Also, trösten geht ja so: du hörst zu, du hörst einfach nur zu, was die andere erzählt. Du lässt sie reden und fragst ab und zu nach, damit sie nicht meint, sie müsste aufhören, nur weil es dir vielleicht unangenehm ist, was du hörst. Du ermunterst sie, davon zu reden, was sie traurig macht, was ihr das Leben so schwer macht. Du bleibst bei ihr. So machen das Mütter. Andere auch. Mütter nehmen die Traurigen auch in den Arm und halten sie fest. Und lassen dich weinen.“

Besonders eindrücklich ist Gott als Mutter in Jesaja 46,3f ins Bild gesetzt. Da hat Gott einen Mutterleib und einen Mutterschoß: „Hört mir zu, Haus Jakob und der ganze Rest des Hauses Israel, mir aufgeladen von Mutterleib an, getragen vom Mutterschoß an: Bis zum Greisenalter bin ich mir gleich und bis zum hohen Alter will ich schleppen! Ich habe es gemacht und ich werde tragen und ich werde schleppen und retten.“ Ein arabisches Sprichwort sagt, dass Gott die Mütter schuf, weil Gott nicht überall selbst sein kann. Mütter werden zum Gleichnis für Gott. Gott trägt, Gott schleppt als Mutter. Doch wird Gott dadurch keine Übermutter und keine Supernanny. Das Schleppen ist anstrengend für Gott. Jes 46,3f beschwört keine leuchtende Mutterideologie, sondern spricht hart an der Wirklichkeit von Müttern heute und überall. Und in dieser Anstrengung – die viele sicher aus dem eigenen Alltag kennen, ob wir nun müde sind wegen der Kinder oder wegen anderer Umstände unseres Lebens – heißt es: „Ich werde schleppen und retten.“ Die Rettung, die versprochen ist, verschweigt die Anstrengung nicht und erscheint mir jedenfalls dadurch realistischer. Gott trägt schon vor der Geburt und hört auch im Alter nicht damit auf. „… von Gottes Seite ist diese Bindung, dieser Bund, … unauflösbar. Gott kann sich nicht von Israel trennen, ohne aufzuhören Gott zu sein.“6

Luther hat dieses Bild von Gottes Mutterschoß sehr bewegt. Er schreibt: „Zuerst will ich euch in der Gebärmutter tragen, bis ihr Gestalt gewonnen habt. Dann, nachdem ihr geboren und gestaltet seid, will ich euch während der gesamten Folgezeit tragen, bis ihr wachst. So trägt eine Mutter den Foetus in der Gebärmutter, den Säugling im Schoß, das Kind auf dem Rücken.“7 Gott zeige sich, so Luther, in dieser auserlesenen Verheißung in seinem wahren Wesen, nämlich, „dass er kein Tyrann sei, kein Peiniger, … sondern eine Mutter, die von der Sorge bewegt sei, dass der im Uterus umschlossene Foetus nicht irgendwo Schaden nehme“.8 Die Gebärmutter Gottes ist für Luther wie für Jesaja ein Bild für Geborgenheit und Schutz.

Im Hebräischen klingt das Wort für Gebärmutter (rächäm) so ähnlich wie das Wort für Erbarmen (rachama). Gottes Erbarmen, also Gottes unbedingtes Eintreten für das Leben, sitzt geradezu in Gottes Innerem, in Gottes Gebärmutter. Die Leidenschaft für das Leben ist also eine mütterliche Qualität – die allerdings nicht alle Mütter und die nicht ausschließlich Mütter haben. Denn natürlich laufen geschlechtsspezifische Bilder immer noch und immer wieder Gefahr, in Geschlechtsstereotypen und Klischees zu enden. So verweist Frettlöh zum Beispiel auf Jes 42,13f, wo Gott in zwei kurzen Versen zugleich als Kriegsmann gezeichnet wird und als Frau, die in den Wehen stöhnt, so dass eine geschlechtliche Festlegung verhindert wird.9 Von „Gottesbildern im Wechselrahmen“ spricht darum Gisela Matthiae, was nicht eine beliebige Gottesrede meint, sondern das Wissen aufbewahrt, dass alle anthropomorphe Rede von Gott Gottes Wirklichkeit und Wesen nicht umfasst und Gott also nicht auf ein Bild festgelegt werden kann. Dies entspricht dem biblischen Bilderverbot.

Noch einmal: Wer wird getröstet?

Wenn Gott die Rolle einer Mutter einnimmt, sind die Menschen, die in diese Beziehung gesetzt werden, Gottes Kinder. Isoliert gesehen, läuft die Jahres­losung Gefahr, einer Regression ins Kindesalter und einer Infantilisierung der zu Tröstenden Vorschub zu leisten. Dann wären die Kinder dieser Mutter klein und hilflos. Und Gott riefe ihnen zu: „Kommt zu Mami, und alles wird wieder gut!“ Diesem Missverständnis beugen jedoch Kontext und hebräisches Original vor. In den Versen 66,7-11 nämlich wird Jerusalem als Gottes Gegenüber deutlich als erwachsene Frau gesehen, die Kinder gebiert und sie stillt und ihrerseits tröstet. Die „Tochter Jerusalem“ ist zugleich eine Mutter Jerusalem und damit erwachsen und also verantwortlich für ihr Tun und Lassen.

