Alle Ausgaben / 2013 Bibelarbeit von Irene Dannemann

Wir wollen drei Zelte errichten

Bibelarbeit zu Markus 9,2-9

Von Irene Dannemann

Viele neutestamentliche Geschichten zeichnen ein Bild von Jesus, wie er von vielen Menschen umgeben ist. Er spricht, heilt, diskutiert und berührt andere. Aber manchmal zieht er sich auch zurück.

Um für sich zu sein, um zur Ruhe zu kommen oder zu beten, zieht Jesus sich oft auf Berge zurück (vgl. Mk 6,46).
Die Höhe eines Berges mit seiner weiten Aussicht ins Tal macht es möglich, ein wenig Distanz zu bekommen zum alltäglichen Leben, zu dem, was erfreut, zu dem, was nervt. Die veränderte Perspektive eröffnet manchmal eine bislang ungesehene Lösung.

Der Rückzug auf den Berg ermöglicht Abstand zur gewohnten Umgebung und zu den Menschen, die mir alltäglich begegnen. Manchmal bietet der Berg auch Abstand zu mir selbst – als Familienmensch, in meinem Beruf, im Sportclub. Der „Berg“ kann auch ein Pilgerweg sein oder ein Kloster oder eine Kommunität, eben ein Rückzugs-Ort wie etwa die evangelische Frauenkommunität auf dem Schwanberg, die Schweige-Exerzitien anbietet.1

Es ist eine Entscheidung und ein Weg, sich aufzumachen und auf den Berg hinaufzuziehen, um dort Zeit und Raum zu haben für die Fragen nach mir selbst und nach Gott. Frei-Räume brauchen und suchen – Jesus macht es uns vor.

Dabei ist der Rückzug aus dem Alltag keineswegs immer ein gemütlicher Freiraum. In der Abgeschiedenheit eines Berges werden verschüttete Fragen und Erinnerungen wach. Wenn ich manche Begegnung mit anderen nochmals bedenke, fällt mir ein, wie ganz anders und viel besser ich hätte reagieren können. Im Gebet wird mir bewusst, wo ich Gott nicht nahe gewesen bin, wo ich hektisch selbst nach Lösungen suchte, anstatt erst einmal zu hören.

Allein auf einem hohen Berg
Im Markusevangelium wird eine solche, für die beteiligten Jünger durchaus irritierende Berg-Geschichte erzählt:

2Nach sechs Tagen nahm Jesus dann Petrus, Jakobus und Johannes mit und führte sie abseits und allein auf einen hohen Berg. Da wurde er vor ihren Augen verwandelt: 3Seine Kleider wurden strahlend hell, so stark leuchtend, wie keine Handwerksleute auf der Erde es zustande bringen. 4Elija erschien ihnen mit Mose, und sie unterhielten sich mit Jesus. 5Petrus mischte sich ein und sagte zu Jesus: „Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Zelte errichten, eins für dich, eins für Mose und eins für Elija.“ 6Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte, denn sie ängstigten sich sehr. 7Da kam eine Wolke und überschattete sie. Eine Stimme tönte aus der Wolke: „Dies ist mein geliebtes Kind, hört ihm zu!“ 8Als sie sich umschauten, sahen sie plötzlich niemanden mehr bei sich außer Jesus allein. 9Während sie vom Berg herabstiegen, schärfte er ihnen ein, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bevor nicht der Mensch von den Toten auferstanden wäre.

Mk 9,2-9 in der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache

Die Überschrift der Lutherbibel zu dieser Bibelstelle bringt leicht auf eine falsche Spur. Die biblischen Texte enthielten ursprünglich keine Überschriften, diese wurden erst später eingefügt. So finden wir als LeserInnen Texte leichter, wenn wir sie gezielt suchen. Aber sie geben den Bibeltexten ein Thema vor, das leicht die anderen Themen der Texte übersehen lässt. „Die Verklärung Jesu“ – mit dieser Überschrift wird Jesus zur Hauptperson der Geschichte. Folglich beschäftigen LeserInnen sich mit der Frage: Was geschieht hier mit Jesus? Eine Frage, auf die es keine Antwort gibt. Denn hier geht es um ein Geheimnis, das nicht zu erklären ist. Die Farbveränderung seiner Kleider, die Propheten – das alles steht symbolisch für die Nähe Gottes und die Nähe des Reiches Gottes, das schon angebrochen ist. Aber das Geschehen kann nicht logisch erklärt werden.

