Schlagwort: Recht

Recht

Alle Artikel zum Thema

Nach dem guten Leben greifen

Wenn die Möglichkeiten des eigenen Handelns auch begrenzt sind, so ist es für Christ*innen doch fundamental wichtig, den Blick auf das, was das Gegenwärtige übersteigt, wach zu halten.
Artikel aus der Ausgabe 1/2021

Nicht aus Mitleid und Barmherzigkeit

Mitleid und tätige Nächstenliebe nach dem biblischen Vorbild des barmherzigen Samariters: Das waren im christlich geprägten Europa über Jahrhunderte die bestimmenden Motive der Unterstützung für Arme, Benachteiligte und auch für Menschen mit Behinderungen. Im 19. Jahrhundert erkannte der Staat seine Verantwortung. Aber erst mit dem Bundesteilhabegesetz von 2016 wurde der Bereich „Behinderung“ aus der Sozialhilfe herausgelöst. Denn Menschen mit Behinderung sind keine „Sozialhilfefälle“ und sind auch nicht Objekte wohlmeinender „fürsorglicher” Versorgung zum Ausgleich ihrer Nachteile. Sie sind gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger. Sie haben Anspruch darauf, vollumfänglich in den Genuss ihrer Freiheits- und Grundrechte zu kommen und alle diejenigen Hilfen und Unterstützung zu erhalten, die ihre gleich berechtigte Teilhabe an allen Bereichen der Gesellschaft, die ihnen wichtig sind, ermöglichen. Staat und Zivilgesellschaft sind verpflichtet, Bedingungen zu schaffen, die die Teilhabechancen fördern, und Barrieren zu beseitigen. Denn Behinderung ist kein rein individuelles Problem, sondern konstituiert sich in Wechselwirkung mit der sozialen und physischen Umwelt.
Artikel aus der Ausgabe 2/2020

Schwere Schritte

"Wer falsch lebt, wird irgendwann krank." Immer wieder erleben kranke Menschen und Menschen mit Behinderung Angehörige, Freunde und Kolleginnen als wenig hilfreich. Unheilbar? "Man muss nur wollen", ist die unterschwellige Botschaft derer, die sich so die Angst vom Leib und die Kranken außer Sichtweite halten. Denn nichts fürchten sie mehr als die Erinnerung daran, dass jederzeit alles passieren kann. Auch ihnen.
Artikel aus der Ausgabe 2/2019

Rebekka.

Zivilkammer 3 des Landgerichts. Der ganze Saal ist voll. Zur heutigen Verhandlung sind weder der Kläger noch der Beklagte persönlich erschienen. Der Anwalt des Klägers, eines gewissen Herrn Esau aus Edom, erhebt sich, um seinen Antrag zu verlesen. Die vorsitzende Richterin hat bereits eine Zeugin aufrufen lassen: Rebekka, die Mutter von Kläger und Beklagtem. Eine elegant gekleidete, diskret geschminkte Dame stöckelt in den Saal und steuert zielbewusst auf den Richtertisch zu...
Bibelarbeit aus der Ausgabe 1/2019

Auf die Kleinen achten.

"Sag, Meister, wer ist am größten in Gottes Welt?" Es klingt so, als würden die Jüngerinnen und Jünger die Pause in Kafarnaum dazu nutzen, um sich miteinander zu messen und voneinander abzugrenzen. Groß, größer, am größten! Jesus antwortet, indem er ein kleines Kind zu sich ruft. Ich stelle mir ein fünfjähriges Mädchen vor, das nun in den Mittelpunkt des Interesses gerückt wird.
Bibelarbeit aus der Ausgabe 1/2019

Wir bringen die Menschen auf Augenhöhe

Katja Grünewald ist Mediatorin in einer Fachstelle für Täter-Opfer-Ausgleich in Münster. Sie hilft dabei, dass Menschen ihre Fähigkeit zur Konfliktlösung entdecken und andere Lösungswege finden als die Gewalt. Sie erzählt spannend und bewegend - unter anderem von den langsamen Schritten, die Menschen im Gespräch aufeinander zugehen, wenn Konflikte eskaliert sind, Gewalt, Verletzungen, Misstrauen und Angst im Raum sind.
Frauen in Bewegung aus der Ausgabe 2/2018

Mein Kopf gehört mir!

Was frau anzieht, ist – leider – nicht nur ihre ganz persönliche, private Frage und Entscheidung vor dem Kleiderschrank. Die unendliche „Kopftuchdebatte“ zeigt, dass Frauenkleidung auch Gegenstand höchst emotionaler Diskussionen sein kann. Die Evangelischen Frauen in Deutschland haben sich klar positioniert: für Religionsfreiheit und Religionsfrieden. Und für das Selbstbestimmungsrecht jeder Frau. Dazu gehört auch die Entscheidung über ihre Kleidung. Einschließlich Kopftuch.
Artikel aus der Ausgabe 2/2018

Rizpa

Sie ist eine besondere, aber wenig bekannte, nicht nur in der Theologie marginalisierte Frau im Alten Testament. Die Ermordung ihrer Söhne kann Rizpa nicht verhindern. Aber sie kann über das Recht der Ermordeten auf Bestattung wachen. Rizpa hört den lautlosen Schrei der Leiber ihrer Kinder. Sie spricht kein Wort. Sie schweigt mit dem anderen Schweigen, von dem Menachem Mendel Morgenstern sagt: „Das lauteste Schreien ist das Schweigen.“
Bibelarbeit aus der Ausgabe 1/2018

Sie haben Fragen?

Wir beraten Sie gern!

Kontakt aufnehmen