Zudem birgt der hebräische Text der Jahreslosung selbst eine doppelte Übersetzungsmöglichkeit, die einer Regression ins Kindesalter widerspricht. Wörtlicher ließe sich übersetzen: „Wie einen isch seine Mutter tröstet, so werde ich euch trösten“. Isch kann sowohl Mann (im Gegenüber zur Frau) bedeuten als auch Mensch generell. In beiden Fällen jedoch sind erwachsene und damit für sich und andere verantwortliche Menschen angesprochen, die gerade durch ihren gottgemäßen Einsatz für Recht und Gerechtigkeit in Bedrängnis gekommen sind. Wer auch immer sich des göttlichen Trostes bedürftig fühlt, sie oder er bleibt auch der tröstenden Mutter-Gott gegenüber erwachsen. Noch einmal Antje Schrupp, die ähnlich mit Blick auf Hosea 11 formuliert, wo Gott ebenfalls mütterliche Züge trägt: „Sie (Gott, BJ) ist … die, die ‚den Säugling an ihre Wangen hebt, sich ihm zuneigt und ihm zu essen gibt'. Gott ist so allmächtig, wie eine Mutter (oder jemand anders an ihrer Stelle) für ein kleines Kind allmächtig ist: Von ihr hängt es ab, dass wir überleben. Sie gibt uns Nahrung, lehrt uns sprechen, erklärt uns die Welt, leidet mit uns, wenn es uns schlecht geht, steht uns mit Rat und Tat zur Seite, tröstet und ist ein Vorbild. Aber manchmal erkälten wir uns trotzdem oder schlagen uns das Knie auf. Das kann sie nicht verhindern.“

Der Vers der Jahreslosung hat noch eine Fortsetzung, die ebenfalls eine allzu individuelle Verengung des Trostes ausschließt: „Und an Jerusalem sollt ihr getröstet sein.“ Der Trost führt also dahin, dass das Zusammenleben wieder funktioniert, dass Solidarität untereinander die Gemeinschaft trägt. Angesichts der aktuellen Diskussionen in Europa über Aufnahmequoten für Flüchtlinge, die Wiedereinführung von Grenzkontrollen und den Bau von Zäunen innerhalb und außerhalb des Schengen-Raumes ist die Auswahl gerade dieses Verses als Jahreslosung 2016 geradezu prophetisch zu nennen.

Für die Arbeit in der Gruppe

Material
für jede Teilnehmerin eine Jahreslosungs­karte „Urvertrauen“, schöne Stifte, Bibel – Bezug der Karten siehe beiliegenden Flyer oder www.evangelischefrauen-deutschland.de/publikationen/jahreslosungskarten

Ablauf
Lied: Die Kerze brennt (WortLaute 21) oder: Ich lobe meinen Gott (EG 272)

-Leiterin: In unseren Leben haben wir sicher schon oft erfahren, dass wir Trost brauchen und getröstet werden, auch, dass wir anderen Trost spenden. Um den Trost und das Trösten soll es heute gehen. Erzählen wir einander von Situationen, in denen wir getröstet worden sind! – je nach Gruppengröße und Vertrautheit untereinander in Kleingruppen oder im Plenum

– Die Leiterin gibt nach und nach weitere Impulse in das Gespräch:
Wer oder was hat dich getröstet? Wie tröstest du selber? Gibt es für dich auch Situationen, die trostlos sind? Was dann? Hast du einen Satz, ein Bild, eine Geste, ein Wort, das dich tröstet?

– Die Leiterin teilt die Karten aus: Was löst dieses Bild bei dir aus? Findest du das Thema Trost darin?

– Die Leiterin gibt mit Hilfe der Bibel­arbeit einige Informationen zur historischen und theologischen Bedeutung des Jesajaverses.

– Die Teilnehmerinnen können ihren eigenen Trostsatz, ihr eigenes Trostwort oder -bild auf die Rückseite der Karte schreiben und diese mitnehmen.

Dr. Britta Jüngst, geb. 1962, ist Pfarrerin, Gestalt­therapeutin und Supervisorin. Sie hat neun Jahre als Pfarrerin im Frauenreferat der Evangelischen Kirche von Westfalen gearbeitet. Seit 2011 ist sie Pfarrerin in Emsdetten und Saerbeck und arbeitet als Supervisorin.

Anmerkungen
1) Antje Schrupp, Mutter unser, in: Freitag, 18.6.2014.
2) Irmtraud Fischer, Das Buch Jesaja. Das Buch der weiblichen Metaphern, in: Kompendium Feministische Bibelauslegung, Hgg. L. Schottroff u.a., Gütersloh 1998, 246-257, 246.
3) Genau genommen handelt es sich um drei Bücher. Die Forschung geht davon aus, dass die Kapitel 1-39 aus dem 8. Jahrhundert v.u.Z. stammen, für die Kapitel 40-55 die Erfahrungen des Babylonischen Exils (587-539 v.u.Z.) vorausgesetzt sind und die Kapitel 56-66 weitgehend nach dem Exil zwischen 538 und 515 v.u.Z. gesammelt wurden, manche Verse sogar bis ins 3. Jahrhundert v.u.Z. ragen. Diese Datierung gibt jedoch mehr eine Tendenz an, denn das Jesajabuch will als Ganzes gelesen werden, und so finden sich spätere Texte und Redaktionen auch im ersten, älteren Buchteil.
4) Ulrich Berges, Jesaja. Der Prophet und sein Buch, Leipzig, 2. Aufl. 2014, 150.
5) Berges, 136.
6) Magdalene L. Frettlöh, Gottes „Mutterschößigkeit“ – ein weibliches Gottesbild?, in: Gretchenfrage. Von Gott reden – aber wie? Bd. II, Hgg. J. Ebach u.a., 135-217, 154.
7) zitiert nach Frettlöh, ebd. 167.
8) zitiert nach Frettlöh, ebd. 166f.
9) siehe ebd. 153.

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