Wir wollen drei Zelte errichten …

Die Geschichte schlüsselt sich neu auf, wenn ich die Perspektive ändere, die Jünger zu den Hauptcharakteren mache und das Geschehen aus ihrer Sicht betrachte. Die Jünger erleben, wie sich die Kleider Jesu verwandeln, wie zwei Propheten erscheinen, Garanten des Bundes Gottes mit den Menschen, die mit Jesus reden. Sie erfahren, wie eine Stimme aus der Wolke spricht. Damit erleben sie eine Gottesnähe, die sie zutiefst erschreckt. Die Reaktion kann ich gut verstehen. Etwas Unerwartetes passiert – der Freund erscheint plötzlich ganz anders, sie sehen ihn mit neuen Augen. Da ist es nur menschlich zu erschrecken. Und sich zu fragen: Wie gehen wir damit um?

Männer denken oft praktisch, werden gern handlungsaktiv. Was können wir tun? Das ist leichter, als sich hinzusetzen und darüber zu sprechen, was das alles bedeutet, und sich die eigene Ratlosigkeit einzugestehen. Petrus schlägt eine Aktion vor, will etwas Handfestes tun: Zelte bauen. Hier klingt die Erinnerung an die Wüstenzeit an. Als das kleine Volk Israel durch die Wüste zog, da haben sie jeden Abend Zelte zum Übernachten aufgeschlagen – und ein besonderes Zelt, in das die Bundelade hineingestellt wurde und auf dem nachts die Feuersäule als Zeichen der Präsenz Gottes ruhte (vgl. 2.Mose 40,34-38; 4.Mose 9,15).2 Nur Mose und einige Ausgewählte durften dieses Zelt betreten, weil dort eine besondere Nähe Gottes erfahren werden konnte.3

Was Petrus, Jakobus und Johannes hier einfangen und festhalten möchten, das ist die Nähe Gottes. Sie wollen die Nähe Gottes behalten – ein Zelt aufschlagen, wo man jederzeit hingehen kann und die drei Propheten Elia, Mose und Jesus antrifft, wo man ihnen Fragen stellen, sich Rat holen kann. Wenn das so einfach ginge im Leben!

Petrus, Jakobus und Johannes

Die Jünger, die Jesus mit auf den Berg nimmt, das sind die drei, die er auch im Garten Gethsemane bei sich haben und die er bitten wird, mit ihm wach zu bleiben. Die es aber nicht können (Mk 14,33-42).

Diese drei sehen Jesus auf dem Berg in einem neuen Licht. Die Bibel beschreibt mit diesem besonderen Licht das Aufscheinen, das Nahekommen der Gegenwart Gottes (siehe 2.Mose 34,29f; Apg 9,1-9).4 Hier, auf dem Berg, zeigt Jesus den dreien, dass er der Christus ist, der ersehnte Messias.5 Hier haben die drei eine Durchsicht, einen Durchblick hin auf das kommende Reich Gottes, in dem eine große Nähe Gottes sein wird, in dem sie Jesus als dem Christus begegnen werden – dem ihnen bekannten Freund in neuer Gestalt. Worte dafür können nur zögernde Beschreibungsversuche sein.

Die Schönheit des strahlend hell gekleideten Jesus erschreckt die Jünger, aber diesem Jesus wollen sie nahe sein und nahe bleiben – dem in den Tod gehenden Jesus können sie nicht nahe bleiben.

