Eine jüdisch-muslimische Sage
erzählt von Abels Bestattung:
Der Hund, welcher Abels Herde bewachte, hütete auch seine Leiche und schützte sie gegen wilde Tiere und Raubvögel. Adam und Eva saßen trauernd daneben und wußten nicht, was sie nun tun sollten. Denn sie kannten das Begraben noch nicht. Da kam ein Rabe herzu, dem einer seiner Gefährten gestorben war. Den grub er vor den Augen von Adam und Eva in die Erde. Adam sprach: Wie jener Rabe, so will ich auch tun, grub die Erde auf und legte den Leichnam hinein. Gott belohnte die Raben dafür. Wenn sie nämlich ihre Jungen zur Welt gebracht haben, so verlassen sie dieselben, da sie weiß sind, und Gott beschert dann den Jungen reichliche Nahrung. Außerdem erhört Gott die Raben, wenn sie nach Regen schreien, gemäß dem Wort Psalm 147,10: Der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihn anrufen.
Oskar Dähnhardt
aus:
Natursagen. Eine Sammlung naturdeutender Sagen, Märchen,
Fabeln und Legenden
4 Bände
Leipzig/Berlin 1907-1912
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