Wer Zwangsprostitution bekämpfen will, kommt am Thema Prostitution nicht vorbei. Darin zumindest sind sich fast alle einig. Ansonsten aber ist das Thema höchst konfliktträchtig. Schon an der Frage, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen Prostitution und Zwangsprostitution gibt, scheiden sich die Geister. In den Kirchen wie in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen. Nicht zuletzt auch innerhalb der Frauenbewegung.
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Sex kaufen und verkaufen?
Prostitution ist eine stark nachgefragte Dienstleistung, mit der in der Bundesrepublik Deutschland jährlich Milliarden umgesetzt werden. Dennoch gehören die Prostituierten zu einer gesellschaftlich tabuisierten Randgruppe, während die Prostitutionskunden mit einem verständnisvollen "Männer sind eben so" rechnen können. Sind sie?
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Verraten und verkauft
Prostitution ist in Deutschland erlaubt - und die Entscheidung einer Frau, in der Prostitution zu arbeiten, ist zu respektieren. Eine Menschenrechtsverletzung hingegen ist Frauenhandel in die Prostitution. Davon sind in Deutschland aufgrund des weltweiten wie europäischen Armutsgefälles vor allem Migrantinnen betroffen. Frauenhandel zu bekämpfen und die Opfer zu schützen braucht gute Konzepte - und das entschlossene Handeln vieler.
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Annäherung an die eigene Lust
Prostitution hat einiges zu tun mit sexueller Lust - männlicher sexueller Lust vor allem. Und weibliche sexuelle Lust? Ein Thema, das behutsamer Annäherung bedarf und, wenn sie gelingt, überraschende und befreiende Erkenntnisse birgt.
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Damit keine einsam bleibe
Prostitution als freiwillige sexuelle Dienstleistung ist abzugrenzen von erzwungener Sexualität, die nichts anderes ist, als nackte Gewalt. Meist gegen Frauen. Solidarität mit missbrauchten Frauen kennt viele Formen. Für Christinnen ist eine davon das Gebet in schwesterlicher Verbundenheit.
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Die Prostituierten und ihre Bewegung
Hure, Nutte, Bordsteinschwalbe. Zahllose, meist verächtliche Begriffe kennt unsere Sprache, um Prostituierte auszugrenzen aus der Gesellschaft der Anständigen. Sie selbst sagen: "Wir sind Frauen wie andere auch." Sie fordern Respekt vor ihrer Entscheidung, ihr Geld mit dem Angebot sexueller Dienstleistungen zu verdienen. Und finden dabei zunehmend Gehör.
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Die Ware Lust
"Auch wenn manche/r es nicht wahrhaben will - es gibt sie wirklich: intelligente und attraktive Frauen, die aus freiem Entschluss zeitweise oder dauerhaft als Prostituierte arbeiten." Sagt die Autorin, die sich selbst zu diesen Frauen zählt und ihre Sicht von Geschäft und Moral zur Diskussion stellt.
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Familie, Freunde, Kirche, Beruf
Keine Frau ist jede Frau: Die gute alte Erkenntnis der Frauenbewegung gilt natürlich auch für "die" Prostituierte. So vielfältig die Möglichkeiten des beruflichen Alltags von Frauen sind, die als Prostituierte arbeiten, so unterschiedlich sind auch ihre Lebensformen. Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle Nitribitt in Bremen erzählen und lassen dabei Prostituierte selbst zu Wort kommen.
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Für einen Rundlaib Brot
So eindeutig ablehnend, wie manche innerhalb und außerhalb der Kirchen vermuten, ist die biblische Bewertung der Prostitution nicht. Bereits in alttestamentlicher Zeit war sie ein vielschichtiges Phänomen. Und ebenso vielfältig fiel die Beurteilung von Prostituierten aus.
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Hart erkämpft und heftig umstritten
Lange galt in Deutschland, nach Lage des Gesetzes, Prostitution als Verstoß gegen die guten Sitten. Mit dem Prostitutionsgesetz von 2002 sollte die rechtliche Situation der Frauen verbessert werden, die in der Prostitution arbeiten. Und noch immer ist es umstritten - und der Streit um Recht und Moral in Sachen Prostitution nicht beendet.
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Heilige oder Hure?
Wenige Bilder sind so festgebrannt in den Köpfen der Menschen wie das der Maria Magdalena als Hure, als Sünderin schlechthin. Zahllose künstlerische Darstellungen der betenden Büßerin vermitteln bis heute diese falsche Legende. Dass es die biblische Hure Maria von Magdala nicht gab, ist leicht zu überprüfen. Wie aber wurde diese Heilige zur Hure?
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Prostituierte in der Gemeinschaft der Heiligen
Auch wenn die Kirchen die Prostitution als notwendiges gesellschaftliches Übel mehr oder weniger stillschweigend über Jahrhunderte akzeptierten - die Prostituierten waren ihnen doch immer ein Dorn im Auge. Diakonisches Handeln zielte darauf, die "gefallenen Frauen" zurückzuholen zu den richtigen Vorstellungen von Sitte und Moral. Langsam allerdings setzt ein Umdenken ein. Wächst die Erkenntnis, dass die Beurteilung von Prostitution weniger eine Frage der Sexual- als der Wirtschaftethik ist und ein Aspekt der Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern.
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