Mose, Elia und die Stimme aus dem Himmel

Dass Mose und Elia gemeinsam genannt werden, knüpft an das letzte Kapitel der letzten Schrift des Zwölfprophetenbuches an, an Maleachi 3,22-24. Da heißt es:

22Gedenkt der Tora des Mose, der für mich arbeitet!
Sie habe ich ihm geboten
am Horeb für ganz Israel, Bestimmungen und Rechtssätze.
23Seht her! Bevor der Tag Adonajs kommt, groß und Achtung gebietend,
schicke ich euch Elija, den Propheten.
24Er wird das Herz der Eltern wieder den Kindern
und das Herz der Kinder wieder den Eltern zuwenden,
damit ich nicht kommen muss und das Land mit Vernichtung schlage.

Mose hat den Menschen die Tora gebracht, die guten Weisungen Gottes. Und Elia war der große Prophet, der den König kritisierte und zurechtwies und der im Buch Maleachi eine neue Rolle bekommt: Er wird die Herzen der Menschen verändern. Zu Lebzeiten Johannes des Täufers und Jesu wurde offensichtlich immer wieder die Frage aufgeworfen und diskutiert, ob einer der beiden Elia sei (Mk 6,15; 8,27f; 9,11-13).6

Die Stimme aus dem Himmel ertönt schon bei Jesu Taufe: „Du bist mein geliebtes Kind, über dich freue ich mich.“ (Mk 1,10f) Die Du-Anrede weist darauf hin, dass Gott hier Jesus direkt anspricht, dass die Offenbarung der Gotteskindschaft hier allein Jesus gilt: Er soll gestärkt werden für den Lebensweg, der vor ihm liegt und den Jesus ohne die Unterstützung und Stärkung durch Gott nicht hätte gehen können.7

Wenn bei der Taufe allein Jesus die besondere Gotteskindschaft zugesagt wird, dann wird sie in Mk 9,7 darüber hinaus das erste Mal auch anderen, nämlich den drei anwesenden Jüngern, zugesagt. Die übrige Menschheit erfährt erst mit der Auferstehung Jesu von der besonders engen Beziehung zwischen Gott und Jesus.

Gott nah sein wollen

Die Geschichte führt vor Augen, dass die Jünger Petrus, Jakobus und Johannes sich – wie viele Menschen – nach Gottes Nähe sehnen. Wir möchten Trost, Antworten, manchmal Wegweisungen. Wir möchten dem strahlenden, uns zugewandten Gott nahe sein, möchten ihn bei uns behalten. Zeiten voller Schmerz und Trauer sollen möglichst kurz ausfallen. Das Schöne und Eindrückliche aber wollen wir festhalten, unendlich könnten diese Stunden und Zeiten sich ausdehnen. Sogar bereit
zu sterben wäre Goethes Faust für die Erfahrung auch nur eines Augenblicks, von dem er sagen könnte: „Verweile doch! du bist so schön!“8

Da wundert es nicht, dass die Jünger die Nähe Gottes bei sich behalten, sie festhalten wollen. Dass sie das Schöne, das sie gerade erleben, für sich begreifbar und immer wieder erlebbar machen wollen. Dass sie drei Zelte bauen wollen, über denen die Gegenwart Gottes garantiert schweben wird. Orte bauen wollen, an denen die Nähe Gottes verweilen und bleiben wird.

Vom Berg herabsteigen

Nach dem, was sie eben erlebt haben, wollen die Jünger nicht wieder hinabsteigen in die Niederungen des normalen Alltags. Sie wollen oben bleiben, auf dem Berg, in der Nähe Gottes, weit weg vom alltäglichen Leben mit seinen Freuden und Nöten. Ein Wunsch, den viele kennen. Wenn der Urlaub vorüber ist, wenn ich vom Schwanberg hinabfahre – dann würde ich manches Mal so gern nicht gehen. Wie gut war es, einmal nicht kochen zu müssen. Wie gut hat es getan, mich körperlich viel zu bewegen, Zeit für spirituelle Fragen zu haben, einem Gedanken, einem Glaubens-Aspekt einen ganzen Tag lang nachgehen zu können.

Aber schon Jesus holt seine Leute auf den Boden der Tatsachen zurück. Der strahlende Augenblick ist vorüber – sie sehen nur noch den „normalen“ Jesus. Gemeinsam machen sie sich auf den Rückweg, steigen vom Berg herab. Jesus führt uns vor Augen: Zeiten des Rückzugs sind gut, aber Rückzug ist keine Dauerlösung. Nach dem Rückzug braucht es dann auch immer den Weg zurück – und er ist leichter, wenn wir den mit anderen gehen.

Rückzug und Gottes-Schau gehören zum Leben, aber nicht auf Dauer. Wir leben unser Leben mitten in der Welt mit ihren Freuden und Sorgen. Dahin sind wir gesandt. Da gehören wir hin – und es ist gut, wenn uns dann Freundinnen und Freunde zur Seite stehen. Der Rückzug an einen einsamen Ort kann unser Inneres stärken. Es braucht einen bedachtsamen Weg, um wieder zurückzukommen, um Anregungen mitzunehmen und uns dann wieder dem alltäglichen Leben in vollen Zügen zuzuwenden.

Für die Arbeit in der Gruppe

Kopiervorlagen (auch für Karteikärtchen mit Bibelworten) sind für AbonnentInnen unter www.ahzw-online.de / Service zum Herunterladen vorbereitet.

Auf den Berg gehen
– Manchmal träume ich davon, mich zurückzuziehen. Wohin kann ich gehen? – Was möchte ich erfahren? – Wovon möchte ich frei sein?

Die TN notieren ihre persönlichen Antworten auf diese Fragen. In den anschließenden Austausch lässt die Leiterin Gedanken aus den einleitenden Absätzen einfließen.

– Mk 9,2-9a wird in der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache gelesen (Kopien für alle); Vers 9a ist dabei als Hauptsatz formuliert: „Dann stiegen sie vom Berg herab.“

Die Leiterin legt den Bibeltext mit Hilfe der oben notierten Gedanken aus. Die Kapitel „Allein auf einem hohen Berg“, „Wir wollen drei Zelte errichten“, „Petrus, Jakobus und Johannes“ und „Mose, Elia und die Stimme aus dem Himmel“ können auch vorgelesen werden. Zwischen den Kapiteln sollte Zeit für Rückfragen und Gespräch sein.

In den Alltag zurückgehen
Die folgenden Vorschläge sind alternativ gemeint – können bei entsprechender Anpassung aber auch kombiniert verwendet werden.

Ein gut-tuendes Bibelwort
Aus der Gottesschau, aus Zeiten der Kontemplation kann ich die Komplexität des Erfahrenen nicht mitnehmen. Aber ein, zwei Worte oder Sätze aus dieser „Berg-Zeit“ als Leitsätze oder Unterbrechungen für den Alltag können helfen, ihn besser zu bewältigen – und sich zu erinnern an die Erfahrung, wie viel Kraft dieser Satz schon einmal gespendet hat.

Karteikärtchen mit kraftspendenden Bibelworten werden zur Auswahl in die Mitte gelegt. Jede TN darf sich eins aussuchen, gern etwas dazu sagen, es mit nach Hause nehmen.

Gemeinschaft Gleichgesinnter
Die Leiterin lädt zu einer Erinnerungsarbeit ein: Wer gehört zu meiner „Wolke von ZeugInnen“ (Heb 12,1)? Wer hat mich inspiriert? Mich angespornt, nachhaltig beeindruckt, verändert? Diese Gemeinschaft umgibt und begleitet mein Leben, ist auch präsent, wenn ich diese Menschen nicht persönlich kenne oder sie bereits gestorben sind.

Für diese Menschen wird in der Gruppe „Danke“ gesagt, indem die Namen
laut ausgesprochen werden und die ganze Gruppe die Präsenz der Wolke der ZeugInnen durch das latein-amerikanische „presente“ („ist hier, anwesend“) bestärkt. Abschließend spricht die Leiterin ein Dankgebet für die ZeugInnen vor, bei und nach uns.

Ein Stein – ein Luftballon
Was macht mir auf dem Rückweg das Herz schwer? Was macht mir auf dem Rückweg das Herz leicht?

Die Gruppe sitzt im Kreis um eine Mitte mit einer brennenden Kerze und einem Korb voll aufgeblasener Luftballons.

Jede TN bekommt einen Stein in die Hand. Sie kann sagen, was ihr auf dem Rückweg in den Alltag das Herz schwer macht, kann dann den Stein in der Mitte, symbolisch bei Gott, ablegen und sich aus der Mitte einen Luftballon mitnehmen für das, was den Rückweg in den Alltag leicht macht und worauf im Alltag sie sich freut. Das kann sie laut sagen, bevor sie sich wieder setzt. Den Luftballon kann jede mit nach Hause nehmen.

Dr. Irene Dannemann, geb. 1962, arbeitet als Gemeindepfarrerin in Bad Vilbel. Sie war Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Feministische Befreiungstheologie an der Universität Gesamthochschule Kassel, in dessen Kontext sie bei Luise Schottroff zu den „negativ bewerteten“ Frauenfiguren im Markusevangelium promoviert hat. Für die Bibel in gerechter Sprache hat sie das Markusevangelium übersetzt.

Anmerkungen
1) Informationen unter www.schwanberg.de
2) 2.Mose 40,34-38: 34Jetzt bedeckte die Wolke das Begegnungszelt und SEIN Glanz erfüllte die Wohnung. 35Mose konnte nicht in das Zelt hineingehen, weil die Wolke über ihm lag und IHR Glanz den Innenraum ausfüllte. 36Wenn die Wolke von der Wohnung abhob, dann brach Israel auf; das war auf seiner ganzen Wanderschaft so. 37Blieb die Wolke jedoch stehen, dann zog auch Israel nicht weiter; man wartete darauf, dass sie sich erhob. 38SEINE Wolke blieb tagsüber mit der Wohnung verbunden, des Nachts war die Feuersäule bei ihr. Das alles geschah während der ganzen Wanderschaft unter den Augen der vollzähligen Gemeinde Israel.
4.Mose 9,15: Am selben Tag, an dem die Wohnung aufgestellt wurde, bedeckte die Wolke die Wohnung als Zelt mit den Bundesdokumenten, am Abend war sie über der Wohnung wie ein Feuerschein bis zum Morgengrauen.
3) Wenn die Wolke über dem „Begegnungszelt“ oder der „Stiftshütte“ war, war Gott in diesem Zelt so präsent, dass nicht einmal Mose hineingehen konnte (2.Mose 40,34-35).
4) Kurt Marti betont den Lichteffekt wie auch die Dimension der Zukunft: „Den drei Jüngern wird ein Durchblick erlaubt in die beglückende und zugleich bestürzende Wahrheit, dass Jesus tatsächlich der Gottes-König und so der künftige König dieser Welt ist – er, der bald am Verbrechergalgen hängen wird.“ (Das Markusevangelium, ausgelegt für die Gemeinde, 2. Aufl., Zürich 1985, S. 175)
5) Petrus hatte Jesus als den „Christus“ bereits in Mk 8,29 bekannt, aber nicht begriffen, was es bedeutet.
6) In Mk 15,35f diskutieren die Zuschauenden unter dem Kreuz, ob Jesus soeben nach Elia gerufen habe und der ihn retten werde.
7) Das Markusevangelium hat hier einen von der bekannteren Matthäus-Formulierung abweichenden eigenen Schwerpunkt: Mk 1,11 und Lk 3,22 formulieren mit „Du“, hier redet Gott nur Jesus an. Mt 3,17 verwandelt diesen Satz in die öffentliche Proklamation „Dies ist mein geliebtes Kind“, Joh 1,32-34 macht aus diesem Satz eine besondere Offenbarung an Johannes den Täufer, der dieses Geschehen anderen bezeugt.
8) Johann Wolfgang Goethe, Faust I, Szene „Studierzimmer“ (J.W. Goethe, Gesammelte Werke, Bd. 3, Gütersloh 1954, Seite 53).

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